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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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selbstverständlich
wird sich die Geschäftsführung bei Ihnen erkenntlich zeigen. Ich kann sehen,
dass Sie alle persönliche Opfer bringen, um den Betrieb am Laufen zu halten.
Aber was die Umstände angeht, die zur Entlassung Ihrer Kollegen geführt haben, bitte
ich Sie um Verständnis, dass ich das nicht mit Ihnen diskutieren kann. Die
polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und wir müssen ausschließen,
dass so etwas noch einmal passiert. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    Nachdem er geendet hatte, herrschte Stille. Keiner sagte etwas, alle
schienen das eben Gehörte erst noch zu verdauen. Ich versuchte, Blickkontakt
mit Daniel aufzunehmen, denn seine Worte verwunderten mich. Was wusste er über
die Rolle der Nachtschicht in dem Mord? Und warum hatte er mir davon nichts
erzählt? Konnte es sein, dass Pathee oder jemand aus seinem Team etwas mit dem
Mord zu tun hatte? Waren sie deshalb entlassen worden?
    Daniel vermied es, mich anzusehen, trank genüsslich seinen Kaffee und
lehnte dabei an der Kühlschranktür. So stand er noch immer, als Ms. Bingham den
Raum betrat.
    Sie hob erstaunt den Kopf, blieb mitten in der Bewegung stehen, als
Daniel ihr entgegensah. Ihr Blick glitt suchend durch den engen Raum, blieb auf
mir hängen. Daniel verfolgte ihr Tun genau und setzte erst an zu sprechen, als
er sah, wie sie mich fragend anschaute. »Bingham, ich war gerade dabei, mir
persönlich ein Bild davon zu machen, wie Ihre Abteilung ohne die entlassenen
Mitarbeiter klar kommt. Es scheint, als ob alles bestens organisiert ist?«
    Meine Chefin schaltete sofort um und nickte zustimmend. »Ja, alle geben ihr
Bestes. Wir können froh sein, eine so motivierte Belegschaft zu haben. Aber
trotzdem arbeiten alle am Limit und wir brauchen dringend Ersatz.«
    Sie sprach mit ihrer gewohnten Ruhe und Durchsetzungskraft. Kein
Anzeichen, dass Sie für seinen Besuch eben noch andere Gründe vermutet hatte. Ich
konnte verstehen, warum Daniel ihr vertraute.
    Er leerte mit einem letzten Schluck die Kaffeetasse und stieß sich dann
vom Kühlschrank ab. »Ja, das war auch meine Einschätzung. Kommen Sie später
zusammen mit der Personalleiterin in mein Büro und bringen Sie alle
Personalakten Ihrer Abteilung mit, einschließlich Ihrer eigenen.«
    Er stellte die Tasse in die Spüle und drehte sich dann zu uns um, suchte
wieder den Blickkontakt zu Ms. Bingham. »Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich
brauche Miss Walles für eine dringende Angelegenheit noch heute Vormittag. Eine
Stunde sollte genügen. Schicken Sie sie bitte sobald wie möglich in mein
Sekretariat.«
    Ms. Binghams Blick wanderte zwischen uns hin und her. Dann sah sie
wieder zu Daniel. »Natürlich, Sir.«
     
    Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge, der kurze Schlaf hatte mich
so weit erfrischt, dass ich wieder einsatzfähig war. Meine Kollegen hatten während
der Arbeit nur ein Thema – der Besuch von Daniel Stone heute Morgen. So etwas
hatte es noch nie gegeben. Unsere Chefin war schon seit einer Stunde mit den
Personalakten verschollen, niemand konnte sich vorstellen, was sie so lange mit
Daniel Stone besprach.
    Und dann trat Kommissar Santoro in unsere Lobby. Er wurde von seinem
sommersprossigen Assistenten begleitet, den ich schon gestern auf dem Revier
getroffen hatte. Wieder fiel mir auf, wie jung der schlaksige Mann war.
Vielleicht befand er sich ja noch in der Ausbildung.
    Santoro trat an unseren Empfang und winkte mich zu sich, obwohl ich
gerade andere Gäste bediente. »Miss Walles, Sie arbeiten also immer noch hier
an der Rezeption? Ist das nicht ein wenig unter Ihrer Qualifikation? Oder
bezahlt Mr. Stone Sie nicht gut genug für Ihre Dienste?«
    Ich drehte mich zu allen Seiten, um zu sehen, wo meine Kollegen sich
gerade befanden. Zum Glück hatte niemand seine Worte gehört. »Herr Kommissar, wie
kann ich Ihnen behilflich sein? Sind Sie gekommen, um mit mir zu sprechen?« Ich
bemühte mich darum, freundlich zu klingen.
    »Wir sind hier, weil wir gern eine Vorführung von Ihnen hätten, was den Schließmechanismus
und das Schlüsselsystem in Ihrem Hause betrifft. Dazu benötigen wir natürlich
Sie und außerdem noch Ihre Chefin oder sonst jemand, der sich damit auskennt.«
    Ich bedeutete den beiden Männern, in einer Sitzecke Platz zu nehmen, während
ich nach dem Verbleib von Ms. Bingham forschte. Sie war noch immer nicht aus
Daniels Büro zurückgekehrt, daher rief ich Mrs. Phyllis an, Daniels Sekretärin.
Ich erklärte ihr die Angelegenheit in

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