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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Drang unterdrücken, dieses seltsame Wesen zu erwürgen. „Du sagtest gerade, ich würde mich irren, wenn ich davon ausgehe, dass drei Wochen ohne Wasser und Nahrung die Hexe nicht umbringen werden.“
    „Ach ja, das . Wie soll ich mich denn an Unterhaltungen von vor einem Jahr erinnern? Ich kann nicht in die Pyramide hineinsehe n – schlechtes Voodoo und mächtiges Mojo sorgen dafür, dass neugierige Augen draußen bleibe n – , aber dass Mariketa höchstwahrscheinlich dem Tode nah ist, sagt einem doch der gesunde Menschenverstand.“
    „Dem Tode nah? Wie das?“, brachte er mit heiserer Stimme heraus, wohl wissend, dass Lachlain seine heftige Reaktion genau beobachtete.
    „Weil, mein kleiner Liebling, Mariketa die Wandlung noch nicht vollzogen hat. Sie ist immer noc h … sterblich.“
    Ein weiteres Auto flog laut pfeifend über sie hinweg.

10
    Bowes Machete schnitt durch einen Strang holziger Lianen, während er sich durch das Unterholz kämpfte. Der Pfad zum Grab, den er erst vor wenigen Wochen geschlagen hatte, war schon wieder zugewachsen.
    So wie er es bei seinem letzten Aufenthalt hier vorhergesehen hatte, war der Konflikt zwischen den beiden menschlichen Armeen inzwischen ausgebrochen. Bowe hatte seinen Truck schon kilometerweit vor dem Grab stehen lassen müssen, weil Soldaten überall auf den Straßen Minen gelegt hatten.
    Er brannte vor Ungeduld, endlich zu Mariketa zu gelangen, aber so wie sein Körper zugerichtet war und angesichts der Last, die er hatte mitbringen müsse n – er schleppte über dreihundert Pfund Ausrüstun g – , waren ihm Grenzen gesetzt.
    Zuvor hatten die Notwendigkeit, die Ausrüstung zusammenzustellen, und die hastigen Vorbereitungen auf diese Reise Bowe dabei geholfen, sich abzulenken, aber während des Flugs hätte er vor lauter Frust am liebsten die Wände des Flugzeugs mit seinen Klauen malträtiert. Stattdessen hatte er schließlich Nïx’ Schreiben aus seiner Tasche geholt, das an „Mari die Langersehnte“ adressiert war. Zunächst hatte er die Walküre ignoriert, die wiederholt darauf bestanden hatte, dass er ihre Botschaft unbedingt mitnehmen müsse, bis sie vor Zorn derart aus der Haut gefahren war, dass überall um sie herum Blitze einschlugen. Das Ganze war so heftig geworden, dass sich sogar Regin und die Hexen erschrocken zurückgezogen hatten.
    Nun, da er im Flugzeug allein war, zerfetzte er Nïx’ Siegel aus schwarzem Wachs und las den bizarren Inhalt: einen Vers über Spiegel und Geflüster und Geheimnisse. Die Worte hatten ihm unerklärlicherweise einen Schauder über den Rücken gejagt.
    Die Lektüre hatte nur Sekunden der unendlich scheinenden Wartezeit überbrückt. Als er nichts mehr zu tun hatte, außer nachzudenken, schwankte er zwischen Hass auf Mariketa und Angst um ihr Leben. Bowen hasste, was sie ihm angetan hatt e – und was sie wa r – , aber ihren Tod wollte er nicht.
    Eine weitere Blase platzte in seiner Handfläche auf, in der der Griff der Machete lag, aber Bowe ignorierte es. Schließlich konnte er die Waffe ja nicht einfach in die andere Hand nehmen.
    Auch wenn die Chancen, dass sie noch am Leben war, schlecht standen, hatte Bowe immer noch Hoffnung. Der Dämon mit der Narbe, Rydstrom, war ein brutaler Krieger, aber er war zugleich ehrenhaft. Und Bowe wusste, dass Rydstrom und Cade jüngere Schwestern hatten. Sollte Rydstrom sich entschieden haben, die Hexe zu beschützen, hätte sie eine Chance, den Hunge r – und die Inkub i – zu überleben.
    Dann erinnerte er sich an das unverhohlene Interesse, das in Cades Augen aufgeflackert war. Der Söldner könnte ebenfalls geneigt sein, sie zu beschützen, aber nur weil er sie für sich wollte.
    Dieser Gedanke trieb Bowe dazu, härter als nötig mit der Machete zuzuschlagen und einen jungen Baum glatt entzweizuschlagen.
    Verdammt noch mal, was zum Teufel hatte sich diese kleine Sterbliche bloß dabei gedacht, an der Tour teilzunehmen?
    Doch selbst in dem Moment, als er die grenzenlose Dummheit ihrer Handlungen verfluchte, bewunderte er ihren Mut, vor allem weil sie noch so jung war. Vermutet hatte er dies ja schon, aber inzwischen hatte Bowe herausgefunden, dass Mariketa ganze erstaunliche dreiundzwanzig Jahre alt wa r – chronologisch . Nicht nur, dass sie den Übergang in die Unsterblichkeit noch nicht hinter sich hatte, sie hatte noch nicht einmal ein Drittel eines durchschnittlichen sterblichen Lebens hinter sich gebracht.
    Wenn Bowe Emma mit ihren achtzig Jahren schon zu jung für

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