Versuchung in blond
Drogen, wollte und brauchte etwas von dem Zeug, das sie ihr aufgezwungen hatten. Warum konnten die Kerle sie nicht in Ruhe lassen?
Als sie schnelle Schritte hinter sich hörte, drehte sie sich um. Fletcher sprang an ihr hoch.
Seine Vorderpfoten lagen auf ihren Schultern, während er ihr mit der Zunge übers Gesicht fuhr. Er wedelte wild mit dem Schwanz. Sam riss die Arme hoch, um sich vor dem aufgeregten Hund zu schützen, und sah zu Jake hinüber.
„Was zum Teufel soll das?” grollte er. Er zog Fletcher an der Leine zurück und nahm Sam am Ellbogen, dann führte er sie in eine kleine Seitenstraße zwischen einem kubanischen Restaurant und einem Blumenladen.
„Lassen Sie mich los, Jake.” Sie wand sich aus seinem Griff und wich gegen die warme Hauswand zurück. „Das ist jetzt nicht mehr ihr Problem.” Seine Augen waren so dunkel wie Gewitterwolken. Seine aufeinander gepressten Kiefer sagten ihr, dass er so leicht nicht aufgeben würde.
„Was soll das heißen?”
Er stellte sich dicht vor sie und stützte sich mit der Hand neben ihrem Kopf an der Hauswand ab. Fletcher tänzelte aufgeregt um sie beide herum und sprang immer wieder an ihr hoch. Verkehrsgeräusche von der Hauptstraße drangen in die Seitenstraße, durch die Luft wehte der Geruch scharfer Speisen und Blumenduft.
Sie wich seinem gefährlichen Blick aus. „Lassen Sie mich einfach gehen”, flüsterte sie.
„Wohin, Sam?”
„Ich weiß es nicht. Lassen Sie mich einfach allein.”
Er schlug mit der Handfläche gegen die Hauswand. Sie zuckte zusammen. „Ach, so ist
das also. Sie geben auf, ja?”
Jetzt begegnete sie seinem Blick. „Was habe ich für eine Wahl, Jake? Ich komme da
sowieso nicht mehr raus. Sie werden mich kriegen.”
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber warum ihnen eine Chance geben?”
„Sehen Sie es denn nicht? Wenn ich nicht mehr mit Ihnen zusammen bin, werden sie
vielleicht wenigstens Sie in Frieden lassen.”
Er schaute sie forschend an, und sie spürte wieder diese Verbindung zwischen ihnen …
sie hatte sie am Morgen in Annies Haus schon einmal gespürt. Sie reichte tiefer als reine körperliche Anziehungskraft. Sie reichte bis in die Seele. Sie war grundlegend, elementar und erschütterte Sam bis ins Mark.
„Das ist es also? Sie tun es für mich?”
Sam schob sich die Hände ins Kreuz und lehnte den Kopf gegen die Mauer.
Sonnenlicht sickerte an der Hauswand hinunter, und sie schloss die Augen, als sie die Wärme auf ihrem Gesicht spürte. „Ich kann nicht mehr, Jake. Ich kann nicht mehr weglaufen. Selbst wenn ich den Film habe, wer wird mir glauben?”
„Ich.”
„Seien Sie mir nicht böse, aber das bedeutet nicht viel.” Sie spürte, wie er näher kam, aber sie hielt die Augen weiterhin geschlossen.
„Wirklich nicht?” flüsterte er ihr ins Ohr, so nah, dass sie seinen Atem an ihrer Wange spüren konnte.
„Lassen Sie mich einfach gehen, Jake.” Wieder kamen ihr die Tränen und quollen unter ihren Lidern hervor.
„Niemals, Sam. Niemals.”
Sie hörte, wie die Leine zu Boden fiel, hörte Jakes leisen, an Fletcher gerichteten Befehl sich hinzusetzen. Sam öffnete die Augen, als er seine andere Hand ebenfalls an die Hauswand legte. Sie schluckte schwer und schaute ihm ins Gesicht. Sie konnte seine Hitze spüren, die männliche Kraft, die von ihm ausging. Sie war gefangen.
„Warum?” flüsterte sie.
Statt einer Antwort legten sich seine Lippen hart auf die ihren und nahmen ihr mit ihrer feurigen Leidenschaft den Atem. Es war ein heißer, fordernder Kuss, und nach dem anfänglichen Schock erwiderte Sam ihn ihrerseits genauso fordernd - indem sie sich Jake öffnete, preisgab, sich verletzlich machte. Nur ihre Münder berührten sich, aber die Hitze schoss durch ihre Blutbahn, entflammte ihr Begehren.
Sie zog ihn noch näher an sich heran, sie musste seine Wärme, seine Kraft spüren. Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, schob er ein Bein zwischen ihre, während sie gegen die raue Hauswand sank. Er presste sich an sie, und ihrer beider tief aus ihrer Kehle aufsteigendes Stöhnen zeugte von ihrem gegenseitigen Verlangen.
So abrupt, wie er sie geküsst hatte, ließ Jake von Sam ab. Er wich so weit zurück, dass er sie anschauen konnte. Das Begehren, das sich in seinen Augen spiegelte, verschlug ihr den Atem. Sie legte sich die Hand auf den Mund, wo sie noch immer die Berührung seiner Lippen spürte.
„Warum?” fragte sie wieder, obwohl die Frage diesmal etwas ganz anderes
Weitere Kostenlose Bücher