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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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hätte. Doch er musste auch an den merkwürdigen Brief denken, und an die Tatsache, dass Kim völlig ahnungslos war, was seine anfänglichen Absichten betraf. Er wusste, dass er einen nicht wieder gutzumachenden Fehler begangen hatte, und bereute es zutiefst. Hilflos und mit schlechtem Gewissen grübelte er hin und her, da klingelte das Telefon und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Hi Ryan«, begrüßte ihn John, als er abgenommen hatte. »Ich wollte fragen, was ihr heute Abend vorhabt, und ob ihr vielleicht Lust habt, euch mit Betsy und mir zu treffen.«
    Erfreut sagte Ryan zu, er war sicher, dass Kim auch einverstanden sein würde, und kurzerhand vereinbarten sie, sich am Abend bei ihnen zu Hause zu treffen.
    Wenig später war es Zeit für ihren Kundentermin, Ryan holte Kim ab und gemeinsam gingen sie hinüber in den Besprechungsraum.
    »Übrigens, deine Schwester und John kommen heute Abend bei uns vorbei, wenn es dir recht ist«, erklärte Ryan, während sie den Raum betraten. »Ich dachte, wir könnten vielleicht etwas spielen und machen uns einen gemütlichen Abend.«
    »Ja natürlich«, nickte Kim, sie freute sich darauf, Betsy zu sehen.
    Sie waren noch allein, und Ryan zog sie verlangend an sich. »Es sei denn, du möchtest lieber etwas anderes mit mir tun?«
    Im gleichen Moment ging die Tür auf, und Ginger brachte den Kunden herein.
    »Da wirst du wohl noch ein bisschen warten müssen«, flüsterte Kim lächelnd und schob ihn verlegen von sich.
    Abends saßen sie zu viert zusammen, Ryans Eltern hatten eine Einladung und Antony war ebenfalls unterwegs, also hatten sie das Wohnzimmer für sich. John hatte ein paar Spiele mitgebracht, und mit viel Gelächter und Spaß wetteiferten sie beim Monopoly um den Sieg. Kim gewann schließlich, und Ryan grinste.
    »So kenne ich dich, du bist eine eiskalte Geschäftsfrau«, sagte er kopfschüttelnd, und ein amüsiertes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel.
    Kim boxte ihn in die Seite. »Ich muss dich wohl nicht daran erinnern, wessen Idee der Vertrag gewesen ist«, zog sie ihn schmunzelnd auf.
    Ein Schatten glitt über sein Gesicht, rasch drehte er den Kopf und schaute zu John.
    »Was hältst du davon, wenn wir zwei uns mal um etwas Essbares kümmern? Die Mädels sind bestimmt froh, wenn sie für einen Moment alleine sind, damit sie in Ruhe über uns tratschen können«, schlug er vor und bemühte sich um einen lockeren Tonfall.
    John nickte und sie verschwanden in die Küche.
    »Was ist los?«, fragte John, während Ryan im Kühlschrank herumkramte.
    Zwar war ihm sofort aufgefallen, dass sich die Situation zwischen Kim und Ryan offenbar zum Positiven verändert hatte, aber ihm war auch nicht der bedrückte Blick entgangen, den sein Freund ihm eben zugeworfen hatte.
    Niedergeschlagen drückte Ryan die Kühlschranktür zu und lehnte sich dagegen.
    »Ich weiß nicht, was ich machen soll«, sagte er unglücklich, und berichtete John von dem Gespräch mit seinem Vater, von der Wendung, die seine Beziehung zu Kim genommen hatte, und von dem Brief.
    »Rede mit Kim«, war Johns spontane Antwort, nachdem Ryan geendet hatte, »Rede mit ihr und erklär ihr alles.«
    »Das kann ich nicht«, murmelte Ryan tonlos. »Wie soll ich ihr denn beibringen, dass ich sie nur geheiratet habe, damit sie mir ein Kind zur Welt bringt.«
    »Aber du liebst sie und hast doch diese Absicht schon lange aufgegeben. Wenn du nichts sagst, wird das ewig zwischen euch stehen.«
    »Ich weiß, aber so wie das alles gelaufen ist, wird sie mir das wohl kaum glauben. Sie wird verletzt sein und sich benutzt fühlen, das kann ich ihr nicht antun.«
    »Du hast recht, wahrscheinlich ist es noch zu früh dafür«, sagte John nachdenklich. »Vielleicht solltet ihr einfach für ein paar Tage hier raus, bis sich die ganze Aufregung ein bisschen gelegt hat. Betsy und ich wollten Ende nächster Woche wieder nach Oceanview fahren, kommt doch einfach mit. Dann habt ihr Zeit füreinander, ohne dass dir diese Sache die ganze Zeit im Genick sitzt, und wenn eure Gefühle sich weiter vertiefen, findet sich danach bestimmt auch der richtige Zeitpunkt, um mit ihr zu sprechen.«
    Ryan überlegte einen Moment, dann nickte er.
    »Das ist vielleicht keine schlechte Idee. Zwar haben wir immer noch genug Arbeit in der Firma, aber das lässt sich irgendwie regeln, und Kim ist mir wichtiger.«
    »Außerdem hattet ihr ja auch noch keine richtigen Flitterwochen«, grinste John, als wieder ins Wohnzimmer hinüber gingen, und Ryan

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