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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Zwillinge bewaffneten sich ebenfalls mit M-16s, und Jacob schulterte zusätzlich noch einen M-79-Granatwerfer, der aus seinem dicken, gewehrähnlichen Lauf 40-mm-Granaten verschoß. Rachel nahm noch eine halbautomatische Pump-Action, ein Schrotgewehr, das auch unter dem Namen Straßenfeger bekannt war und ein zwölfschüssiges Röhrenmagazin aufwies. Die Zwillinge führten die Truppe an und marschierten auf das Eingangstor zu. Fünfzig Meter davor hielten sie an, damit die anderen aufschließen konnten. Denbo bildete die Nachhut. Aus der Anlage waren Schüsse zu hören, doch jetzt wurde nicht mehr überall gleichzeitig geschossen. Nur hier und da krachten noch Gewehre. McCracken hielt das für ein schlechtes Zeichen, und er fragte sich, ob Schwester Barbara zu den vielen gehörte, die vorhin bei dem massiven Beschuß getötet worden waren.
    Nun übernahmen Blaine und Johnny die Spitze. Drei schwere Truppentransporter versperrten die Zufahrt, und zwischen ihnen stand ein Streifenwagen. Der Indianer schlich zu den drei Lastern und spähte hinein. Sie waren leer. Er gab McCracken ein Zeichen, und dieser winkte den anderen zu, ihm zum Tor zu folgen. Sekunden später waren alle fünf an den Pfosten in Stellung gegangen. Blaine wollte gerade weiter vorrücken, als ein leises Geräusch an sein Ohr drang. Es hörte sich an wie menschliches Stöhnen und schien aus einem der Büsche an der Mauer zu kommen. Er gab den anderen zu verstehen, hier auf ihn zu warten, und bahnte sich seinen Weg durch die Sträucher. McCracken stieß bald auf einen Mann, dessen Uniform lehmverschmiert war. An seiner Schulter und an seinen Rippen zeigten sich große rote Flecke.
    »Sie gehören nicht zu uns«, sagte der Mann ächzend und schwer atmend. »Ich weiß nicht, wer sie sind, aber sie gehören nicht zu uns.«
    Blaine drehte sich kurz um und nickte Wareagle zu. »Zu wem gehören sie nicht?« fragte er den Verwundeten dann leise.
    »Zu den Federal Marshals. Zu unserer Strike Force. Sie sind zwar genauso angezogen und ausgerüstet wie unsere Truppe, aber lassen Sie sich davon nicht täuschen. Knallen Sie die Schweine ab! Haben Sie mich verstanden? Sie sollen sie umbringen.«
    »Hört sich ja fast wie ein Befehl an.«
    Warren Thurlow verzog vor Schmerzen das Gesicht. »Sie stehen hier einem Vertreter der Bundesregierung gegenüber.«
    »Dann halten Sie hübsch den Kopf unten, Uncle Sam, und überlassen Sie alles andere uns.«
    McCracken ging zu den anderen zurück. Als er festgestellt hatte, daß sich in Eingangsnähe keine Feinde aufhielten, schickte er Rachel und Jacob los. Die Zwillinge fuhren hoch, sausten geduckt durch das Tor und bewegten sich Richtung Osten weiter, wo Schwester Barbaras Privathaus stand. Einen Moment später folgten ihnen McCracken, Wareagle und der Patrolman in die Anlage, wandten sich aber nach Westen zu den Wasserspielen und Rutschen. Als sie über den gepflegten Rasen rannten, brandete vor ihnen stärkeres Gewehrfeuer auf.

Kapitel 30
    Die nächsten Minuten, in denen Schwester Barbara im Park von einer Deckung zur anderen huschte, kamen ihr wie eine halbe Ewigkeit vor. Immer wieder mußte sie sich fallen lassen oder sich die erstbeste Deckungsmöglichkeit suchen, weil wieder irgendwelche schwarzuniformierten Schützen vor ihr auftauchten. Zuerst hatte sie vorgehabt, in ihrem Privathaus Schutz zu suchen. Doch als sie kurz davor anlangte und die blühenden Sträucher und Blumen des vorgelagerten Gartens erblickte, sagte sie sich, daß sie besser dort Unterschlupf suchen sollte. Barbara sah sich sorgfältig um, und als sie festgestellt hatte, daß sich keiner der Angreifer in der Nähe aufhielt, eilte sie über die Beete und warf sich hinter einen dichtbegrünten Busch in der Mitte des Gartens. Hier, unter den Blüten und Blättern einer Riesendahlie, war sie vor den Blicken aller, die nach ihr Ausschau hielten, verborgen und konnte erst einmal zu Atem kommen.
    Blaine, Johnny und Wayne stießen siebzig Meter hinter dem Eingang auf die ersten Leichen. Vier Tote, zwei Männer und zwei Frauen. Alle unbewaffnet. Ohne Vorwarnung niedergeschossen, als sie sich arglos auf dem Weg zum Tor befunden hatten.
    Die drei liefen vorsichtig über die Hope Avenue weiter, um ins Zentrum der Anlage zu gelangen. McCracken und der Indianer erblickten überall weitere Leichen. Man hatte sie kaltblütig niedergestreckt und ihnen nicht die geringste Chance gelassen, sich zur Wehr zu setzen. Blaine verspürte ohnmächtigen Zorn, und ihm wurde

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