Verschwunden in den Flammen (German Edition)
sie das seltsam, aber dann gewöhnte sie sich daran. Der Zufall wollte es, dass sie beide auf derselben Wache angestellt, aber glücklicherweise in unterschiedliche Schichten eingeteilt wurden. Es gelang ihr, höflich mit ihm umzugehen, wenn sie sich begegneten. Mit der Zeit verlor sich das seltsame Gefühl, und sie dachte nicht mehr über Patrick nach.
Auf einem Einsatz traf sie dann Ken. Damals war ihr nicht klar, dass es derselbe Typ war, den sie damals in Disney World kennengelernt hatte. Kenny Collins. Er sah jetzt ein bisschen anders aus. Er war viel männlicher und gewachsen.
Ken war Polizeibeamter, und sie liefen sich während eines Einsatzes wegen häuslicher Gewalt über den Weg. Der Mann hatte seine Frau auf einem Esszimmerstuhl festgebunden und das Haus in Brand gesetzt. Nachdem sie das Opfer gerettet und den Mann verhaftet hatten, standen alle gemeinsam vor dem Haus und fachsimpelten. Ken lud sie auf einen Kaffee ein. Sie lehnte ab, willigt aber auf eine Einladung zum Abendessen ein. Es störte sie ein wenig, als sie erfuhr, dass Ken und Patrick befreundet waren. Ken schien es nichts auszumachen, dass sie und Patrick zusammen gewesen waren, und so beschloss sie, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen. Sie dachte, Patrick hätte das Gleiche getan. Nach sechs Monaten heirateten Ken und Sam. Sie bekamen zwei wunderschöne Töchter, und alles war gut. Bis Sam von Kens und Patricks Geheimnis erfuhr.
KAPITEL 32
Santa Rosa Beach, Florida, Dienstag, 23:55 Uhr
Stacy reichte Rachel ihr Handy. »Das Ding hat nicht still gehalten, seit du unter die Dusche gegangen bist. Es ist über den ganzen Tresen vibriert.«
»Danke.« Rachel nahm das Telefon und überflog die Anruferliste. »Jeff Stanton hat angerufen. Wahrscheinlich will er mir sagen, dass die Werkzeugabdrücke zurückgekommen sind.« Sie setzte sich hin und legte ihren Kopf auf die Tischplatte.
»Alles in Ordnung?«
»Es war ein langer Tag.«
Stacy setzte sich zu ihr an den Tisch. »Ich verstehe dich. Die heiße Spur über Pedro Gonzalez hat sich als Sackgasse entpuppt. Wenigstens hat sich das Abendessen mit Mack gelohnt.«
»Mack sieht sehr gut aus.«
Stacy stimmte ihr zu.
»Ja, das tut er. Aber er ist so offensichtlich in Sam verliebt.«
»Echt? Wieso glaubst du das?«
»Das fragst du noch?« Stacy lachte. »Wenn er über sie spricht, dann leuchten seine Augen auf. Sie sind verliebt.«
»Wie lief das Abendessen?«
»Wir waren bei Jack Speight zu Hause. Er ist Ermittler bei der Polizei. Obwohl er nicht an Sams Fall dran ist, dachte Mack, er könnte mir behilflich sein und Einblicke in die Brandstiftungsfälle geben.«
»Und, konnte er?«
»Ja, aber ich glaube nicht, dass irgendeine seiner Informationen uns dabei helfen kann, Sam zu finden. Wie war es mit Ken?«
Rachel erzählte ihr von dem Besuch im Gefängnis und ihrer Entscheidung, am See zu suchen. Da sie kein Geld gefunden hatten, fand sie, dass sie es Stacy ruhig erzählen konnte. »Wir haben eine Halskette gefunden, die Sam gehört.«
»Wie kannst du sicher sein, dass Sam sie dort gelassen hat?«
»Ich bin mir nicht sicher, aber es fügt sich in das Puzzle ein. Tammie hat mir die Geschichte von der Halskette erzählt, als ich sie vor der Pressekonferenz getroffen habe. Soweit sie wusste, trug Sam die Kette nicht mehr. Wenn sie schon lange in dem Baum lag, hätte sie Wetterspuren an sich, aber die Kette war sauber, als wir sie gefunden haben. Ich denke, Sam hat sie dort gelassen in der Hoffnung, dass Ken oder Mack sie finden und die Botschaft verstehen würden.«
»Du glaubst, dass Patrick Sam entführt hat?«
»Es sieht stark danach aus. Wir müssen Patrick finden und mit ihm reden.«
»Beim Abendessen hat Mack erwähnt, dass Patrick irgendwo im Norden eine Hütte hat. Angeblich ist er gerade dort. Angeln oder so.«
»Weißt du, wo die Hütte ist?«
»Nein, nicht genau. Aber ich kann Mack anrufen und ihn nach dem Weg fragen.«
Rachel sah noch einmal ihre Anruferliste durch. »Jeff Stanton hat mich dreimal angerufen. Ich rufe ihn besser zurück, bevor alle wieder hier sind. Mike ist Pizza holen gegangen für einen Mitternachtsimbiss, und danach werden wir uns neu organisieren.«
»Wirst du Jeff von der Halskette berichten?«, fragte Stacy.
»Noch nicht.« Rachel ging in ihr Schlafzimmer, um Jeff anzurufen. »Hey Jeff, ich bin es, Rachel. Es tut mir leid, dass ich Ihre Anrufe verpasst habe.«
»Hi, Rachel. Mir tut es leid, dass ich so spät anrufe,
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