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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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so genau, wann ihm
etwas gefiel. Wenigstens konnte Daniel sich hier nicht zufällig blicken lassen.
Zur Sicherheit ließ ich mein Telefon auf Stummschaltung, denn für einen solchen
Anruf hätte ich meinen Eltern gegenüber keine Erklärung gehabt.
    »Es ist richtig schön hier im Osten, das hätte ich gar nicht gedacht«, ließ
meine Mutter zum wiederholten Male verlauten.
    »Warte nur ab, bis der Winter kommt. Bei minus zwanzig Grad und ohne
Strom gefällt es dir bestimmt nicht mehr«, grummelte mein Vater ungehalten. Seit
seiner Rückkehr letzte Nacht wirkte er unzufrieden und gereizt. Ich war mir
nicht sicher, ob das seinem nachmittäglichen Treffen oder dem Zusammenstoß mit
Daniel geschuldet war. Aber ich traute mich auch nicht, ihm diese Frage zu
stellen.
    Wir verbrachten den Rückweg nach Boston plaudernd, meine Mutter würde am
Abend nach New York weiterfliegen, um Corinne für ein paar Tage zu besuchen und
mein Vater musste die Nachmittagsmaschine nach LA erwischen, denn am Abend
hatte er dort schon wieder Termine.
    Als sie mir schließlich auf dem Flughafen ein letztes Mal zuwinkten,
atmete ich erleichtert auf. Alles war gut gegangen. Nun konnte ich mich wieder
meinen eigenen Problemen zuwenden und die wurden täglich drängender.
     
    Mr. Burton brachte mich zunächst zurück zum Appartment, damit ich meine
Sachen für mein heutiges Tanztraining packen konnte. Ich hasste mich selbst
dafür, wie nachlässig ich diese einmalige Chance in den letzten Tagen behandelt
hatte. Nun blieben mir weniger als drei Wochen, um mich auf die erste Solorolle
meines Lebens vorzubereiten.
    Dann wartete Daniel vermutlich auf mich und wir würden den Abend
zusammen verbringen. Und morgen früh musste ich wieder zur Frühschicht im Hotel
sein, wo schon die nächsten Probleme auf mich warteten, allen voran die
Ermittlungen zu dem Mordfall.
    Plötzlich kam mir mein letztes Gespräch mit Kommissar Santoro in den
Sinn. Ich war so übermüdet gewesen, dass ich es weit nach hinten in meinem Gedächtnis
geschoben hatte. Aber nun erinnerte ich mich wieder. Hatte Sanotoro nicht etwas
von einem vermissten Mädchen erzählt?
    Noch im Auto nahm ich meinen Computer aus der Tasche und begann,
fieberhaft nach Informationen zu diesem Fall zu suchen. Ich klickte auf das
Archiv des Boston Globes und fand schließlich, was ich suchte.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Mr. Burton, der mich vom Fahrersitz aus
beobachtet hatte. Ich schüttelte den Kopf, unfähig, ihm von dem Verdacht der
Polizei zu berichten. Mein Fahrer mochte Daniel sowieso nicht, da brauchte ich
ihm nicht noch zusätzliche Munition zu liefern.
    »Sind Sie mit Ihren Nachforschungen über Konstantin schon weiter?«,
fragte ich ihn stattdessen.
    »Die Angelegenheit gestaltet sich genauso schwierig, wie ich es vermutet
habe. Aber ich habe eine alte Freundin getroffen, die über ein paar Ecken mit
Wallenstein bekannt war. Von ihr erwarte ich bald einige Informationen. Alles
was wir brauchen, sind Zeit und Geduld.«
    Ich nickte schweigend, während ich auf den Text des Artikels schaute.
Die Zeilen waren keineswegs dazu angetan, mein Wiedersehen mit Daniel verheißungsvoller
zu machen. Offenbar wurde Jeanne Williamson, Tochter eines Kinderarztes, seit
Juli letzten Jahres vermisst. Es gab nur wenige Spuren und alle endeten im
Fahrstuhl des Triumph Towers. Die Durchsuchung mehrerer Wohnungen hatte nichts
ergeben, außer in Daniels Appartment. Was genau die Polizei dort gefunden
hatte, war jedoch unbekannt und hatte zu wilden Spekulationen geführt. Daniel schwieg
beharrlich zu den Vorwürfen und Jeanne blieb verschwunden.
    Ob ich ihn danach fragen konnte? Zum Glück erreichten wir in diesem
Moment die Tiefgarage, sodass ich nicht mehr dazu kam, nach weiteren
Informationen zu fahnden. Aber das Gelesene reichte aus, um mich zu
beunruhigen.
     
    Mein Tanztraining verlief wenig aufregend, alle meine Sehnen und Bänder
schmerzten, ein klares Zeichen, dass ich zu wenig trainierte. Katie war gut
gelaunt und mitteilungsbedürftig wie immer, berichtete mir von der geplanten Beerdigung
von Konstantins Onkel nächsten Samstag. »Wir sollten da vielleicht auch dran
teilnehmen, schließlich hat er sonst keine Familie.«
    Ich nickte nachdenklich. Auch wenn er mir leid tat, hatte ich seine
unverhohlene Drohung nicht vergessen. Genauso wenig wie Garrys Warnung, mich
von ihm fernzuhalten.
     
    Als ich zurück in meine Wohnung kam, wurde es schon dunkel. Ich rief
Daniel an, aber zu meiner Verwunderung ging

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