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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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dem Augenwinkel eine Bewegung und erstarrte. Der Türknopf drehte sich langsam … so langsam, dass sie es in der Dämmerung fast nicht wahrgenommen hätte.
    Fletcher hatte es ebenfalls gesehen. Aus seiner Kehle stieg ein tiefes, gefährliches Knurren auf. Schnell ging Sam zum Bett hinüber und rüttelte Jake fest an der Schulter.
    „Was ist?”
    Sie legte einen Finger an die Lippen. „Sschch. Irgendjemand versucht einzubrechen.”
    Er war sofort hellwach, sprang auf und schlüpfte in seine Jeans. „Zieh dich an”, flüsterte er, während er zum Schrank schlich und seine Pistole herausholte.
    Sam streifte sich ihr Kleid wieder über, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, aber ihre Bewegungen waren schnell und ruhig. Jake machte ihr ein Zeichen, dass sie sich hinter die Tür stellen sollte. Fletcher erhob sich mit gesträubtem Fell.
    „Fletcher, hierher”, raunte Jake. Der große Hund gesellte sich folgsam zu seinem Herrn.
    „Geh einen Schritt zurück, Sam.”
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, öffnete sich die Tür. Sam, die an die Wand
    gepresst dastand, erstarrte, als ein Mann von Jakes Größe, jedoch viel massiger gebaut, mit gezogener Pistole hereinkam. Der Mann sah, dass das Bett leer war, und spürte die Falle. Er wirbelte in dem Moment herum, als Jake seine Pistole hob.
    Jakes Stimme war tödlich leise. „Keine Bewegung!”
    Der Gesichtsausdruck des Mannes veränderte sich. Überraschung machte kalter
    Überlegung Platz. Er hob die Hände, die Pistole baumelte zwischen zwei Fingern. „Nicht schießen.”
    „Lassen Sie die Waffe fallen.”
    Die Pistole landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Teppichboden.
    Jake deutete aufs Bett. „Dort rüber.” Zu Sam sagte er: „In der Schachtel, die ich vorhin mit raufgebracht habe, ist eine Rolle Klebeband. Hol sie.”
    Sam ging vorsichtig um das Bett herum, auf dem der Mann saß, und holte das
    Klebeband. Sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatten, als diesen Kerl zu fesseln, aber sie war nicht gerade darauf erpicht, ihm nahe zu kommen.
    „Wickle ihn gut ein, Sam.”
    Sie holte tief Atem und ging auf den Mann zu. Seine Augen glitzerten eisig, aber er sprach nicht, als sie ihm die Arme auf den Rücken drehte und ihn fesselte. Sie war sich sicher, dass das Band halten würde, aber da sie kein Risiko eingehen wollte, fesselte sie ihm die Füße auch noch.
    „Wo ist der zweite Mann?” fragte Jake, ohne ihren Gefangenen aus den Augen zu lassen.
    Der Mann zuckte mit den Schultern. „Ich bin allein.”
    „Ganz bestimmt. Als Nächstes werden Sie mir wohl erzählen, dass Sie nicht bei dem
    Diner waren.”
    Der Mann grinste selbstzufrieden. „Doch, das war ich. Gute Arbeit, würde ich sagen.”
    Auf Jakes Gesicht spiegelte sich heller Zorn wider. „Sie haben einen Polizisten
    erschossen. Glauben Sie, dass Sie damit durchkommen?”
    „Bin ich doch schon.”
    „Warum haben Sie ihn getötet? Er war meinetwegen da”, mischte sich Sam ein.
    „Er hat uns erkannt. Keine Spuren, keine Zeugen. So lautete mein Auftrag.”
    „Auftrag von wem?”
    „Das werden Sie noch früh genug erfahren.”
    Jake fluchte leise. „Kleb ihm den Mund auch noch zu, Sam. Sein Gerede ödet mich
    an.”
    Sam riss noch einen Streifen mit den Zähnen ab. Sie verklebte dem Mann den Mund
    und gab sich Mühe, seine letzten Worte zu überhören: „Sie werden sterben.”
    „Los, machen wir, dass wir hier rauskommen”, sagte Jake.
    Sam. hätte ihm nicht begeisterter zustimmen können. Sie raffte ihre Sachen auf der
    Frisierkommode zusammen. Jake förderte aus der Jackentasche des Mannes noch eine zweite Pistole zu Tage.
    Sam fand ihre Leinenschuhe hinter der Tür und schlüpfte hinein. Sie konnte jetzt keine Zeit damit vergeuden, sich die hübschen Sandaletten zu schnüren. Irgendetwas - vielleicht das Quietschen der Tür oder Fletchers tiefes Bellen - veranlassten sie aufzuschauen. Ein zweiter Mann kam ins Zimmer, und er war so auf Jake konzentriert, dass er Sam übersah.
    Instinktiv schnappte sie sich den einzigen Gegenstand, der in ihrer Reichweite war. Die Keramikvase zersplitterte auf dem Hinterkopf des Mannes, woraufhin dieser lautlos zu Boden ging. Hibiskusblüten aus Plastik regneten auf ihn herab. Fletcher stand über ihm und beschnüffelte ihn knurrend. Jake wirbelte herum und schaute von dem bewusstlosen Mann zu Sam.
    „Gute Arbeit”, sagte er mit einem Grinsen. „Aber natürlich weißt du, dass wir dafür bezahlen müssen.”
    „Es hat sich trotzdem

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