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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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mehrere verschobene Öffnungen befanden. Dem unbedarften Betrachter widerstrebte es, diese Öffnungen als ‘Türen und Fenster’ zu bezeichnen, aber sie erfüllten sichtlich diesen Zweck.
    Gleich darauf drangen sie in das Bauwerk ein – und erlebten eine angenehme Überraschung!
    „Junge...!“, rief Roy Anthony staunend aus.
    „Von Außen sieht alles aus, als wenn es von einem übergeschnappten Architekten entworfen worden wäre. Aber hier drinnen.....es könnte fast ein Raum in einem Haus auf der Erde sein!“
    Die Raumfahrer verteilten sich rasch im Erdgeschoß des Gebäudes. Und wirklich - hier im Inneren sah man nichts von verschobenen Winkeln und schiefen Flächen (von den Öffnungen nach Außen einmal abgesehen).
    Staunend, ja fast ehrfürchtig, bestaunten sie die zum Teil noch vollständig erhaltene Inneneinrichtung.
    „Als wären die Besitzer mal eben in den Urlaub geflogen.....“, murmelte Tom Carna halblaut vor sich hin.
    Alles wirkte sauber, nur von einer dünnen Staubschicht bedeckt. Nirgendwo zeigte sich eine Spur von pflanzlichem Leben. Wären diese Häuser in einem Urwald Terras zurücklassen worden, der Urwald hätte in kürzester Zeit alles überwuchert und auch teilweise zerstört. Aber hier.....?
    Ein Schrei des Entzückens, der Stimme nach ausgestoßen von Harriet James, riss den Crewmaster aus seinen Grübeleien. Zusammen mit den anderen Crewmitgliedern suchte er den Raum auf, in dem sich die Kybernetik-Spezialistin aufhielt.
    Die Südafrikanerin aus Kapstadt stand vor einer Batterie von Gerätschaften, die den meisten der Gruppe auf Anhieb irgendwie vertraut vorkam.
    „Seht mal her!“, rief die schlanke, schwarzhaarige Frau ihren Freunden mit deutlicher Begeisterung zu, als sich alle in dem mittelgroßen Raum versammelt hatten.
    „Dies hier scheint früher mal so etwas wie die Küche des Hauses gewesen zu sein!"
    Während sie das sagte, deutete sie nacheinander auf verschiedene Gerätschaften.
    „Hier - das Ding sieht aus wie ein etwas antiquierter Mikrowellenherd. Und das da könnte ein Ultraschallreiniger gewesen sein. Dort drüben...sieht das nicht aus wie ein Rehydrierer...?“
    „Aber hallo, Harriet...“, rief Glenn lachend aus.
    „Ich dachte, das Kochen sei ausschließlich Hobby von Karin. Dass du dich so gut in der Küche auskennst, kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen. Sonst stapfst du doch lieber durch die freie Natur und kochst am Lagerfeuer oder Positionsofen.“
    Die temperamentvolle, junge Spezialistin warf ihm einen messerscharf blitzenden Blick zu.
    „Du vergisst, dass ich Spezialistin für kybernetische Systeme bin. Daher bin ich durchaus in der Lage, etwaige Gerätschaften zu identifizieren“, hielt sie dem Crew-Submaster entgegen.
    „Und außerdem hast du es gerade nötig. Bei dir brennt ja sogar das Kaffeewasser an!“
    „Ha - von wegen!“ entgegnete der schlanke, Hochgewachsene Kanadier leicht beleidigt.
    „Ich beweise dir das Gegenteil und werde nun mit diesen antiken Geräten ein köstliches Mal zaubern!“
    Er trat an eine der verstaubten Schaltleisten heran und betätigte wahllos einige der bunten Tasten vor ihm, die sich zu seiner großen Überraschung ganz leicht drücken ließen.
    Was im Grunde als einfacher Jux gedacht war, begann eine überraschende Eigendynamik zu entwickeln.
    Hinter den Verkleidungen der Geräte ertönte ein lautes, metallisch klingendes Schnarren. Es hörte sich an, als hätte irgendwo in diesem Raum eine unbekannte Maschine ihre Arbeit aufgenommen. Ein langsam lauter werdendes, durchdringendes Brummen aus der Wand vor ihm, ließ Glenn erschrocken einige Schritte zurücktreten.
    „Wie oft habe ich schon zu euch gesagt, dass ihr nicht mit fremden Sachen spielen sollt“, beklagte sich Tom bei seinem Stellvertreter.
    „Wer weiß, was du nun angerichtet hast. Möglicherweise haben die unkontrollierten Schaltungen irreparable Schäden.....“
    Weiter kam er nicht, denn rechts neben der Schaltleiste schob sich langsam eine quadratische Platte, die eine ungefähre Seitenlänge von 40 cm besitzen mochte, zur Seite.
    Aus der dunklen Öffnung dahinter quoll ein zäher, rötlich-grüner Brei heraus. Ein erbärmlicher Gestank breitete sich in dem Raum aus.
    „Ein wirklich köstliches Mahl, das du uns da ‘gezaubert’ hast, Glenn“, spöttelte Hanne.
    „Du hast doch tatsächlich die Nahrungszubereitung in Gang gesetzt und verwöhnst nun unsere Gaumen!“
    Sie hielt sich demonstrativ die Nase zu.
    „Unsere Nasen hast du

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