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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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verängstigten Zeugen der Schießerei stammten.
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, meinte Jacob, nachdem er die Papiere durchgelesen hatte. »Wer sind diese Männer? Wie sind sie mit den Soldaten aneinandergeraten?« Seine Augen weiteten sich erwartungsvoll. »Verbündete von Ratansky vielleicht. Helfer, von denen wir gar nichts ahnten!«
    »Selbst wenn es so gewesen ist, heißt das noch lange nicht, daß er auch das Material an sie übergeben hat. Und falls er das doch getan hat, können wir aus der Tatsache, daß sie bisher noch keinen Kontakt aufgenommen haben, schließen, daß sie einen anderen Weg verfolgen.«
    »Einen, der sich aber offensichtlich mit unserem überschneidet.«
    »Wovon sie wiederum nichts wissen.«
    »Damit bleibt uns nicht mehr als ihre Beschreibungen.«
    »Ein bärtiger Mann und ein riesiger Indianer«, sagte Rachel und wiederholte damit die Sätze, die am häufigsten in den Aussagen der Zeugen auftauchten, die versucht hatten, die geheimnisvollen Männer zu beschreiben.
    »Nicht gerade viel, womit wir da arbeiten müssen«, murmelte Jacob und verzog enttäuscht das Gesicht.
    »Aber alles, was wir im Moment haben.«

Kapitel 10
    »Karen, was ist denn in Sie gefahren? Wo um Himmels willen stecken Sie?«
    Alexander MacFarlanes aufgeregte Stimme drang durch den Hörer des Münztelefons in Modesto an Karen Raymonds Ohr.
    »Das spielt keine Rolle, Alex. Und ich habe auch nicht vor, so lange zu sprechen, bis jemand, der vielleicht zuhört, das herausfinden kann.«
    »Was? Wovon reden Sie da eigentlich? Ich bin vor Sorge fast umgekommen. Ich dachte, jemand hätte Sie entführt. Die Wachen erzählten zwar, Sie hätten allein im Wagen gesessen, aber das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.«
    »Ich war nicht allein. Die Jungen saßen auf dem Rücksitz.«
    »Mein Gott, sie hätten verletzt werden können …«
    »Oder vielleicht erschossen, Alex. Von Männern, die mich nicht von Ihrem Grundstück entkommen lassen wollten. Aus Ihrer Kontrolle.«
    »Erklären Sie das bitte, Karen!«
    Sie warf einen prüfenden Blick auf ihre Uhr, um MacFarlane nicht genug Zeit zu geben, den Anruf zurückverfolgen zu lassen. »Nicht jetzt. Es genügt, wenn ich sage, daß ich ganz auf Sicherheit gehe.«
    »Aber letzte Nacht, Karen! Denken Sie daran, was letzte Nacht geschehen ist.«
    »Das tue ich.«
    »Reden Sie mit mir, Karen! Gott ist mein Zeuge, ich weiß nicht, was in Sie gefahren ist, aber wir müssen miteinander reden.«
    »Bald«, erwiderte Karen und hängte auf.
    MacFarlanes Cadillac hatte sie letzte Nacht stehengelassen, weil die Polizei mit Sicherheit im ganzen Staat nach ihr und dem Wagen suchen würde. Sie hatte ungefähr zwanzig Minuten gebraucht, um zehn Meilen zurückzulegen, genug, wie sie hoffte, um ihr einen ausreichenden Vorsprung zu verschaffen. Anschließend hatte sie sechs verschiedene Taxiunternehmen angerufen, bis sie eines fand, das bereit war, sie zu dieser Stunde nach Sanpee in eine bestimmte Wohnwagensiedlung zu bringen.
    Natürlich hatte sie kein Bargeld bei sich, um den Fahrer zu bezahlen. Sie informierte ihn vor Antritt der Fahrt darüber und versprach zugleich, das Geld zu beschaffen, sobald sie ihr Ziel erreicht hatten. Der Mann warf einen Blick auf die Kinder, zuckte die Achseln und willigte ein.
    Die Fahrt nach Sanpee dauerte knapp eine halbe Stunde. Die Jungen schliefen praktisch sofort ein, sobald sie im Wagen saßen. Karen wollte es ihnen am liebsten gleichtun, doch jedesmal, wenn sie fast eingeschlummert war, schreckten sie ein paar blendende Scheinwerfer oder der Klang einer Hupe wieder hoch. Wohin sie auch blickte, überall vermutete sie Feinde; hinter der nächsten Kurve, irgendwo verborgen zwischen dem Bewuchs der Straßenböschung oder in dem Kleinlaster, dessen aufgeblendete Scheinwerfer sie im Rückspiegel sah.
    Schließlich fuhren sie in Sanpee von der Schnellstraße ab und erreichten den Rand der Wohnwagensiedlung kurz vor vier Uhr morgens. Alles sah unverändert aus, die Wohnwagen standen noch genauso wie vor acht Jahren, als sie fortgezogen war. Um diese Zeit brannten nicht mehr viele Lichter, von den vereinzelten schwachen Lampen abgesehen, die das Management als Sicherheitsmaßnahme bezeichnete. Das Taxi suchte sich einen Weg durch die labyrinthischen Gassen des Parks, während Karen versuchte, die Dunkelheit mit ihren Blicken zu durchdringen.
    Ein Hund bellte. Dann noch einer.
    Der Fahrer trat heftig auf die Bremse. Karen und die Jungen rutschten auf ihren

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