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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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die Schritte einer einzelnen Person, als sie über die Treppe ins Erdgeschoß gelangt waren. Eine kleine Glasplatte in einer Ausgangstür verbreitete ein wenig Licht, das von draußen stammen mußte. Die spärliche Beleuchtung half ihnen, die Tür zu der Treppe zu finden, die ins Untergeschoß führte.
    »Blainey!« rief Johnny leise, nachdem er die Tür aufgerissen hatte.
    »Ich dachte mir schon, daß ich über kurz oder lang über dich stolpern würde, Indianer.«
    Wareagle reichte ihm gleich eine seiner Maschinenpistolen, eine British Sterling mit einschiebbarem Kolben. »Wir haben dir eine Menge zu erzählen.«
    Oben auf der Treppe, über die Karen und der Indianer eben angekommen waren, tauchten die Lichtkegel von Taschenlampen auf. McCracken und Johnny gingen sofort in Stellung und warteten darauf, daß die Lichtstrahlen anfangen würden zu tanzen, wenn die Feinde die Stufen hinabstiegen. Kaum war dieser Moment gekommen, feuerten sie simultan auf die Lichtquellen. Die Strahlen schossen hierhin und dorthin, und die Taschenlampen entglitten den Händen von Fryes Männern. Das Knallen der Schüsse hallte vielfach verstärkt aus den Hallen und Gängen wider.
    »Da kommen bestimmt noch mehr, Blainey.«
    »So lange wollen wir nicht warten, Indianer.« McCracken befand sich schon vor der Ausgangstür und warf sich mit der Schulter dagegen.
    Die solarbetriebenen Lampen an der Decke des Bergwerks waren vom Stromausfall nicht betroffen. Kaum war die Tür aufgeflogen, wurden sie vom Feuer der draußen versammelten Schützen empfangen. Der Indianer zahlte es ihnen mit gleicher Münze zurück, ehe er sich ins Gebäude zurückzog. Blaine warf die Tür ins Schloß und verriegelte sie. Sofort fanden sie sich erneut in vollkommener Dunkelheit wieder, wenn man von dem wenigen Licht absah, das immer noch durch die kleine Sichtscheibe fiel. Johnny war längst unten an der Treppe in Stellung gegangen, weil er mit einem neuen Angriff von oben rechnete. Karen preßte sich gegen eine Wand und war vor Furcht wie gelähmt.
    »Kein sehr günstiger Ort, um eine Schar von Feinden abzuwehren«, flüsterte McCracken.
    Doch als keiner von Fryes Soldaten mehr oben an der Treppe erschien, kehrte der Indianer zu ihnen zurück. »Gib mir zwanzig Minuten, Blainey.«
    »Was hast du vor?«
    »Uns ein Taxi besorgen.«

Kapitel 35
    Ihnen blieb keine Zeit, nach einer besseren Möglichkeit zu suchen, und Wareagle war es ohnehin gleich. Also wartete McCracken, bis der Indianer sich neben ihm sprungbereit gemacht hatte, und stieß dann die Tür nach draußen ein zweites Mal auf. Er feuerte eine Salve hinaus und hielt dann lange genug inne, bis Johnny an ihm vorbeigestürmt war und sich außer Reichweite gebracht hatte. Wareagle gab kurze Feuerstöße ab, denen regelmäßig die Blaines folgten. Ihr Feuer wurde erwidert, aber allem Anschein nach war es ihnen gelungen, den Gegner in seine Deckung zu zwingen und ihn wenigstens für einen Moment in die Defensive zu drängen.
    »Blaine!«
    McCracken hörte Karens Warnruf, und im nächsten Moment wurde er vom anderen Ende des Gangs, wo weitere Soldaten des Reverends aufgetaucht waren, unter Beschuß genommen. Er verfeuerte den Rest des ersten Magazins in ihre Richtung und schob dann das zweite ein, das Wareagle ihm gegeben hatte. Es war gleichzeitig sein letztes.
    »Wir müssen auch nach unten!« flüsterte er Karen zu und tastete schon nach ihr, um sie mit sich zu ziehen.
    Sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter. Seine Finger glitten bis zu ihrem Ellenbogen hinab.
    »Vorsicht«, ermahnte er sie, schob sie zur Seite und dann zu der Treppe, über die er kurz davor zu seinen beiden Gefährten gestoßen war. »Die erste Stufe müßte sich direkt unter ihrem Fuß befinden.«
    Karen schob den Fuß vor, fühlte plötzlich unter ihm nur noch Leere und hielt sich rasch mit der Hand am Geländer fest. McCracken eilte hinter ihr her und behielt dabei die ganze Zeit über die offene Tür im Auge. Karen wartete am ersten Absatz auf ihn. Er zog sie zu sich heran und flüsterte: »Steigen Sie weiter nach unten und bleiben Sie an der untersten Stufe stehen. Ich komme so schnell wie möglich nach.«
    »Aber …«
    »Kein Aber, tun Sie's einfach!«
    Kaum war Karen in der Dunkelheit verschwunden, hörte McCracken auch schon die ersten schweren Schritte an der Tür. Er löste eine der beiden Handgranaten, die die Zwillinge ihm überlassen hatten, vom Gürtel, riß den Zünder heraus und schleuderte sie nach oben. Sie rollte

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