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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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hinter sich zu.
    »Das war aber nicht John«, stellte ihre Mutter sofort stirnrunzelnd fest, nachdem sie Kim den Koffer abgenommen und sie ins Wohnzimmer geschoben hatte.
    »Nein Mom, das war Ryan, Johns Freund«, erklärte Kim und verzog das Gesicht, sie hätte sich ja denken können, dass ihre Mutter sie sofort mit Fragen überschütten würde. »John und Betsy kommen nach«, fügte sie hinzu, und hoffte, damit zunächst einmal vom Thema Ryan abgelenkt zu haben.
    »War er mit euch im Urlaub?«, fragte ihre Mutter stattdessen jedoch weiter, und Kim stellte sich resigniert darauf ein, dass sie ihre Lügengeschichte jetzt wohl oder übel hinter sich bringen musste.
    »Ja, war er. Und bevor du weiter fragst – ja, er ist nett, und ja, er gefällt mir.«
    Chiara lächelte. »Ich vermute, das soll heißen, dass du dich in ihn verliebt hast.«
    »Ja Mom, das heißt es, aber bitte, fang jetzt nicht an, mich die ganze Zeit damit zu löchern«, sagte Kim seufzend. »Ich muss mich selbst erst einmal daran gewöhnen.«
    Im gleichen Moment dachte sie zynisch, dass dies vermutlich der einzig wahre Satz an der ganzen Geschichte war, und ließ sich bedrückt auf die Couch fallen.
    »Ich habe doch nicht die Absicht, dir auf die Nerven zu gehen.«
    Chiara setzte sich neben ihre Tochter auf die Couch und legte liebevoll den Arm um sie.
    »Seit dein Vater gestorben ist, hast du dich nur noch um die Firma gekümmert, anstatt auszugehen und dein Leben zu genießen, so wie andere Frauen in deinem Alter, und natürlich habe ich mir deswegen Sorgen gemacht. Deswegen bin ich sehr froh zu hören, dass du jemanden gefunden hast, den du magst, und ich freue mich, dass du glücklich bist.«
    Kim konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen, sie schämte sich für ihre Lügen und wünschte, sie könnte ihrer Mutter die Wahrheit erzählen.
    »Ach Mom«, schluchzte sie und kuschelte sich in ihre Arme.
    »Na wenn du vor lauter Glück schon weinst, dann muss dieser Ryan ja ein toller Mann sein.« lächelte ihre Mutter überrascht, und Kim blieb nichts anderes übrig, als tränenüberströmt zu nicken.

Kapitel 10
    T atendurstig betrat Kim am anderen Morgen ihr Büro, sie war froh, sich in ihrer Arbeit vergraben zu können, und nach einer Woche Abwesenheit gab es genug zu tun.
    Zunächst informierte sie sich über den Stand der Fusion und stellte erfreut fest, dass die Integration fast vollständig über die Bühne gegangen war, es gab nur noch kleinere logistische und technische Dinge zu erledigen.
    »Wenigstens dieser Teil des Vertrags funktioniert«, schoss es ihr durch den Kopf, und zufrieden ging sie die Treppe hinauf zu ihrem Büro.
    »Guten Morgen Miss Mills«, begrüßte Ginger sie freundlich, doch Kim reagierte nicht. Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie ein paar Männer Möbel in das Büro neben dem ihren einräumten, in welchem bisher zwei ihrer Mitarbeiter gesessen hatten.
    »Was ist denn hier los?«, entfuhr es ihr überrascht.
    »Oh, das Büro wird für den zweiten Geschäftsführer eingerichtet«, erklärte Ginger. »Mr. Brown und Mr. Jackson haben einen Raum im ersten Stock bekommen.«
    »Aha, und wer hat das veranlasst?«, fragte Kim ungehalten. »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dazu meine Zustimmung gegeben hätte.«
    »Ich«, ertönte im selben Augenblick Ryans Stimme hinter ihr, und erschrocken fuhr sie herum.
    »Guten Morgen Ginger«, sagte Ryan gut gelaunt und warf der blonden Sekretärin ein charmantes Lächeln zu.
    »Guten Morgen, Mr. Summer«, hauchte Ginger, und Kim spürte, wie schon wieder Ärger in ihr aufstieg.
    »Könnte ich dich kurz sprechen?«, sagte sie schroff zu Ryan und ging in ihr Büro.
    Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, fuhr sie herum und blitzte ihn an.
    »Was soll das? Du kannst nicht einfach hier herumspazieren und meinen Mitarbeitern irgendwelche Anordnungen geben.«
    »Doch ich denke schon, dass ich das kann, immerhin besitzt meine Firma fünfzig Prozent Mitspracherecht, oder hast du das schon wieder vergessen?«, erklärte Ryan lächelnd.
    »Wie könnte ich das«, sagte sie zynisch. »Allerdings steht im Vertrag, dass ‚Mills und Summer‘ autonom bleibt, und es ist somit also Sache von mir und dem neuen zweiten Geschäftsführer, solche Entscheidungen zu treffen.«
    Ryan schwieg und grinste.
    »Habe ich mich unklar ausgedrückt?«, fuhr Kim ihn an. »Du hast kein Recht dich hier einzumischen, also geh bitte.«
    »Also gut«, sagte er amüsiert, »ich gehe. –

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