Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
dich ausgesucht, was
deinen Körper besser zur Geltung bringen wird, als Jeans und alte T-Shirts.«
Die Wendung kam
überraschend und ich blickte ihn irritiert an. Was war denn jetzt schon wieder
los? »Hey, wenn dir etwas an mir nicht gefällt, dann sag es. Aber ich habe
keine Lust, mir deine ständigen Nörgeleien an meinem Outfit anzuhören. Da kann
ich ja gleich meine Mutter anrufen.«
Er zog die
Augenbrauen zusammen, seine Stirn lag in Falten. Doch er sah nicht wütend aus,
eher als ob er unter Kopfschmerzen litt. »Entschuldige bitte. Ich wollte dich
nicht aufregen. Ich wollte dir nur eine Freude machen. Schau dir die Sachen
einfach an, sie liegen in unserem Hotelzimmer in Berlin bereit, wenn wir dort
ankommen. Wenn dir etwas nicht gefällt, ist das auch kein Problem, dann lasse
ich sie einfach zurückgeben.«
Ich nickte zögernd.
Ich wollte jetzt keinen Streit mit ihm beginnen, nahm mir daher vor, das Thema
bei nächstbester Gelegenheit ein für alle Mal zu klären.
»Aber ich habe
da etwas im Auge, von dem ich gern hätte, dass du es zu unserem Meeting trägst«,
ergänzte er, sein Blick nun spöttisch und sogar ein wenig lüstern auf mich
gerichtet.
Oh, was das
wohl sein konnte?
Smith wartete
am Wagen und grüßte kurz, schloss die Türen hinter uns und fuhr sofort in
Richtung Flughafen. Im Auto zog Daniel mich endlich fest an sich. »Guten
Morgen, Fremde. Wie war dein Wochenende?«
»Wider Erwarten
war es ganz erholsam. Meinen Vater hast du ja eigenhändig vergrault aber
zumindest meine Mutter war so begeistert von Boston, dass sie bald wiederkommen
möchte. Und du, was hast du gemacht?«
»Ich habe gearbeitet
und dich vermisst, Baby. Versprich mir, dass wir das nächste Wochenende
zusammen verbringen?«
»Hast du etwas
Bestimmtes vor?« Ich sah ihn gespannt von der Seite an.
Er streichelte
meinen Arm während er mich festhielt. »Das kommt drauf an. Ich würde dich gern
für ein oder zwei Tage irgendwohin entführen, wo wir mehr Zeit für uns haben.
Aber das können wir noch genauer abstimmen, ich weiß, du musst deine Auftritte
absolvieren.«
Ich genoss
seine Berührungen und seine zärtliche Fürsorge. So hatte ich mir meine erste
Beziehung immer vorgestellt, jedoch nie gehofft, dass ausgerechnet Daniel sich
so veränderte. Unser Vertrag jedenfalls enthielt nichts davon.
»Ich bin für
alles zu haben, Champ. Wir werden uns schon auf einen Termin einigen.«
Um diese Zeit
waren die Straßen leer und wir waren binnen kürzester Zeit am Terminal für
private Flugzeuge. Obwohl wir auch hier eine Passkontrolle über uns ergehen
lassen mussten, war der Service wie von einem anderen Stern. Daniel wurde
überall persönlich begrüßt, offenbar flog er ständig und war dem Bodenpersonal
bestens bekannt. Er nickte nur und hielt einen Arm fest um meine Taille gelegt,
sein Besitzanspruch war deutlich erkennbar.
Eine schwere
Limousine brachte uns auf das Rollfeld und hielt neben einem riesigen, schwarz
lackierten Flugzeug mit der silberfarbenen Aufschrift STONE CORPORATION. Keine
kleine Privatmaschine, sondern ein richtiger Airbus!
Ich war beeindruckt, obwohl ich mir eigentlich schon hätte denken
können, dass sich Daniel nicht mit einem gewöhnlichen Privatjet zufrieden
gegeben hätte.
»Wie viele
Flugzeuge besitzt deine Firma denn?«, fragte ich mehr im Scherz.
Doch er erwiderte
ernsthaft und ein wenig abwesend: »Drei Airbus 290 und dann noch etwa zehn oder
zwölf kleinere Maschinen. Die sind aber nicht geeignet für
Interkontinentalflüge nach Europa oder Asien. Persönlich habe ich einige
kleinere Flugzeuge, mein Pilotenschein ist für die richtig großen Vögel leider
nicht ausreichend.«
Mit seinem
Pilotenschein konnte er mich nicht beeindrucken, auch wenn er das eben wohl
beabsichtigt hatte. Ich besaß ebenfalls seit einigen Jahre eine Flugerlaubnis,
kam aber fast nie dazu, dieses Hobby zu genießen.
Mir wurde
jedoch erst jetzt so richtig klar, war für eine Verantwortung Daniel besaß,
denn mit seinem Reichtum und seiner Macht hatte er vermutlich mehrere tausend
Mitarbeiter, die von ihm abhängig und seinem geschäftlichen Geschick ausgeliefert
waren. Seine Firma musste ziemlich groß sein, kein Unternehmen finanzierte
mehrere riesige Flugzeuge nur zum Spaß. Und dieser Mann hatte mit mir einen
Vertrag abgeschlossen, mit mir das Bett geteilt! Bei dem Gedanken daran hatte
ich schon wieder Schmetterlinge im Bauch.
Ich drängte
mich enger an ihn, als er mich wieder in den Arm nahm,
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