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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wäre.«
    Gleichmütig zuckte James die Achseln. »Manche Soldaten knüpfen lausige Knoten«, erklärte er und ging zu Teela. »Was für eine tapfere Kämpferin du bist. Ich glaube sogar, du könntest den Krieg beenden. Meinst du nicht auch, Jarrett?«
    »Oder sie fängt einen neuen Krieg an«, scherzte Jarrett, aber er wurde sofort wieder ernst. »Würdest du diesmal auf mich hören, James? Nun mußt du wirklich verschwinden.«
    James nickte. »Von jetzt an sind Teela und das Baby in Sicherheit.«
    »Natürlich. Aber was deine derzeitige Situation betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher, kleiner Bruder. Und ich kann nicht die ganze Army niederschießen. Würdest du bitte schleunigst das Weite suchen?«
    Tara rannte zu James, schlang die Arme um seinen Hals und küßte ihn auf die Wange. »Glaub mir, er hat recht! Großer Gott, du lebst — und schwebst schon wieder in Gefahr! Geh doch endlich, bevor sie dich verhaften!«
    »Ja, sofort.« Liebevoll drückte er sie an sich. »Jennifer ...«
    »Nein, du darfst dich nicht von ihr verabschieden. Dazu fehlt die Zeit. Vertrau uns, wir lieben sie und passen gut auf sie auf.«
    »Teela ...« Verwirrt schaute er sich um. »Wo ist sie?«
    Auch Jarrett merkte erst jetzt, daß sie nicht mehr auf der Eingangstreppe stand, und runzelte die Stirn.
    »Mach dir keine Sorgen, James. Wir kümmern uns um sie«, beteuerte Tara.
    »James!« rief Teela und eilte die Eingangsstufen herab. Sie hatte sich umgezogen. Nun trug sie ein Tageskleid aus Gingham und Reitstiefel. Mit beiden Händen umfaßte sie den Kopf des geliebten Mannes und küßte ihn.
    Nur widerstrebend schob er sie von sich. »Ich muß gehen ...«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Hast du gesehen, daß dein Vater ...«
    »Mein Stiefvater ist tot. Und du lebst.« »Dann verstehst du doch, daß ich fliehen muß ...«
    »Ich komme mit.«
    »Was?«
    »Ich begleite dich.«
    »Hör mal, Teela, vor mir liegt ein beschwerlicher Weg, und das Baby ...«
    »Alles kann ich überleben, solange ich dich nicht verliere.«
    »Du begreifst nicht ...«
    »Doch.«
    »Aber unser Baby ...«
    »James, wir beide sind sehr stark, das Baby und ich. Daran zweifle ich keine Sekunde lang. Niemals würde ich ein Leben gefährden, das ich so innig liebe.«
    Über ihren Kopf hinweg schaute er Jarrett und Tara hilflos an. »Was soll ich tun?«
    »Offensichtlich weiß Teela, was sie will«, entgegnete Jarrett.
    »Und sie kann einiges verkraften«, ergänzte Tara.
    »Vielleicht müssen wir Tag und Nacht fliehen, Teela«, erklärte James. »Wir würden in den Wäldern leben, in den Sümpfen, und du wärst womöglich jahrelang von der Zivilisation abgeschnitten. Nimmst du das alles auf dich, nur um bei mir zu bleiben?«
    Fröhlich nickte sie.
    »James, je länger du wartest...«, mahnte Tara ungeduldig.
    »Ja, verschwindet endlich!« drängte Jarrett. »Holt euch Pferde aus meinem Stall, aber schnell!«
    Immer noch zögernd, griff James nach Teelas Hand. »Das erwarte ich nicht von dir. Jetzt bist du endlich von Warren befreit. Ich komme zurück, wenn es in meiner Macht steht, und ich werde unser Kind lieben ...«
    »Dann sag's mir.«
    »Was denn?« fragte er verblüfft. »Soeben habe ich versichert, ich würde unser Kind lieben ...«
    »Das Baby meine ich nicht«, unterbrach sie ihn und hob herausfordernd ihr Kinn. »Ich rede von mir. Überallhin werde ich dir folgen, James McKenzie oder Running Bear. Ich schlafe im Wald oder im Sumpf, wo immer du willst, aber sag endlich, daß du mich liebst!«
    Plötzlich wurde ihm ganz leicht ums Herz. Ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen. »O ja, Teela, ich liebe dich. Vor dieser Liebe hatte ich so schreckliche Angst. Aber ich liebe dich mehr als alles auf der Welt. Und dieses Gefühl besiegt selbst meinen Haß und meine Bitterkeit, den Schmerz — all die seelischen Qualen, die mich jahrelang verfolgt haben. Ich liebe dich, ich brauche dich, und ich weiß nicht, ob ich auch nur einen einzigen Tag ohne dich überleben würde.«
    Von heißer Freude erfüllt, schloß sie die Augen. »Wenn du's verlangst, reite ich mit dir sogar in die Hölle.«
    »Genau dort werdet ihr landen, wenn ihr nicht endlich verschwindet!« mischte Jarrett sich ein.
    Da hob Teela wieder ihre Lider. »Er hat recht, James. Komm!«
    Hastig verabschiedeten sie sich von Jarrett und Tara, dann liefen sie Hand in Hand zum Stall.

27
    Bald würde der Morgen grauen. Wenn James auch fürchtete, Teela zu überanstrengen, so wußte er doch, daß sie sich

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