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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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benötigte, darunter ein Sandstrahlgerät, einen Zementmixer und Industrie-Heißstrahllampen, die die Füllmasse und den Verputz schneller trocknen lassen sollten.
    »Wie ist es denn zu diesem Spalt gekommen?« fragte Clara und lief ein Stück, bis sie direkt unter Lecolt stand.
    »Da sind wir uns noch nicht sicher.« Lantz beugte sich über das Geländer. »Könnte mit diesen verdammten Kompressoren der Klimaanlage zusammenhängen.«
    »Die Baustatiker haben uns versichert, daß das Dach deren Gewicht durchaus tragen könne.«
    »Ich spreche hier auch nicht von der Tragfähigkeit, sondern von den Vibrationen, die die Maschinen erzeugen. Die haben die Struktur des Baus wohl so angegriffen, daß es den schweren Regenfällen der letzten Monate ein leichtes war, das übrige zu tun.«
    »Haben Sie auch den Rest der Anlage überprüft?«
    Lecolt nickte. »Da sieht im Moment alles recht normal aus.«
    »Wann können wir denn wieder öffnen?« wollte Clara wissen und fürchtete sich gleichzeitig vor der Antwort.
    »Morgen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, daß meine Arbeiter dann …« Der Rest seiner Worte ging wieder im Kreischen einer Bausäge unter.
    Clara wartete, bis das Geräusch verstummt war. »Hier geht es aber recht laut zu.«
    »In zwei Tagen haben wir das Loch geschlossen und verputzt.«
    Die Präsidentin atmete erleichtert aus. »Ich glaube, die Touristen lassen sich von den Bauarbeiten nicht abhalten.«
    »Sicher«, stimmte Lantz zu. »Wir können ihnen ja erzählen, das Loch stamme von einer Kanonenkugel.«
    Wie stets bei den ›Sunday Morning Services‹ hatte Stu Allison alle logistischen Fragen für die Übertragung schon vorab geklärt und sich dabei der Parameter bedient, die Harlan Frye ihm vorgegeben hatte. Heute stand eine Übertragung aus dem Teil des Klärwerks an, in dem das Wasser der dritten und letzten Reinigungsstufe unterzogen wurde. Nachdem das Wasser hier mit Chlor behandelt worden war, würde es in die unterirdischen Anlagen von Civolo Falls abfließen, von wo es sich dann auf direktem Wege in das Edwards-Bassin ergoß.
    »Wo findet der Gottesdienst statt?« fragte Frye und ignorierte den Direktor des Klärwerks.
    »Auf einem Feld ganz in der Nähe«, antwortete Allison und zeigte hinüber. Der Reverend erkannte die Sitzreihen, auf denen die Gläubigen Platz genommen hatten und geduldig darauf warteten, daß die beiden mächtigen Lautsprecherboxen auf dem Podium vor ihnen seine Stimme übertragen würden.
    »Hören Sie«, mischte sich Randall ein, »ist es wirklich notwendig, daß sich so viele von diesen Burschen da auf dem Gelände aufhalten?«
    Frye folgte seinem Blick und erkannte, daß er die Dutzende von in Zivil gekleideten Soldaten der Fünften Generation meinte, die rings um das Podium und an Schlüsselstellen im ganzen Komplex Posten bezogen hatten. Major Vandal hatte sie hier Aufstellung nehmen lassen. Obwohl keiner von den Männern seine Waffe offen sichtbar trug, umgab sie doch eine Aura der Bedrohung.
    »Wir hatten bei einigen früheren Veranstaltungen ein paar Probleme«, erklärte der Reverend. »Betrachten Sie diese Männer doch als eine Art Schutzwall gegen alles Unerfreuliche, das sich auf diesem Gelände ereignen könnte, Mr. Randall.«
    »Aber klar, Hochwürden, für so was bin ich immer zu haben.«
    Harlan lief rot an und kochte innerlich. »Ich denke, wir können jetzt hineingehen.«
    »Ganz wie Sie wünschen.«
    Das Innere des Klärwerks erwies sich als offener, als der Reverend das erwartet hatte. Ein Labyrinth von Rohren erstreckte sich in alle Richtungen und verband Tanks in allen denkbaren Größen miteinander. Im Zentrum befand sich hinter hohen Glasscheiben der Kontrollraum der Anlage. Auf den ersten Blick wirkte er wie ein NASA-Center. Da heute Sonntag war, hielten sich nur drei Techniker in dem Raum auf, kontrollierten Schleusen und Zuflüsse und drückten auf diverse Knöpfe. Abgesehen von dem zu kurz geratenen Randall schienen sie die einzigen zu sein, die sich hier mit Frye aufhielten. Das verwunderte den Reverend. Da er offiziell von der Bezirksverwaltung und von den Stadtvätern des Orts die Genehmigung eingeholt hatte, hier einen Gottesdienst abhalten zu dürfen, war er davon ausgegangen, daß sich die übliche Schar von Offiziellen hier drängelte, um sich in seinem Glanz zu sonnen.
    »Hier hinüber bitte«, hörte er den Direktor sagen. Randall führte ihn zum größten Tank, der sich direkt an der rechten Wand befand.
    Der Tank erreichte drei Viertel

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