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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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gesichert.
    Karin wischte sich den Schweiß von ihrer Stirn.
    „So weit so gut“, sagte sie schnaufend.
    „Aber wie kommen wir hier heraus? Die Seitentür lässt sich nicht öffnen. Das habe ich schon versucht. Es ist immerhin mehr als wahrscheinlich, dass wir noch in einer Transportröhre fest stecken.“
    „Wir werden uns mit den Waffen ein Loch in die Stirnwand schneiden müssen“, entschied der Commander.
    „Lasst es uns zunächst mit dem Desintegrator- Modus versuchen. Dabei entsteht wenigstens keine Hitze.“
    Und zu seinem Stellvertreter sagte er: „Hilf mir bitte dabei, Glenn. Zwei Strahler müssten genügen.“
    Die restlichen Mitglieder der Crew ließ er zurück treten und in Deckung gehen.
    Zusammen mit Glenn richtete Carna seine Waffe auf die Stirnwand der Kabine. Gleich darauf strichen die leicht grünlich flimmernden Desintegratorfelder über das Material. Während die Leuchttafel unter dem Einfluss der Molekularbindungslösenden Energien zu grauem Staub zerpulverten, schien das eigentliche Material der Bahnwand völlig unangetastet zu bleiben. Nach einigen Minuten deaktivierte der Commander kopfschüttelnd seine Waffe, und auch Glenn stellte den Beschuss der Wand ein.
    „So kommen wir nicht weiter“, sagte der Crewmaster missmutig.
    „Thermostrahl, Chef?“, fragte Glenn Stark mit knappen Worten.
    Carna nickte.
    „Ja, Thermostrahl“, bestätigte er.
    „Ich hätte lieber darauf verzichtet, denn es wird ziemlich heiß in der Kabine werden. Außerdem entstehen Rauch und giftige Abgase bei der Verbrennung. Zudem wissen wir nicht, welche Materialien beim Bau der Bahn verwendet wurden. Macht am besten ein paar Tücher feucht und haltet sie euch vor Nase und Mund!“
    Nachdem er sich überzeugt hatte, dass seine Leute dieser Anweisung nachgekommen waren, schaltete er seinen Strahler auf Thermowirkung um. Glenn Stark gab mit einem kurzem Kopfnicken seine Bereitschaft zur erkennen. Entschlossen pressten die beiden Raumfahrer die Auslöseschalter der Handwaffen hinein. Die grellen Energiestrahlen trafen auf das unbekannte Material der Kabinenwand. Erst schien es, dass auch die Thermalenergie keine Wirkung zeigen wollte. Doch dann färbte sich die Wand rot glühend. Innerhalb von Sekunden wechselte die Farbe von Rot in ein grelles Weiß. Schließlich fraßen sich die Strahlen mit einem feinen Singen in das Material hinein, das nun keinen nennenswerten Widerstand mehr entgegen setzte. Beißender Rauch machte sich in der Röhrenbahn breit. Die Hitze im Innern stieg sprunghaft an...30°, 45°, 70°C. Es wurde rasch unerträglich. Die Raumfahrer husteten und würgten, der Qualm brannte in den Augen. Der Schweiß lief ihnen in Strömen über Gesicht und Körper. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Glenn und Tom eine Öffnung in die Wand geschnitten hatten, die groß genug war, um sie mitsamt der Antigrav- Plattform hindurch zu lassen. Nach endlosen 15 Minuten war es endlich so weit. Eine große, rechteckige Fläche kippte polternd und knirschend nach hinten weg. In der Öffnung, die dadurch entstanden war, lag das nachtschwarze Dunkel des Tunnels der subplanetaren Transportbahn.
    Die noch rot glühenden Ränder des Loches knackten und knisterten während sie rasch abkühlten. Ein frischer Lufthauch wehte zu den TESECO Agenten in das Kabineninnere herein.
    „Verdammt!“, gab Tom Carna plötzlich ächzend von sich und sank kraftlos zu Boden.
    Seine Leute starrten ihn verwundert an. Der Kommandant der PRINCESS machte ein finsteres, aber auch zugleich unendlich erleichtert wirkendes Gesicht.
    „Wisst ihr eigentlich, dass wir gerade mehr als nur unwahrscheinliches Glück gehabt hatten?“, fragte er mit leiser Stimme.
    Er wischt sich mit noch vor innerer Erregung zitternden Fingern den Schweiß von der Stirn.
    Die Crew schien nicht zu kapieren, auf was ihr Chef hinaus wollte. Deshalb fuhr er nach einer kurzen Pause mit seinen Erläuterungen fort.
    „Züge dieser Art pflegen normalerweise in luftleer gepumpten Röhren zu verkehren. Erinnert euch an die Schleuse beim Einstieg in die Bahn!“
    Ein paar erschrockene Ausrufe bewiesen ihm, dass nun auch bei den anderen der Groschen gefallen war. Schlagartig wurde ihnen bewusst, an welch seidenem Faden ihr Schicksal eben noch gehangen hatte. Wäre die Transportröhre noch intakt gewesen, so hätte hinter der Kabinenwand ein Hoch- Vakuum auf die Raumfahrer gewartet - und sie hätten ihr Leben soeben in einer explosiven Dekompression ausgehaucht. Ein

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