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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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ihren Worten mitschwingen. Er wusste nicht, was er sagen sollte. In seiner ganzen Polizeilaufbahn hatte er so etwas noch nicht erlebt.
    „Wie kann das sein, Jake?” keuchte sie entsetzt. Ein weißhaariger Mann starrte sie von einem Stuhl beim Fenster an.
    Jake nahm behutsam Sams Hände und schaute ihr in die Augen. Er konnte es nicht
    zulassen, dass sie jetzt zusammenklappte. Nicht hier. „Beruhigen Sie sich, Sam. Machen Sie keine Szene.”
    „Machen Sie keine Szene? Haben Sie das gelesen?” Sie entriss ihm ihre Hände und deutete auf die schockierende Überschrift, die in schwarzen Buchstaben auf dem weißen Hintergrund prangte. „Hier wird behauptet, ich sei tot.”
    Jake griff wieder nach ihren Händen. Sie drohte vor seinen Augen umzukippen, und er wusste nicht, was er dagegen unternehmen sollte. „Es ist eine Lüge, Sam. Man wollte nicht, dass irgendjemand Nachforschungen über Ihren Verbleib anstellt. Es ist eine Lüge.”
    „Vielleicht ist es ja eine Prophezeiung”, flüsterte sie.
    „Niemals. Wir kommen heil aus der Sache raus. Das verspreche ich Ihnen.” Er sollte keine Versprechungen machen, die er nicht halten konnte. Aber die Frau zwang ihn durch ihre Art förmlich dazu, sich für sie verantwortlich zu fühlen. Wenn er sie ansah, hatte er keine andere Wahl. Genau wie bei Margo, erinnerte er sich.
    Sie schüttelte den Kopf, starrte gebannt auf die Worte auf dem Bildschirm. „Sie werden mich nicht in Ruhe lassen, Jake. Sehen Sie das denn nicht?” An ihren Wimpern glitzerten Tränen. „Ich bin so gut wie tot.”
    „Sie spielen ein übles Spiel mit Ihnen, Sam. Lassen Sie es nicht zu, dass sie gewinnen.” Er musste sie sofort hier rausbringen. „Ich mache nur noch schnell ein paar Kopien, dann verschwinden wir.”
    Sie sah immer noch wie hypnotisiert auf den Bildschirm, schien ihn gar nicht zu hören.
    „Sam.”
    Der Ausdruck in ihren Augen machte ihm zu schaffen. Das matte Lächeln, das sie sich jetzt abrang, linderte seine Besorgnis nicht. „Klar.” Sie fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. „Ich will mich nur schnell frisch machen.”
    Es behagte ihm nicht, sie in diesem Zustand aus den Augen zu lassen, aber er wusste, dass er ihr einen Moment Zeit für sich allein geben musste. „Also gut. Wir treffen uns in ein paar Minuten am Ausgang.”
    Jake schaute ihr nach, als sie aus dem Saal ging, dann überflog er schnell den Rest der Zeitung. Seine Suche brachte noch einen anderen Artikel zu Tage - über den toten Agenten in Sams Hotelzimmer. Beim Durchlesen spürte er, wie ihm das Blut in den Adern gefror.
    Als er aufschaute, sah er Sam aus der Damentoilette kommen und auf den Ausgang
    zugehen. Sie bewegte sich wie ferngesteuert, ohne in seine Richtung zu schauen. Er machte schnell einige Kopien und gab dann den Mikrofilm zurück. All dies hatte nicht mehr als zehn Minuten in Anspruch genommen, doch als er aus der Bibliothek kam, war Sam nicht da. Er schaute über den Parkplatz und sah den Van mit Hetchers aus dem Fenster hängenden Kopf.
    „Verdammt Wo ist sie hingegangen?” Jake rannte über den Parkplatz und öffnete die Tür des Kleinbusses. Dort war sie auch nicht. Er schnappte sich Fletchers Leine, zerrte den Hund heraus und schloss den Wagen ab. „Auf geht’s, Fletcher, wir müssen sie finden.”
    Während er seinen Blick über den Parkplatz schweifen ließ, fügte er hinzu: „Bevor die anderen sie finden.”
    Sam wischte sich im Laufen die über ihre Wangen strömenden Tränen ab. Es war vorbei.
    Sie würden sie kriegen. Sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte, aber was spielte das noch für eine Rolle? Sie war so gut wie tot. Die Überschrift hallte in ihrem Kopf wider. Tot. Nicht einmal Jake konnte sie jetzt noch beschützen.
    „He, Lady, passen Sie auf, wo Sie hinlaufen!” Die wütende Stimme des Taxifahrers riss sie aus ihrer Betäubung. Sie trat schnell vom Bordstein zurück und schluckte ein verbittertes Auflachen hinunter. Welch eine Ironie. Es würde ihnen gut in den Kram passen, wenn sie unter ein Auto käme.
    Sie trottete an den mit Markisen versehenen Geschäften vorbei, die die Straße säumten. In den Schaufenstern standen riesige Kruzifixe mit verschiedenem Voodoo-Zubehör. Es gab viele Schilder in spanischer Sprache. Sam lief weiter. Sie hatte keine Ahnung, wo sie hinging, aber sie konnte nicht stehen bleiben.
    Ihre Haut fühlte sich trotz der Schwüle kalt und klamm an. Sie wusste, dass die
    Entzugserscheinungen schuld daran waren. Sie lechzte nach den

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