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Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Verschwiegen: Thriller (German Edition)

Titel: Verschwiegen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Landay
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tatsächlich den entsprechenden Computer gefunden?«
    »Nein. Jemand hatte sich in das drahtlose Netzwerk eingeloggt, und ab da verlor sich jede Spur. Der Coffee Shop hat keine Aufzeichnungen über die Benutzer des Netzwerks, und die Nutzer wiederum können sich ohne weitere Angaben in das Netz einloggen. Und damit war für uns Schluss.«
    »Aber Derek Yoo hat ausgesagt, dass der Angeklagte die Geschichte verfasst hat?«
    »Ja.«
    »Und was ist an der Geschichte, dass Sie davon ausgehen lässt, dass nur der Mörder sie verfasst haben kann?«
    »Die Details stimmen, und für mich war es vor allem die Beschreibung des Einstichwinkels. In der Geschichte heißt es, dass der Einstich so geplant war, dass das Messer genau zwischen die Rippen hindurchfahren würde, um möglichst viele innere Verletzungen anzurichten. Meiner Meinung nach weiß man normalerweise nicht viel über Einstichwinkel. Und es ist auch gar nicht so einfach, denn der Angreifer muss das Messer unnatürlich, also so gut wie horizontal halten, damit er es genau zwischen die Rippen stoßen kann. Das erfordert ein hohes Maß an Planung und Detailwissen. Diese Geschichte ist so etwas wie ein schriftliches Geständnis. Und damit hatten wir eine Basis für eine Festnahme.«
    »Aber Sie haben den Angeklagten nicht sofort festgenommen?«
    »Nein, denn wir wollten zuerst das Messer und anderes Beweismaterial finden, das der Angeklagte vielleicht zu Hause versteckt hielt.«
    »Und wie gingen Sie da vor?«
    »Wir beantragten einen Durchsuchungsbeschluss und sahen uns bei ihm zu Hause um.«
    »Und wurden Sie fündig?«
    »Nein.«
    »Haben Sie den Computer des Angeklagten beschlagnahmt?«
    »Ja.«
    »Was für ein Computer war das?«
    »Ein weißer Apple-Laptop.«
    »Ist der Computer von Spezialisten auf Dateien untersucht worden, die von der Festplatte gelöscht worden waren?«
    »Ja. Man hat nichts Verdächtiges gefunden.«
    »Hat man überhaupt irgendetwas Relevantes gefunden?«
    »Eine Software mit dem Namen Disk Scraper. Das Programm löscht Spuren von alten oder bereits gelöschten Dateien oder Programmen. Jacob kann gut mit Computern umgehen, also kann es sein, dass die Geschichte gelöscht wurde, obwohl wir keinen Hinweis darauf fanden.«
    »Einspruch. Die Aussage ist Spekulation.«
    »Stattgegeben. Die Jury ist angehalten, diese letzte Aussage zu ignorieren.«
    »Haben Sie Pornografisches gefunden?«
    »Einspruch.«
    »Nicht stattgegeben.«
    »Haben Sie Pornografisches gefunden?«
    »Ja.«
    »Andere gewalttätige Geschichten oder anderes, das mit dem Mord in Zusammenhang gebracht werden kann?«
    »Nein.«
    »Konnten Sie einen Beleg für Derek Yoos Behauptung finden, dass Jacob ein solches Messer besaß? Zum Beispiel eine Kundenquittung?«
    »Nein.«
    »Hat man die Mordwaffe gefunden?«
    »Nein.«
    »Aber man hat irgendwann im Cold Spring Park ein Messer gefunden?«
    »Ja. Wir haben den Park noch eine ganze Weile durchsucht. Wir dachten, der Täter hätte die Tatwaffe irgendwo im Park versteckt. Und dann fanden wir in einem Teich, in dem wenig Wasser war, tatsächlich ein Messer. Es hatte ungefähr die richtige Größe, aber forensische Untersuchungen ergaben, dass es sich nicht um die Mordwaffe handelte.«
    »Wie stellte man das fest?«
    »Die Messerklinge war etwas größer als die Wunde, und die Zacken entsprachen nicht den Wundrändern.«
    »Und was folgerten Sie aus der Tatsache, dass jemand ein Messer in den Teich geworfen hatte?«
    »Dass uns jemand auf eine falsche Spur lenken wollte, jemand, der keinen Zugang zu den forensischen Untersuchungen hatte, in denen die Wunde und die Merkmale der Mordwaffe beschrieben werden.«
    »Hatten Sie einen Verdacht, wer das Messer dorthin geworfen hatte?«
    »Einspruch. Die Frage ist spekulativ.«
    »Stattgegeben.«
    Logiudice überlegte einen Augenblick. Er atmete tief und mit sich zufrieden durch. Endlich hatte er einen professionellen Zeugen vor sich. Die Tatsache, dass ich mit Duffy befreundet und er damit nicht ganz unbefangen war, was Jacob anging, und dass ihm seine Zeugenrolle überdies sichtbar unangenehm war, machte seine Aussagen umso gewichtiger. Endlich , muss Logiudice gedacht haben, endlich .
    »Keine weiteren Fragen«, befand er.
    Jonathan sprang auf und begab sich zur Jury. Am liebsten hätte er sich zu den Geschworenen dazugesetzt.
    »Vielleicht hat jemand das Messer auch ohne irgendein Motiv dorthin geworfen«, begann er.
    »Das ist möglich.«
    »Im Park wird alles Mögliche

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