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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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echtes kleines Lagerfeuer direkt am See. Die Wärme fühlte sich göttlich an, und sie schafften es, eine Tüte Chips und ein paar Weintrauben aus der unter Wasser stehenden Kühlbox zu retten und gönnten sich ein kleines Festmahl. Nach einer Weile waren sie aufgewärmt genug, um zum Camp zurückzupaddeln.
    Als sie dort ankamen, waren sie alle drei erschöpft von der Anstrengung und vom Singen endloser neuer Strophen von „Ein Bär ging über den Berg“. Daisy fühlte sich nach dem Bad im klaren Seewasser wie frisch geduscht, und ihre Haut prickelte mit einem leichten Sonnenbrand.
    Nachdem sie das Kanu festgebunden und ihre durchnässten Klamotten auf den Steg geholt hatten, kam Olivia zu ihnen. „Und, Glück gehabt?“, fragte sie.
    Daisy, Max und Greg schauten einander an und brachen dann in herzhaftes Lachen aus.
    An diesem Abend fiel Max praktisch in seinen Makkaroni mit Käse in den Schlaf, und Greg trug ihn in sein Bett hinüber. Daisy schlüpfte in die Bibliothek im Haupthaus. Es war ein gemütlicher Raum mit eingebauten Bänken und Leseecken und rustikalen Korbmöbeln. Die Regale bogen sich unter Büchern aller möglichen Genres: Romane mit so lustigen Namen wie Das Ei und ich , ein Naturführer und wie es aussah jedes Dr.-Seuss-Buch, das je geschrieben worden war. Sie schnappte sich ein Buch und ging ihrem Vater und Bruder hinterher.
    In ihrer Hütte war es unordentlich, und Max und ihr Dad lagen bereits gemeinsam in einem der Stockbetten. Daisy krabbelte neben Max und reichte ihrem Vater das Buch. „Wir sollten mit etwas Kurzem anfangen“, sagte sie.
    Dad schaltete die Lampe ein und öffnete Horton brütet ein Ei aus . Er las so übertrieben dramatisch vor, dass Daisy in der Nähe blieb, um zuzuhören. „Ich meinte, was ich sagte, und ich sagte, was ich meinte“, las ihr Vater mit behäbiger Ernsthaftigkeit. „Ein Elefant ist zu einhundert Prozent verlässlich.“

13. KAPITEL
    A lso was ist das zwischen dir und Olivia“, wollte Connor von Freddy wissen. Er hatte erkannt, dass er ihn das einfach fragen musste, und jetzt war vielleicht ein guter Zeitpunkt dafür. Sie bauten den Pavillon nach, und bis jetzt hatten sie es geschafft, sich dabei nicht gegenseitig umzubringen.
    Irgendwas war zwischen Freddy und Olivia, aber Connor konnte nicht sagen, was. Seitdem er sie in seine Arme gezogen und beinahe geküsst hatte, war nichts weiter passiert. Wollte er denn, dass etwas passierte? Also abgesehen vom Offensichtlichen? Er wusste es beim besten Willen nicht. Er wusste nur, dass er sie unglaublich gerne küssen würde, so viel stand fest.
    Was Olivia anging, entweder wich sie ihm aus oder sie war wirklich zu beschäftigt.
    Freddy maß ein Kantholz ab und markierte die Stelle mit einem flachen Zimmermannsbleistift. „Was soll zwischen uns sein?“
    „Das habe ich dich gerade gefragt“, nuschelte Connor um die Nägel herum, die er zwischen den Lippen stecken hatte.
    „Warum willst du das wissen?“ Er schaute ihn misstrauisch an, während er den Bleistift zur Seite legte. Dann ging er zu der rotweißen Kühltasche hinüber und holte zwei Flaschen heraus.
    „Ich frag mich nur, ob ihr beide was miteinander habt. Denn wenn ja, respektiere ich das.“
    „Und wenn nicht?“ Freddy reichte ihm eine der Flaschen.
    „Dann eröffnet mir das neue Möglichkeiten.“ Es war irgendein Designer-Wasser in kobaltblauen, tropfenförmigen Flaschen. Er nahm einen großen Schluck und verzog dann das Gesicht. Mit so viel Kohlensäure hatte er nicht gerechnet. „Was ist das für ein Zeug?“
    „Tynant, aus einer Quelle in Wales.“ Freddy klang so, als wenn das jeder Idiot wissen müsste. „Alles, was du über Olivia und mich wissen musst, ist, dass sie die beste Freundin ist, die ich je hatte. Sie hat ein paar Tiefschläge einstecken müssen, weshalb ich mich schrecklich fühle, weil ich in der Lage sein sollte, sie davor zu beschützen.“
    „Was für Tiefschläge?“
    Freddy funkelte ihn warnend an. „Die Art, vor der ich sie nicht beschützen kann.“
    Olivia stand auf der Veranda des Haupthauses, blickte über den See zu der kleinen Insel und beobachtete, wie Connor an dem Pavillon arbeitete. Sie hatte an diesem Nachmittag Hunderte Sachen zu tun, aber sie konnte nicht aufhören, an den Kuss zu denken. Den Kuss, der keiner war. Den Beinahe-Kuss, den Freddy gestört hatte und von dem Connor keinerlei Anstalten machte, ihn zu wiederholen, obwohl sie ihm mehr als ausreichend Gelegenheit dazu gegeben hatte. Ganz

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