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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katalin Sturm
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kein Höschen trug.
    »Du schlimme Frau«, stöhnte er ihr ins Haar. Dann ging alles ganz schnell. Er öffnete seine Hose, drückte sie an die Wand und nahm sie im Stehen hart und heftig. Katrin genoss die Leidenschaft, die sie in ihrem langjährigen Ehegatten entfacht hatte, und obwohl die Stellung nicht die bequemste war, kam sie doch auf ihre Kosten.
    Danach brauchte Katrin lange Zeit, bis sie einschlafen konnte. Sonst eigentlich eine ihrer leichtesten Übungen, doch heute wälzte sie sich von einer auf die andere Seite. Und sie war froh, als Bernd sie in den Arm nahm und festhielt. In seiner vertrauten Umarmung fand sie endlich in einen unruhigen, von wilden Träumen durchsetzten Schlaf.

Jetzt hat mein Alter, was er wollte. Linda ist hier. In seiner Gewalt. Und ich kann nichts mehr tun. Vielleicht ist es aber auch gut so. Ich werde ihr jetzt alles sagen, was ich so viele Jahre mit mir herumgeschleppt habe. Alles? Sie muss nicht wissen, dass ich es war, die ihrem Ben so reinen Stoff gegeben hat, dass sein letzter Trip einer ohne Rückfahrkarte gewesen ist. Sie muss auch nicht wissen, dass dieser miese Kerl, Leon, durch mich seine gerechte Strafe bekommen hat. Dumm nur, dass mein Vater damals von der Sache erfahren hat und seitdem ein Druckmittel gegen mich in der Hand hat. Mord verjährt nicht. Aber das hier ist das Letzte, was ich für den Alten tun werde. Dann will ich in meinem Leben nie wieder diese Fresse sehen.

Linda
    Jemand riss an dem Knebel in ihrem Mund. Endlich war er draußen! Linda schluckte ein paarmal und atmete tief durch den Mund ein.
    »Na, wie fühlst du dich?«
    Die Stimme kannte sie. Die Stimme gehörte Evelyn. Was machte sie hier? Wo war sie hier überhaupt? Ihre Antwort war kaum zu verstehen, so krächzend klang sie. »Was soll das?«
    »Was das soll? Ja, was soll das? Lass mich überlegen. Vielleicht so etwas wie eine Abrechnung? Du weißt schon, der Augenblick, in dem man alle Sünden, die man in seinem Leben begangen hat, bereuen kann.«
    Sünden? Abrechnung? Was wurde hier gespielt? Die Gedanken kreisten wild in ihrem Hirn. Ihre Kehle war trocken. Wie lange war es her, seit sie in diesem Verlies zu sich gekommen war? Wie lange hatte sie schon nichts mehr getrunken? »Wasser«, krächzte sie.
    Linda hörte Schritte, die sich entfernten. Kurz darauf wurde ihr eine Flasche an die Lippen gehalten. Sie trank gierig, und ein Teil des Wassers lief ihr in den Ausschnitt der Bluse.
    Wer war der Mann, der sie vorhin geschlagen hatte? Gehörte er zu Evelyn? Würde er wiederkommen und sie weiter peinigen? War es etwa ihr Vater?
    »Jetzt hast du Gelegenheit, mit mir über das zu reden, was du mir damals angetan hast. Fällt dir dazu etwas ein?«
    Damals. Vor so vielen Jahren. Warum konnte Evelyn nicht all das vergessen? Warum musste sie sie jetzt damit quälen? Sie war nicht stolz auf ihr Verhalten, doch sie war noch so jung gewesen, so jung und so verliebt.
    »Ich höre.«
    Evelyn würde sie nicht in Ruhe lassen, bevor sie nicht erzählte, was sie damals dazu bewogen hatte, sie zu verraten. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Wieso kam ihr auf einmal dieses Gebot in den Sinn? Sie war doch überhaupt nicht besonders christlich eingestellt, war schon jahrelang in keinem Gottesdienst gewesen. Nicht mal an Weihnachten ging sie noch in die Kirche.
    »Ich höre immer noch.«
    Evelyns Stimme holte sie wieder in die Gegenwart zurück. An diesen unchristlichen Ort. Es half nichts, sie würde sich den Geistern der Vergangenheit stellen müssen. Das war sie der alten Freundin schuldig. »Du erinnerst dich vielleicht an Ben, meinen ersten Freund.«
    »O ja, und ob ich mich erinnere!«, unterbrach sie Evelyn, und Linda war erschrocken über die Kälte und den Abscheu in ihrer Stimme. »Diesen Junkie, der zum Glück das bekommen hat, was er verdiente.«
    Woher wusste Evelyn von seinem Tod? Damals waren sie doch schon nicht mehr zusammen gewesen. »Er hat mir viel bedeutet, war immerhin der Erste, dem ich gefallen habe, als Frau, meine ich. Du weißt ja, wie wichtig damals Jungs für uns gewesen waren. Und alle unsere Klassenkameradinnen hatten schon einen Freund, ich wollte einfach auch endlich einen haben.« Beschämt ließ Linda ihren Kopf auf die Brust sinken.
    »Klar, wolltest du, hast du mir ja oft genug vorgeheult. Ich hab dir ja nicht gereicht, musstest unbedingt einen Macker haben, und was Besseres war wohl nicht drin?« Jetzt klang Evelyns Stimme höhnisch und

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