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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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nicht, ob das richtig ist. Mr. Stone hat
ausdrücklich verlangt, dass Sie hier auf ihn warten«, wandte sie ein.
    Doch ich winkte ab. »Bitte richten Sie ihm aus, er soll mich anrufen.
Ich kann nicht länger hierbleiben.« Dann verließ ich das Vorzimmer und begab
mich wieder in die Lobby, wo mich schon Kommissar Santoro und meine Chefin
erwarteten.
    »Da sind Sie ja endlich, Juliet. Haben Sie die Übersetzungen für Mr.
Stone beendet oder müssen Sie nachher noch einmal zurück in sein Büro?«, fragte
mich Ms. Bingham.
    Santoro konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen. »Ach so
nennt man das heute, Übersetzungen ? Zu meiner Zeit hieß das noch Hochschlafen .«
    Mit hochrotem Gesicht folgte ich den beiden zu den Aufzügen.
     
    Geduldig erklärte Ms. Bingham den beiden Polizisten unser modernes Schließsystem.
Gleich zweimal lasen wir die Aufzeichnungen über alle Türöffnungen des Zimmers
2316 am vergangenen Sonntag und Montag ab. Das elektronische Schloss hatte
einen Erinnerungsspeicher, der penibel alle Öffnungen aufzeichnete. Doch der
Erkenntnisgewinn daraus war gleich null. Zuletzt hatte das Zimmermädchen die Tür
am Sonntagnachmittag geöffnet. Dann war die Tür um zehn Minuten nach
Mitternacht von innen verriegelt worden. Keine weiteren Daten waren aufgezeichnet,
erst die Benutzung des Generalschlüssels am darauffolgenden Tag war vermerkt.
    »Also muss der Täter durch ein Fenster ein- und ausgestiegen sein?«,
fragte ich interessiert.
    Kommissar Santoro sah mich skeptisch an. »Alle Fenster waren doch geschlossen,
als Sie das Zimmer aufgesperrt haben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich konnte die
Tür kaum mehr als zehn Zentimeter aufdrücken, da habe ich das Fenster nicht
gesehen.«
    Ms. Bingham mischte sich nun ein. »Der Täter könnte auch durch die
Zwischendecke geflohen sein. Die Schächte für die Klimaanlage sind ziemlich groß,
aber das Herumlaufen darin verursacht laute Geräusche.«
    Die Polizisten sahen sie beeindruckt an. »Sie kennen sich hier im Hotel
wirklich gut aus, Ms. Bingham.«
    »Ich arbeite hier schon fast zehn Jahre, da bekommt man so Einiges mit«,
wehrte sie ab.
    »Haben Sie einen Verdacht, wer das gewesen sein könnte? Ich nehme an,
der Täter hatte entweder genauste Kenntnisse über den Bauplan des Hotels oder er
hat hier selbst gearbeitet?«
    »Für mich stellt sich eher die Frage, wie Mr. Wallenstein in dieses
Zimmer gelangt ist. Der wird ja wohl kaum durch die Zwischendecke gestiegen
sein, um den Täter zu treffen?« Ms. Bingham schien mit ihren Überlegungen schon
wesentlich weiter zu sein, als die beiden Polizisten.
    »Wir haben bereits versucht, seine Ankunft in unserem Hotel mit Hilfe
der Aufzeichnungen unserer Überwachungskameras und den Aussagen der
Nachtschicht zu rekonstruieren, aber ohne Erfolg. Die Mitarbeiter der
Nachtschicht erinnern sich an nichts und die Aufzeichnungen sind aus Versehen
gelöscht worden.«
    Santoro sah sie beunruhigt an. »Wie ist das möglich? Passiert das häufiger,
dass bei Ihnen wichtige Aufzeichnungen verloren gehen?« Dann fiel sein Blick
auf mich. »Miss Walles, Sie dürfen jetzt gehen, wir benötigen Ihre Mithilfe
nicht mehr.«
    Der Protest meiner Chefin half nicht. Santoro beharrte darauf, mich von
allen weiteren Ermittlungen auszuschließen, da es sein könne, dass ich
irgendwie in diesen Fall verwickelt sei, wie er es ausdrückte.
     
    Kurz vor Ende meiner Vierundzwanzig-Stunden-Schicht kam dann auch noch eine
neue Reisegruppe an. Diesmal waren es alles ältere Frauen, die zu einem
Klassentreffen verabredet waren. Es gestaltete sich beinahe unmöglich, all die
Wünsche zu erfüllen, ohne eine der Frauen zu verprellen.
    Einige wollten partout in zwei aneinandergrenzenden Zimmern schlafen,
jedoch ohne Verbindungstür. Die Nächsten wollten möglichst weit weg vom
Fahrstuhl untergebracht werden, andere wiederum baten um Zimmer auf dem
Nichtraucherflur. Und Jede wachte eifersüchtig darüber, dass niemand ein größeres
Zimmer oder eine bessere Aussicht als die anderen bekam. Als am Ende eine
einzelne Dame übrig blieb, die sich mit niemandem ein Zimmer teilen musste,
brach wieder Tumult los. Ich war der Verzweiflung nahe, als Ms. Bingham endlich
an die Rezeption zurückkehrte. Sie sah nachdenklich und ein wenig besorgt aus. »Juliet,
sehen Sie zu, dass die Gäste endlich einchecken. Danach will ich Sie in meinem
Büro sprechen.«
    Mit autoritärer Stimme wies ich die Gäste an, den

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