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Versuchung in blond

Versuchung in blond

Titel: Versuchung in blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Cole Wright
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er in seinem Leben erreicht? Nicht viel, entschied er.
    „Und jetzt?” fragte Sam.
    Mac lud das letzte Gepäckstück aus und ging dann eilig auf den Terminal zu, ohne auch nur einen einzigen Blick in ihre Richtung zu werfen. Das war gut. Das Letzte, was Jake jetzt brauchen konnte, war eine Konfrontation mit seinem Bruder. „In ein paar Minuten werden sie den Vogel aufgetankt haben. Sie achten immer darauf, dass die Chartermaschinen schnell abgefertigt werden.”
    „Du meinst, wir nehmen uns das Flugzeug einfach?”
    Jake hatte Gewissensbisse. Mac würde ausrasten, wenn auf einmal das Flugzeug weg
    war. Aber wenn Jake seinen Bruder wissen ließe, was er vorhatte, würde dieser darauf bestehen mitzukommen. Und Jake war entschlossen zu verhindern, dass seine guten Absichten seinen Bruder umbrachten. „Ja. Ich werde Brian von Tallahassee aus anrufen und ihm sagen, wo die Maschine ist.”
    Sam rutschte unbehaglich auf ihrem Sitz hin und her. „Also, ich weiß nicht, Jake …”
    „Was?”
    Sie runzelte besorgt die Stirn. „Ein Flugzeugdiebstahl? Bringt uns das nicht noch mehr Scherereien?”
    Jake unterdrückte ein Stöhnen. Sams Mangel an Vertrauen war noch ärgerlicher als
    Macs Großer-Bruder-Getue. „Das ist kein Diebstahl. Ich bin Mitbesitzer dieses Flugzeugs.”
    „Und was wird mit deinem Bruder? Wie kommt er wieder zurück?”
    „Er kann Annies Van abholen.” Jake warf einen Blick auf seine Uhr. „Um fünf kann er zu Hause sein.”
    „Ich hoffe, du weißt, was du tust.”
    „Ich auch.”
    Als der Tanklastwagen endlich über die Rollbahn tuckerte, war Sam in der Hitze schon fast geschmolzen. Fletcher sprang hechelnd auf dem Autorücksitz hin und her, und sein unaufhörliches Winseln raubte ihr den letzten Nerv. Jake dagegen wirkte kühl und entschlossen, während er mit hinter dem Kopf verschränkten Händen das Flugzeug
    beobachtete.
    „Und?” fragte Sam.
    „Was und?”
    „Wie lange dauert das Auftanken?”
    Sein langsames Grinsen diente nur dazu, sie noch wütender zu machen. „Hast du deine Meinung geändert? Ich dachte, du würdest lieber mit dem Auto nach Tallahassee fahren, als ein Flugzeug zu stehlen.”
    „Vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber hier drin sind wahrscheinlich an die 100
    Grad. Und dein Hund sabbert den ganzen Rücksitz voll.” Fletcher winselte wieder.
    „Ich sollte wohl besser noch einen kleinen Spaziergang mit ihm machen, bevor wir
    losfliegen.” Jake stieg aus und rief nach Fletcher. Der Hund sprang hinter ihm aus dem Wagen und stand still, während Jake ihn anleinte. Jake lehnte sich durchs geöffnete Fenster und sagte: „Du solltest dir auch noch ein bisschen die Beine vertreten. Es wird ein langer Flug werden.”
    Fletcher winselte und zog Jake auf den mit Gras bewachsenen Abhang neben dem
    Rollfeld zu. Sarii stieg ebenfalls aus und zog sich ihr schweißnasses T-Shirt von der Haut ab. Eine laue Brise bewirkte, dass die Luft sich gleich um zehn Grad kühler anfühlte.
    Jetzt kam ein anderes Flugzeug mit ohrenbetäubendem Lärm angerollt.
    Sam warf einen Blick auf die Particular-Harbors-Maschine und sah, dass der Tankwagen weiterfuhr. Sam ging um das Auto herum, um Jake zu sagen, dass es so weit war, als etwas anderes ihre Aufmerksamkeit gefangen nahm.
    Eine beige Limousine hatte die Zugangsstraße zum Flughafen verlassen und holperte jetzt über das freie Feld auf die Rollbahn - und Sam - zu.
    „Jake! Schnell! Wir bekommen Probleme!”
    Jake und Fletcher rannten auf sie zu, und Jake sah den Wagen. „Verdammte
    Dreckskerle!” fluchte er. „Ich dachte, wir hätten mehr Zeit.”
    „Jetzt sieht es so aus, als liefe sie uns davon.”
    Jake reichte Sam Fletchers Leine, riss die Wagentür auf und schnappte sich das Gepäck.
    Dann drückte er Sam einen der Matchsäcke in die Hand. „Halt Fletcher fest und komm!” Jake setzte zum Spurt auf das Flugzeug an, und Sam tat ihr Bestes, um Schritt zu halten. Der Hund rannte mit heraushängender Zunge neben ihr her.
    Kurz bevor er das Flugzeug erreicht hatte, blieb Jake ruckartig stehen und ließ die Taschen fallen. „Verdammt!”
    „Was ist?”
    „Ich habe etwas vergessen.” Er rannte zum Auto zurück, und Sam konnte gerade noch verhindern, dass Fletcher sich losriss und hinter seinem Herrchen her schoss.
    „Lass es”, schrie sie Jake nach, aber er überhörte es.
    Sam stand neben dem Flugzeug und beobachtete, wie die Reifen der heranrasenden
    Limousine Sand und abgesprengte Rasenstücke hochschleuderten. Der

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