Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
Vom Netzwerk:
völlig erledigt, aber
es ließ sich halbwegs mit meinen anderen Aktivitäten vereinbaren. Doch ich zögerte,
meinen Namen einzuschreiben.
    »Du, Sascha? Ist die Abrechnung nachts kompliziert? Ich meine, ich
verstehe jetzt schon kaum, was ich eigentlich tue, aber nachts stelle ich mir
das alles noch viel schwieriger vor.«
    Unser Schichtleiter grinste nun belustigt. Mein Talent an der Rezeption
war nicht sonderlich ausgeprägt, das hatte er sicher auch längst bemerkt. »Mit
der Abrechnung hast du erst mal nichts zu tun, das kann jemand anderes machen.
An deiner Stelle würde ich mich eher davor fürchten, mit den ganzen Betrunkenen
und den Prostituierten klarzukommen. Da darfst du manchmal sogar deine höflichen
Manieren vergessen, sonst kannst du solche Situationen kaum kontrollieren.«
    Ich schluckte, doch dann gab ich mir einen Ruck und schrieb meinen Namen
in die Mittwochfelder für die nächsten vier Wochen. Es war ja nur ein Tag pro
Woche, den würde ich schon irgendwie überstehen.
     
    Ms. Bingham blickte mich bedeutungsvoll an. »Juliet, heute erwartet Sie eine
verantwortungsvolle Aufgabe. Die Polizei wird um zehn Uhr hierher kommen und
die Befragungen der Mitarbeiter durchführen. Sie werden dabei auf Wunsch von Mr.
Stone das Protokoll für unser Hotel schreiben.«
    Ich starrte sie entsetzt an, weil ich keine Ahnung hatte, wie man so etwas
machte und dies sich gleichzeitig enorm wichtig anhörte.
    »Nun schauen Sie nicht so verschreckt. Der Anwalt ist ja auch noch
dabei, falls Sie etwas nicht verstehen, schließen Sie sich mit ihm kurz.«
    Ich nickte ergeben. »Gibt es sonst noch etwas?«
    »Sie haben von der Nachtschicht schon gehört? Wenn Pathee und sein Team
heute zu den Befragungen kommen, stellen Sie sicher, dass niemand von denen die
Pausenräume, Hotelzimmer oder Büros betritt. Die sind hier nicht mehr offiziell
beschäftigt, daher ist es ihnen auch nicht erlaubt, einfach im Hotel
herumzulaufen.«
     
    Kommissar Santoro blickte mit strenger Miene auf Pathee während er
dessen Aussage noch einmal durchging. »Wieso haben Sie falsche Angaben in dem
offiziellen Logbuch gemacht? Haben Sie jemanden gedeckt?«
    Das fragte er jetzt schon zum dritten Mal und ich war mir nicht sicher,
ob ich das wortwörtlich ins Protokoll übernehmen sollte. In diesem Moment läutete
mein Telefon. Santoro strafte mich mit einem ungehaltenen Blick. »Miss, wenn
Sie telefonieren möchten, dann tun Sie dies gefälligst draußen. Und lassen Sie
Ihr Handy danach gleich da, wir können hier keine Ablenkung gebrauchen.«
    So unfreundlich war er schon den ganzen Vormittag, seit er erfahren
hatte, dass Daniel nicht persönlich an den Befragungen teilnehmen würde.
    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber macht es Ihnen etwas aus, zu
warten bis ich zurück bin?«, fragte ich zögernd, denn schließlich sollte ich
das Protokoll schreiben. Währenddessen klingelte es unaufhörlich.
    Santoro kniff seine Augen zusammen und die Hautfarbe in seinem Gesicht
wechselte ins Dunkelrote. »Was denken Sie eigentlich, was das hier ist? Wir
sind hier doch nicht bei Wünsch Dir Was ! Das ist eine polizeiliche
Vernehmung und Sie haben schon Glück, dass wir Sie überhaupt hier sitzen lassen!«
Abrupt wendete er sich von mir ab.
    Ich hastete nach draußen und erst hier schaute ich aufs Display. Der
Anruf war von Daniel.
    »Juliet, ich bin‘s. Ich nehme an, du hast viel zu tun?«
    »Ja, das kann man so sagen, dein Anruf kommt ehrlich gesagt ziemlich ungelegen.«
    Er räusperte sich, ging aber nicht darauf ein. »Ich werde um drei im
Hotel sein und erwarte dich dann in meinem Büro.«
    »Okay, wenn es sich dabei um eine dienstliche Angelegenheit handelt, werde
ich mich bemühen, pünktlich zu sein. Aber im Moment habe ich keine Ahnung, wie
lange die Befragungen noch dauern.«
    Daniel lachte leise. »Keine Sorge. Santoro ist nicht der Ausdauerndste
und außerdem ständig hungrig. Gegen Mittag wird er genug haben.«
    Wieder wunderte ich mich, woher er den Polizisten kannte. Aber
angesichts der im Nebenraum stattfindenden Befragung wollte ich unser Gespräch
lieber schnell beenden. »Gut, dann bis nachher.«
    Als ich auflegte und zurückgehen wollte, öffnete sich die Tür auch schon
und Pathee kam mit dem Anwalt heraus.
    »Die Polizei wird jetzt Ms. Bingham noch ein kurzes Update über die
laufenden Ermittlungen und bisherigen Erkenntnisse geben. Aber für heute sind
die Befragungen abgeschlossen«, teilte mir der Anwalt mit.
    Ich wusste nicht, ob

Weitere Kostenlose Bücher