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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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vorderen Mauer zu schieben, wo durch mehrere Löcher und Spalten helles Sonnenlicht hereindrang. Er wickelte den großen Schlauch um seinen Bauch und hielt die Mündung wie eine Waffe vor sich, während Wareagle den Generator einschaltete, der den Kompressor mit Strom versorgte. Ein schrilles Heulen erfüllte die Kapelle.
    Blaine stieg mit dem Schlauch die Leiter hinauf. Oben auf den Gerüstresten beugte sich Sal gerade über den verwundeten T.J. Belamo hatte sich an seiner Stelle hinter das Maschinengewehr gehockt und hielt die Feinde immer noch in Schach, die nur darauf warteten, daß sein Patronengurt aufgebraucht war, um ihren Großangriff zu beginnen. Johnny sicherte die Leiter, und Blaine stieg weiter nach oben. Er hatte gut daran getan, sich den Schlauch um Schulter und Bauch zu legen, denn er brauchte beide Hände, um sich auf der schwankenden Leiter zu halten.
    Als er die oberste Sprosse erreichte, klickte das Maschinengewehr nur noch, der letzte Patronengurt war leer. Johnny stürmte das Gerüst hinauf und eröffnete das Feuer aus einem M-16, das er einem getöteten Skull abgenommen hatte.
    Blaine beugte sich über den verletzten T.J. »Schaff ihn sofort nach unten, Sal.«
    Belamo hieb frustriert auf das M-60. »He, wenn ihr beiden hier oben den ganzen Spaß für euch allein haben wollt …«
    »Der Indianer verschwindet auch wieder, nur ich bleibe hier. Alle anderen machen, daß sie rauskommen. Das gilt auch für dich.«
    Sal warf einen Blick auf Karen, die unten an der Leiter stand. »Gott, Boß, meinst du wirklich …«
    »Setz deinen Hintern in Bewegung«, brummte McCracken und entdeckte dann die Handgranaten, die an Belamos Gürtel baumelten. »Du kannst mir aber eine von denen dalassen.«
    Sal reichte ihm eine Granate, dann tauschten die Männer vorsichtig die Plätze auf dem schwankenden Gerüst. Belamo stieg ein Stück die Leiter hinunter, und Blaine ließ langsam den verwundeten Chef der Skulls an einem Seil herab. Sal bekam T.J. zu fassen undsicherte ihn auf dem Weg nach unten. Wareagle schob ein neues Magazin in sein Gewehr und drehte sich kurz zu McCracken um.
    »Sie sammeln sich zum Großangriff, Blainey.«
    McCracken deutete mit einem Kopfnicken auf die Leiter. »Jetzt du, Indianer.« Als Johnny zur Antwort einen weiteren Feuerstoß abgab, sagte Blaine: »Die anderen werden es ohne dich niemals schaffen.«
    Wareagle schoß, bis das Magazin leer war. Dann nickte er. »Wir sehen uns draußen.«
    »Gib mir dreißig Sekunden, Indianer.« Blaine hatte den Schlauch inzwischen abgenommen und hielt die Mündung jetzt wie ein Feuerwehrmann bei einem Großbrand. »Das sollte euch genug Zeit verschaffen, um von hier zu verschwinden.«
    Damit drehte er sich zur Plaza um und öffnete die Spritzdüse.
    Major Osborne Vandal hatte seine Streitmacht in drei Kolonnen formiert, die die Kapelle von vorn und von beiden Seiten angehen sollten. Aus dem alten Bauwerk wurde nur noch sporadisch geschossen, daraus ließ sich ungefähr schließen, wie viele von seinen Gegnern noch am Leben waren. Zusätzlich hatte der Major eine vierte Abteilung ans hintere Ende der Stätte geschickt, die jeden abfangen sollte, der auf diesem Weg fliehen wollte.
    In seiner Vorstellung kämpfte Vandal hier den Vietnamkrieg noch einmal, doch jetzt würde die Schlacht entschieden anders ausgehen. Diesmal würden ihn nicht sieben Jahre in einem Gefangenenlager des Vietkong oder eine Heimkehr in Schimpf und Schande erwarten. Hier und heute erhielt er seine zweite Chance, und er hatte nicht vor, sie sich entgehen zu lassen. Schon glaubte er, den Sieg zu schmecken, auf den er zwanzig Jahre lang gewartet hatte.
    Osborne hob das Walkie-Talkie an den Mund, um seinen Einheitsführern das Angriffssignal zu geben. Doch bevor er das erste Wort über die Lippen gebracht hatte, strömte eine endlose gelbe Staubwolke aus dem eingestürzten Dach der Kapelle. Sie breitete sich wie eine riesige Decke über die vordere Hälfte der Plaza aus, auf der sich seine Soldaten sammelten, und senkte sich über alles.
    Der Major verstummte. Seine Muskeln erstarrten, und sein Körper war wie gelähmt. Er gab seinen Angriffbefehl nie.

Kapitel 40
    Der Schlauch wand sich wie eine Schlange in McCrackens Händen. Um sich vor den feindlichen Kugeln zu schützen und um die Düse am effektivsten einzusetzen, war er die Leiter drei Stufen hinuntergestiegen. Der Sägemehlstrahl flog nun in einem Winkel von fünfundvierzig Grad über die Mauerbrüstung. Da in San Antonio heute

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