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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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SMS ab. Sie hatte nicht einmal ihren Namen daruntergeschrieben. Aber er traf bestimmt nicht jeden Tag Frauen, die sich ihm derart öffneten. Hihi, schönes Wortspiel!
    Während sie auf der Couch lag und in angenehmen Erinnerungen schwelgte (ihre Hand hatte sich, wie ferngesteuert, auf den Weg zwischen ihre Schenkel begeben), klingelte ihr Handy. Erschrocken setzte sie sich auf. Das Display gab keine Auskunft über den Anrufer. Unbekannte Nummer war nur zu lesen. Mit spitzen Fingern, als würde sie eine Viper anfassen, nahm sie das Handy vom Tisch und drückte die grüne Taste. »Hallo?«
    »Ja, hier auch hallo. Hast du mir gerade eine kryptische SMS geschickt?«
    Cordula verschluckte sich und musste husten. Der Traummann! »Ähm, ja, ich glaube …«
    »Du glaubst, das heißt, du bist nicht sicher?«
    »Kann schon sein.«
    Ein raues Lachen drang durch den Hörer an ihr Ohr und ließ ihr kleine Schauer über den Rücken rieseln. »Ich nehme an, du bist Cordula, und wir sind uns in der Tiefgarage nähergekommen.«
    Cordula hüstelte. Musste er alles so direkt sagen?
    »Falls dir das irgendwie peinlich ist, das muss es nicht. Es war mit Abstand das schönste Erlebnis, das ich je in einer Tiefgarage gehabt habe.«
    Nahm er sie auf den Arm? Oder war das seine Art von Humor? Jedenfalls wusste sie nicht, wie sie darauf reagieren sollte.
    »Bist du noch dran?«
    Ja, das war sie, auch wenn sie sich im Moment in ein Mauseloch gewünscht hätte.
    »Also, ich schlage einfach mal Folgendes vor. Wir treffen uns ganz gesittet zum Essen. Ich würde dich nämlich gern näher kennenlernen. Du gefällst mir.«
    Das wurde ja immer schöner! »Ja, ähm, ich weiß nicht …« Seit wann stammelte sie so grenzdebiles Zeug? Sie war ja überhaupt nicht mehr in der Lage, einen vernünftigen Satz zu äußern. Hielt er sie jetzt für eine läufige Hündin mit einem IQ, der nicht größer war, als der der Vierbeiner? Cordula riss sich zusammen. »Wenn du meinst, also, ich hätte nichts gegen ein Treffen einzuwenden.«
    Wieder dieses Lachen. Puhhh, da wurde es einem ja ganz heiß überall! »Gut, wie wär’s nächsten Freitagabend? Sagen wir um acht bei Luigi, kennst du den?«
    Ja, den Italiener kannte sie. Es war einer der teuersten in München. Aber sie liebte seine Pasta! »Also gut, ich werde dort sein.«
    »Prima, dann danke ich dir für deine SMS und wünsche dir noch einen schönen Abend.«
    »Ähm, ich dir auch.«
    »Gut, bis Freitag, ich freue mich!«
    »Ich mich auch.« Cordula drückte auf den roten Knopf. Erschöpft und erhitzt lehnte sie sich auf der Couch zurück. Was hatte sie da wieder angerichtet? Was sollte aus so einer Geschichte werden? Und wenn es nur eine nette Bettgeschichte wird, schaden kann es jedenfalls nicht, so lange, wie du schon keinen Kerl mehr zwischen deinen Schenkeln gehabt hast!

Er war hier. Heute im Tafelladen stand er mir plötzlich gegenüber. War genauso erstaunt, mich zu sehen, wie ich. Warum musste er wieder in mein Leben treten? Ich hatte so sehr gehofft, ihn nie wieder sehen zu müssen! Sein schmieriges Grinsen, als der erste Schock verflogen war. Seine harte Hand auf meinem Arm. Diese Hand, die so oft schon in meinem Gesicht gelandet war. Dort und anderswo, wo er noch mehr Schaden angerichtet hat. Was sind schon ein paar blaue Flecken dagegen! Ich konnte ihn abwimmeln, hatte zu tun, aber ich weiß, er wird wiederkommen. Und er führt irgendwas im Schilde, das habe ich gespürt.
    Zum Glück war Linda nicht in der Nähe. Linda. Ich muss unbedingt eine Bleibe für mich finden. Mit ihr unter einem Dach, das halte ich nicht mehr lange aus. Sie behandelt mich wie eine Fremde, wie einen ungebetenen Gast. Sie bemüht sich zwar, es sich nicht allzu sehr anmerken zu lassen, aber ich kenne sie. Sie hat Angst, dass ich auf die Vergangenheit zu sprechen komme. Auf das, was sie mir angetan hat. Auf ihren Verrat.

Linda
    Sie hatte gerade ihr neues Workout-Shirt angezogen, als es klingelte. Timo ist heut aber überpünktlich. Schnell streifte sie sich ihre Leggings über und ging zur Gegensprechanlage.
    Auf ihre Frage, wer unten sei, antwortete jedoch nicht ihr Personal Trainer, sondern eine unbekannte Männerstimme. »Timo ist heute verhindert, er hat mich stattdessen gebeten, zu kommen. Mein Name ist Tom.«
    Linda betätigte den Türöffner. Auch das noch! Sie mochte Timo. Er verlangte ihr gnadenlos alles ab im Kampf gegen Pfunde und Pölsterchen. Sie hatte festgestellt, dass sie nur mit Druck von außen und unter

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