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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Reverend. Wir haben letzte Woche kurz miteinander telefoniert …«
    »Aber wer war dann …«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was zum Himmeldonnerwetter hier vorgeht, Reverend, aber jemandem ist es gelungen, einen kompletten Narren aus Ihnen zu machen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben mir erklärt, Sie wollten neben einem der Desinfektionstanks aufgenommen werden. Aber das hier ist einer der Ausflußtanks.«
    »Ich … ich verstehe nicht …«
    »In diesem Tank befindet sich vollständig gereinigtes Wasser.«
    Harlan hatte das Gefühl, seine Knie würden nachgeben. »Aber … aber was ist denn mit dem Chlor?«
    Der echte Bob Randall zeigte auf einen kleineren Tank, der ein ganzes Stück weiter entfernt war. »Die Reinigung wird dort drüben vorgenommen. In dem Tank da drüben setzen wir das Chlor zu. Sobald das Wasser diese Behandlung hinter sich hat, strömt es in diesen großen Tank hier und wird von dort wieder in das System eingespeist.«
    »Wieder eingespeist?«
    Der Direktor nickte. »Ja, natürlich, ein konstanter Kreislauf. Was immer sich vor fünf Minuten in dem Tank befunden hat, ist längst auf dem Weg nach Civolo. Sie haben Ihren Gottesdienst auf der verdammt falschen Seite der Anlage durchgeführt.«
    »Reverend!« quäkte Vandals Stimme aus dem Walkie-Talkie. Frye hatte ganz vergessen, daß er das Gerät noch in der Hand hielt.
    Er hob es ans Ohr, sprach aber nicht hinein.
    »Reverend, der Zukunftsglauben-Hubschrauber hat gerade vom Stadtpark abgehoben.«
    »Hubschrauber? Wir haben doch gar keinen Heli …« Dann kam ihm mit einer Wucht, als habe er einen Schlag in die Magengrube erhalten, die Erkenntnis. »McCracken! Das ist McCracken!«

Kapitel 38
    Der Hubschrauber, auf dem groß das Logo des Senders Zukunftsglauben prangte, sauste durch die Luft. Blaine McCracken bediente die Steuerung.
    »Diesmal hast du dich aber selbst übertroffen, Boß«, gratulierte Sal Belamo ihm, der den Stadtpark genau in dem Moment erreicht hatte, als McCracken dort gelandet war.
    »Solange wir den Flughafen San Antonio International nicht erreicht haben, habe ich noch nichts Großartiges bewirkt, Sal«, erinnerte Blaine ihn. »Du darfst mich beglückwünschen, wenn wir in dem Privatjet sitzen, der uns nach Washington befördert.«
    »Nach Washington, Boß?«
    »Zum Bundesgesundheitsamt«, erklärte Karen und tippte auf den Koffer, den sie im Schoß hielt. Der Koffer war an den Innenseiten mit Schaumstoff bestückt, der sich allem anpaßte, was man zwischen ihn legte – momentan ein Plastikbehälter, in dem ein Reagenzglas steckte, das sich mittlerweile zur Gänze aufgelöst haben dürfte. »Dort gehört der Koffer jetzt nämlich hin.«
    »Noch zehn Minuten bis zum Flughafen, Leute«, verkündete McCracken. »Haltet uns die Daumen.«
    Die Menschen in Amerika, die den ›Sunday Morning Service‹ eingeschaltet hatten, sahen zur Zeit auf ihrem Bildschirm nur den Hinweis TECHNISCHE STÖRUNG – WIR BITTEN UM GEDULD. Frye befand sich immer noch auf der Plattform, hatte inzwischen aber telefonischen Kontakt zum Commanding General Luther Gaines von der Lackland Air Force Base herstellen können.
    »Die Katastrophe ist eingetreten, General«, erklärte der Reverend ihm gleich, bemühte sich aber, so gefaßt wie möglich zu klingen. Gaines gehörte zur Schlüsselgesellschaft, und diesen Umstand hatte Frye als letzte Rückversicherung in seinen Plan eingebaut. »Ein Hubschrauber mit dem Logo des Zukunftsglaubens-Kanals fliegt vermutlich in Richtung San Antonio International. Ich will, daß Ihre Kampfkopter ihn vom Himmel holen.«
    Der General zögerte einen Moment, ehe er flüsternd entgegnete: »Reverend, wir sprechen über eine offene Leitung.«
    »Ich habe keine Zeit mehr, um mir über die Geheimhaltung Gedanken zu machen, und Sie sollten sich nicht mit langwierigen Einwänden aufhalten. Schießen Sie den Hubschrauber ab, haben Sie mich verstanden? Fegen Sie ihn vom Himmel. Und ich brauche ein paar von Ihren Truppentransportern. Genug, um siebzig, nein, besser achtzig Männer aufzunehmen.«
    Gaines seufzte vernehmlich. »Wenn das herauskommt, bricht die Hölle über mich herein, Reverend.«
    »Die Hölle ist gar nichts gegen das, was Ihnen blüht, wenn die Sache scheitert, Mann!«
    Der San Antonio International Airport zeigte sich schon am Horizont, die Flugzeit würde nur noch wenige Minuten betragen. Plötzlich wurde Wareagle unruhig.
    »Wir bekommen Gesellschaft, Blainey.«
    McCracken sah nach hinten und

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