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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Erdnussbutter und schob es ihm über den Tresen zu. Er strich die Butter dick auf die Brotscheiben, quetschte Honig aus einer Plastikflasche darauf und schob ein fertiges Sandwich zu Lolly zurück. Dann goss er ein Glas Milch ein und bot es ihr an. Sie schüttelte den Kopf.
    „Du hast eine interessante Familie, Connor“, sagte sie. „Ich finde es toll, dass du den Sommer mit Julian verbringen kannst.“ Sie leckte einen Tropfen Honig von einer Ecke ihres Sandwiches.
    Sie das sagen zu hören ließ Connor sich besser fühlen in Bezug auf Julian. Er war ein kleiner verrückter Junge, aber Connor war auch froh, dass es ihn gab. Sie aßen ihre Sandwiches auf und beseitigten dann alle Spuren ihrer Anwesenheit.
    „Es ist schon spät“, bemerkte Connor. Er streckte eine Hand aus, um Lolly vom Tisch herunterzuhelfen. Sie brauchte zwar keine Hilfe, aber es schien ihm irgendwie höflich zu sein. Nachdem sie die Lichter ausgeschaltet hatten, zog er die Küchentür hinter ihnen zu und schloss ab. Gemeinsam traten sie hinaus in die vom Zirpen der Grillen erfüllte Nacht.
    „Ich begleite dich noch zu deiner Hütte.“
    „Ich finde den Weg auch alleine“, sagte Lolly.
    „Du solltest eigentlich wissen, dass das nur ein Code ist“, sagte er und nahm wieder ihre Hand.
    „Ein Code für was?“, fragte sie.
    „Wenn ein Junge einem Mädchen anbietet, sie nach Hause zu bringen, dann bedeutet das, dass er ihr noch einen Gutenachtkuss geben will.“
    „Sehr lustig.“ Sie ließ wieder ihr schnaubendes Lachen hören, das ihn so genervt hatte, als sie noch jünger gewesen waren. „Du willst mir keinen Gutenachtkuss geben, Connor“, sagte sie.
    „Du hast recht“, stimmte er zu und blieb mitten auf dem Weg stehen. Er schlang seine Arme um sie. „Ich will dich gleich hier und jetzt küssen.“
Pfadfindermesse (traditionell)
    Sanft fällt das Licht des Tages
    auf die erlöschenden Lagerfeuer.
    Still fragt sich jeder Pfadfinder,
    habe ich heute meine Pflicht erfüllt?
    Habe ich mich ehrenvoll verhalten?
    Kann ich schuldlos schlafen gehen?
    Habe ich alles getan und alles gewagt,
    um allzeit bereit zu sein?

21. KAPITEL
    W as zieht man an, wenn man seinen Vater mit seinem unehelichen Kind konfrontieren will?“, wandte Olivia sich fragend an Barkis. Der kleine Hund war in die Hütte gejagt, als sie gerade ihre frisch lackierten Fußnägel trocknete.
    „Lilly Pulitzer“, entschied sie und griff in den Kleiderschrank. Das war ein frisches Sommerkleid mit einem kühlen, türkislimonenfarbenen Druck, das sowohl bequem für die lange Fahrt als auch schick genug für die Stadt war. Als sie in ihre Wedges-Sandalen schlüpfte, sich die Longchamps-Tasche schnappte und schnell noch Ohrringe ansteckte, merkte sie, dass es sich absurd gut anfühlte, sich mal wieder herauszuputzen, selbst morgens um halb sieben. Die Wochen der dreckigen Renovierungsarbeiten hatten sie in eine Vogelscheuche verwandelt. Jetzt, mit lackierten Nägeln, gemachten Haaren und etwas Make-up fühlte sie sich wie ein neuer Mensch.
    Was sie jedoch nicht erwartet hatte, war, dass Connor sich ebenfalls für die Stadt anziehen würde. Als er sie abholte, hätte sie ihn beinahe nicht erkannt. Er trug Hosen, die aussahen, als wären sie ihm auf die schmalen Hüften geschneidert worden. Dazu hatte er ein weißes Hemd mit aufgerollten Ärmeln an, und im Fond des Autos hingen ein Jackett und eine Krawatte. Seine übliche Baseballkappe hatte er daheim gelassen und irgendetwas mit seinen Haaren angestellt, was etwas mit Gel und Kämmen mit den Fingern zu tun hatte, wie sie vermutete. In seinem frisch rasierten, sonnengebräunten Gesicht strahlten seine Augen blauer als der See bei klarem Himmel.
    „Wow.“ Überrascht bemerkte sie, wie sie sich von ihm angezogen fühlte. „Sieh dich nur an. Du siehst fabelhaft aus.“
    „Selber wow“, sagte er. „Du könntest glatt aus einer Folge von Sex and the City entsprungen sein.“
    Komplimente von Männern waren Olivia immer suspekt. Guckten Kerle sich die Sendung wirklich an? fragte sie sich. Dann dachte sie an Freddy. Ja, ganz eindeutig.
    Julian kam aus der Richtung der Hütte, die er mit Connor teilte, auf sie zu. In einer weiten Jogginghose und ohne T-Shirt sah er aus wie jemand, den sein älterer Bruder gerade aus einem tiefen Schlaf geweckt hatte. „Morgen“, sagte er zu Olivia.
    „Du bist aber früh auf.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln.
    „Nicht freiwillig.“
    „Ich wollte sichergehen, dass er wach ist, wenn mein Dad

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