Vertrag ohne Extras
Ruhe an, und wenn Sie möchten, vereinbaren wir demnächst einen Termin für die Bauchspiegelung. Das kann ambulant gemacht werden, Sie sind dann ein paar Stunden später wieder zu Hause.«
Er gab Kim die Prospekte und drückte ihr beruhigend die Hand.
»Ich weiß, Sie sind frisch verheiratet und das hört sich zunächst alles schlimm an, aber machen Sie sich keine Sorgen und regen Sie sich nicht unnötig auf, wir kriegen das schon hin«, sagte er tröstend. »Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich an, und genießen Sie zunächst einfach ihr junges Eheglück, alles Weitere findet sich.«
Wortlos nickte Kim, verabschiedete sich und verließ auf wackeligen Beinen die Praxis.
Sie ging ein paar Schritte die Straße hinunter und ließ sich niedergeschlagen auf eine Bank sinken. Noch vor ein paar Wochen hätte die Nachricht des Arztes sie nicht so umgehauen, sie hatte keine Kinder geplant, schon gar nicht mit Ryan. Doch jetzt war alles anders, sie liebte ihn, gehörte zu ihm und war ihm nahe, und der Gedanke an ein Kind war völlig normal. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie daran dachte, wie enttäuscht Ryan vermutlich sein würde, wenn sie ihm davon erzählen würde.
Dann dachte sie daran, dass der Arzt ihr gesagt hatte, es sei ja noch gar nicht sicher, und selbst wenn, könne man etwas dagegen tun. Vielleicht sollte sie Ryan zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts davon sagen, sondern erst die weitere Untersuchung abwarten. Es hätte keinen Sinn, sich jetzt verrückt zu machen, wegen etwas, das noch gar nicht geklärt war. Entschlossen holte sie Luft und stand auf. Während sie langsam zur Firma zurücklief, nahm sie sich vor, nach ihrem Urlaub in Ruhe die Broschüren durchzulesen, einen Termin bei Dr. Spencer zu machen und das Ergebnis abzuwarten. Bis dahin würde sie das Ganze für sich behalten, und versuchen, sich selbst nicht zu viele Sorgen zu machen.
Als Kim ins Büro zurückkam, hatte sie ihre Fassung halbwegs wiedergewonnen, und dachte mit Freude an den bevorstehenden Urlaub.
»Du warst aber lange weg, hast du die halbe Stadt aufgekauft?«, grinste Ryan, als er direkt nach ihrem Eintreffen zu ihr herüber kam.
Rasch ließ Kim die Prospekte in ihrem Schreibtisch verschwinden.
»Also ihr Männer seid schon komische Wesen, ihr wollt, dass wir gut aussehen, aber wenn wir dann einkaufen, ist es auch nicht richtig«, zog sie ihn auf. »Übrigens habe ich doch was für dich mitgebracht«, lächelte sie dann, und ließ ihn einen kurzen Blick in die Tüte mit der Unterwäsche werfen.
Ryan zog sie an sich und küsste sie. »Ich glaube wir sollten schnellstens losfahren«, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr.
Kapitel 32
S ie verbrachten zehn wundervolle Tage in Oceanview, und tatsächlich gelang es Kim während dieser Zeit, die trübsinnigen Gedanken an die Diagnose des Arztes zu vergessen.
Voller Glück genoss sie die innigen Stunden mit Ryan, er war liebevoll und zärtlich, und sie kostete seine Nähe in vollen Zügen aus.
Die Tage verbrachten sie mit Spaziergängen oder schwammen im nahegelegenen See, oder sie lagen einfach nur auf der Wiese hinter dem Haus, lasen und unterhielten sich mit Betsy und John. Abends saßen sie zu viert am Kamin, spielten oder sahen sich einen der alten Filme an, die John mitgebracht hatte.
Die Nächte waren angefüllt mit Leidenschaft und Zärtlichkeit, und auch tagsüber nutzten sie jede sich bietende Möglichkeit, um sich in ihr Zimmer zurückzuziehen.
»Warum kommt ihr zwei überhaupt noch nach unten? Habt ihr nicht die Nase voll davon, euch ein paar Mal am Tag an- und auszuziehen?«, amüsierte sich Betsy, als sie an einem Nachmittag mit John vom Einkaufen zurückkehrte, und Kim und Ryan mit erhitzten Gesichtern die Treppe hinunterkamen.
»Betsy«, entfuhr es Kim verlegen, und Ryan grinste. »Wer war denn das letzte Mal, als wir hier waren, so enttäuscht über die Aufteilung der Zimmer? Und dann musste ich mich auch noch opfern und Kim mitnehmen, damit ihr ein bisschen Zeit für euch alleine hattet – also keine weiteren Kommentare bitte.«
Betsy lachte und Kim knuffte ihn in die Seite. »Opfern – danke! Du hast ja so sehr darunter gelitten, dass du mich mitnehmen musstest.«
»Eigentlich habe
ich
darunter gelitten, ihr habt ja gar keine Ahnung, was Betsy mit mir angestellt hat, nachdem ihr weg wart«, sagte John mit gespielter Verzweiflung und duckte sich, als Betsy schwungvoll mit einer Packung Spaghetti ausholte.
Ausgelassen alberten sie herum, wie stets
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