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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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lächelte, und plötzlich wurde ihm alles klar.
    »Karen Raymonds Serum – Lot 35 …«
    »Sehr gut, Mr. McCracken. Meine Meinung über Sie hat sich soeben aufs neue bestätigt. Dr. Raymond hätte uns viel Mühe ersparen und es uns ermöglichen können, viel mehr von unseren Brüdern und Schwestern zu retten, wenn sie sich nur bereit erklärt hätte, uns die Formel auszuhändigen. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Unsere Wissenschaftler sind längst dabei, die Datenbruchstücke auf den Disketten zusammenzusetzen, die wir in Dr. Raymonds Labor an uns bringen konnten. Es dauert nur noch ein paar Monate, längstens ein halbes Jahr, bis wir soweit sind.«
    »Ein genialer Plan.«
    »Ja, ein Plan, der uns von Gott eingegeben wurde und für den wir Seinen Segen haben.«
    »Ich denke, es ist an der Zeit, Ihnen meinen Segen zu erteilen.«
    McCracken drückte auf den OFF-Knopf, und augenblicklich erlosch das Bild auf der Leinwand. Der Saal lag jetzt in völliger Dunkelheit da.
    »Erschießt ihn! Tötet ihn!« kreischte der Reverend.
    Die Kugeln der Schützen, die Frye in sein Theater geschickt hatte, regneten sofort auf die Stelle hinab, an der Blaine eben noch gestanden hatte. Doch der war längst woanders. McCracken stürmte auf die Leinwand zu und sprang. Das dünne Material zerriß unter seinem Aufprall, und er rollte sich dahinter ab. Nun beharkten die Männer des Reverends den vorderen Teil des Kinos. Blaine landete neben einer Falltür, die im Boden eingelassen war. Er riß sie auf, ertastete darunter eine Leiter und ließ sich, so schnell es ging, herunter. Unten angekommen fand er sich in einem Vorratsraum wieder, der über eine Tür verfügte. McCracken stürzte darauf zu, öffnete sie und gelangte in einen Flur. Wenn ihn nicht alles täuschte, mußte er sich im ersten Untergeschoß befinden.
    Die Schützen waren ihm sicher längst auf den Fersen, sowohl von oben, wie auch auf dieser Ebene. Er hatte sich einen kleinen Zeitvorteil verschafft, aber ohne Waffe würde der ihm nicht allzuviel nutzen. Blaine erwog kurz die wenigen Möglichkeiten, die ihm blieben, als sich plötzlich schwärzeste Dunkelheit über den Gang senkte und sogar das leise Summen der Luftumwälzanlage erstarb.
    Im Königreich war die Stromversorgung ausgefallen.
    Karen wartete darauf, daß Johnny ihr mitteilte, wann die Luft rein genug war, um sich weiterzubewegen. Vorhin, als Wareagle die Schritte gehört hatte, die sich unter ihnen der Treppe näherten, hatte sie einige Schutzanzüge und -helme entdeckt, die an einer Seitenwand aufgehängt waren. Sie waren rasch hineingestiegen. Dem Indianer mit seiner massigen Gestalt war der Anzug viel zu eng. Karen hatte zuerst seine und dann ihre Sauerstoffzufuhr aktiviert und ihn dann in die Krankenstation geführt, in der die letzten Bewohner von Beaver Falls lagen.
    Wie erwartet wagten die Wachmänner, die kurz darauf die Treppe heraufgestürmt kamen, es nicht, die Isolierstation zu betreten. Karen und Wareagle hatten sich unter zwei freie Betten gelegt, und so fiel den Schützen bei ihren eher flüchtigen Blicken in die Station nichts Ungewöhnliches auf.
    »Sie sind abgezogen«, sagte Johnny, und seine Stimme klang hinter der Sichtplatte gedämpft und verzerrt.
    Karen erhob sich zusammen mit dem Indianer. Sie befanden sich im hinteren Teil der Station. Wareagle wies auf die Eingangstüren, und schon liefen sie darauf zu. Kaum hatten sie den Krankensaal wieder verlassen, befreiten sie sich sofort von den Helmen und Schutzanzügen.
    »Was nun?« fragte Karen.
    »Sie sind bestimmt längst hinter Blainey her.«
    »Ja und?«
    »Wir haben das gefunden, wonach er sucht. Also müssen wir ihn finden. Und dann …«
    Das Licht fiel überall gleichzeitig aus.
    »Frye«, murmelte Dr. Raymond.
    »Nein, eher die Zwillinge.«
    »Aber …«
    Karen spürte eine starke Hand auf ihrem Arm.
    »Auf!«
    Und der Indianer führte sie durch die Finsternis die Treppe hinunter.
    McCracken dankte in Gedanken den Zwillingen für ihr Werk. Er wußte, daß nur sie für den Stromausfall verantwortlich sein konnten. Er tastete sich an der Wand entlang durch die Schwärze des Flurs. Die Dunkelheit nahm den Verfolgern ihren Vorteil, sich hier unten besser auszukennen als er. Blaine suchte nach einer Treppe, die ihn hinauf ins Parterre führen würde, wo er Johnny und Karen zu finden hoffte.
    Wie erwartet endete der Korridor vor einigen Stufen. McCracken legte eine Hand auf das Geländer und stürmte nach oben.
    Wareagle hörte

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