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Verstrickung des Herzens

Titel: Verstrickung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Teela.«
    »Teela?«
    »Diese großen, tapferen Soldaten haben sie nicht besonders freundlich behandelt.«
    Unsanft wurde er auf die Beine gezerrt und zur Haustür hinausgestoßen. Einer der Männer lief zu seinem Pferd, führte es zur Eiche und nahm einen Strick aus der Satteltasche. Hastig wurde die Schlinge an einem dicken Ast befestigt, und Warren legte sie um James' Hals. Ohne seinen Haß zu verhehlen, starrte er in die Augen seines Gefangenen. »Noch ein toter Indianer! Bald müssen sie alle sterben. Und Sie wird man vergessen, wie den Staub, zu dem Sie zerfallen werden, wie einen bösen Traum.«
    »Da irren Sie sich. Jedesmal, wenn Sie einen von uns töten, taucht ein anderer auf. Und wir kämpfen weiter — unentwegt. Sie können uns nicht schlagen, Warren. Letzten Endes werden Sie in der Hölle landen. Und wir tragen den Sieg davon.«
    »Reden Sie keinen Unsinn! Das wird Sie nicht vor dem Tod bewahren. Beten Sie lieber, an welchen Gott Sie auch glauben! Aufs Pferd mit ihm!«
    James wurde in den Sattel eines kräftigen Rotschimmels gehoben. Bis auf die beiden Soldaten, die Warrens Exekutionskommando bildeten, bestiegen alle ihre Pferde.
    »Machen Sie Ihren Frieden mit dem Schöpfer, Running Bear!« rief der Colonel grinsend. »Nun will ich beobachten, wie Ihre blauen Augen aus den Höhlen quellen. Danach werden Sie nicht mehr so faszinierend aussehen.«
    James spuckte ihn voller Verachtung an, verfehlte aber sein Ziel, weil der Mann, der den Rotschimmel am Zügel hielt, ihn schnell genug beiseite zog.
    Jetzt hatte James nur noch eine einzige Chance. Er mußte seine Hände aus der Fessel am Rücken lösen und den Henkersstrick benutzen, um in die Freiheit zu fliehen. Zum Glück wurde keine Waffe auf ihn gerichtet. Die Gewehre steckten in den Sattelhalftern, die Messer in den Scheiden.
    »Was Sie da tun, ist ungesetzlich, Warren«, erklärte er und bewegte seine Hände.
    »Wir führen Krieg gegen die Seminolen. Und Sie sind ein Seminole. Sie haben die Massenflucht aus dem Castillo organisiert und mich kaltblütig zu ermorden versucht. Dafür habe ich Zeugen, und deshalb ist meine Maßnahme gerechtfertigt.«
    Inzwischen hatte James seine Hände befreit. Wenn er den Strick zu fassen bekam, bevor sich die Schlinge um seinen Hals zuzog ...
    Als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, pochte es schmerzhaft in ihrem Kopf. Zunächst konnte sie nicht klar denken, dann kehrte die Erinnerung allmählich zurück. Sie hatten James festgenommen!
    Entsetzt sprang sie vom Bett auf und lief zur Balkontür. O Gott, jeden Augenblick konnte er am Eichenast baumeln ... Sie stürmte die Stufen hinab, in die Halle, wo Tara ihrem Mann gerade auf die Beine half.
    »Soeben haben sie eine Schlinge um seinen Hals gelegt!« schrie sie und rannte an Jarrett vorbei zu einem Schrank. Sie wußte, daß er darin eine doppelläufige Schrotflinte verwahrte. Immerhin kannte er die Gefahren dieses Landes gut genug, um stets eine Waffe bereitzuhalten.
    Sobald Teela die Schrotflinte in der Hand hielt, wurde sie ihr entrissen. »Vorsicht, das verdammte Ding ist geladen!« warnte Jarrett.
    »Aber sie werden ihn hängen!« schluchzte sie. Da entdeckte sie eine Halfter, die neben der Tür hing, und zerrte einen Colt heraus. John Harrington hatte ihr einmal erklärt, eine solche Waffe würde leicht fehlzünden. Doch darum kümmerte sie sich nicht. Sie lief hinter Jarrett zur Haustür.
    Plötzlich erstarrte sie mitten in der Bewegung.
    Schrilles Geschrei erklang. Um Himmels willen, hatten sie ihn schon ermordet? Beinahe schwanden ihr die Sinne. Aber sie riß sich zusammen und eilte vorwärts.
    James hörte die Peitsche, die auf die Kruppe des Pferdes knallte — so schmerzhaft, daß sich das Tier wiehernd aufbäumte, bevor es in die Nacht galoppierte.
    Und das war James' Rettung, so wie die Grausamkeit des Mannes, der den Rotschimmel mißhandelt hatte. Als das Pferd hochstieg, lockerte sich der Strick kurzfristig. Diese wenigen Sekunden genügten James, um ihn zu ergreifen und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
    Sobald sich das Seil straffte, schwang er seinen Körper in Warrens Richtung, der sein Pferd nicht schnell genug beiseitelenken konnte und aus dem Sattel stürzte. Schreiend riß der Colonel sein Messer aus der Scheide an seiner Hüfte und stach nach James, während sie sich am Boden wälzten.
    »Sir!« rief einer der Soldaten.
    Doch die beiden Gegner umklammerten einander im tödlichen Kampf, und der Mann, der sein Gewehr erhoben hatte, konnte nicht

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