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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Uhr
und dauert ungefähr zwei Stunden. Soweit mir bekannt ist, nehmen daran zwei
Vorstände, der CEO sowie zwei technische Geschäftsführer, der Forschungsleiter
und einige seiner Mitarbeiter teil. Ich rechne nicht damit, dass es hierbei
Probleme geben wird, das System wurde hinreichend getestet und in vielen
Einzelvorführungen eingeführt. Es geht eher darum, sich kennenzulernen, Fotos
zu machen und vielleicht einige Sonderwünsche oder Feinjustierungen für später
festzuhalten.«
    Ich hörte ihm gebannt zu, bis er sich selbst unterbrach. »Juliet, iss
etwas und trink deinen Kaffee. Wir haben nicht viel Zeit.«
    Schnell nahm ich die Kaffeetasse in die Hand und trank mit geschlossenen
Augen ein paar Schlucke des heißen Getränks. Die belebende Wirkung ließ jedoch
auf sich warten.
    Daniel setzte seine Ausführungen fort: »Danach gibt es eine Kaffeepause
und gegen halb elf beginnen die eigentlichen Vertragsverhandlungen. Von unserem
Team werden daran nur ich selbst, Hendricks und ein Mitglied des
Entwicklungsteams teilnehmen. Du erinnerst dich an Alissa Stevens, die blonde
Frau gestern?«
    Ich nickte. Und ob ich mich erinnerte, so schnell konnte ich die
demütigende Begegnung mit seinem Team im Flugzeug nicht vergessen. Alissa war
die jüngere der beiden anwesenden Frauen, perfekt zurechtgemacht und äußerst
attraktiv, während ich in meiner ältesten Jeans aufgetaucht war.
    »Die Verhandlungen werden vom neuen Finanzchef des Autokonzerns geleitet,
dem Nachfolger von Hendricks auf diesem Posten. Daneben werden die technischen
Geschäftsführer und ein Vertreter des Vorstands daran teilnehmen. Dazu noch
zwei offizielle Übersetzer. Eine kleine Runde also und wenn alles glatt geht,
sollten wir gegen Mittag zu einer Einigung kommen. Alles ist vorbereitet.«
    »Und was soll ich dabei machen?«, unterbrach ich ihn ungeduldig, denn
seine Ausführungen ängstigten mich. Ich hatte keine Ahnung von Daniels
Unternehmen, kannte weder das Produkt seiner Firma noch irgendwelche
technischen Details. Verhandlungen wie diese hatte ich bisher nie führen müssen,
wenn man von meinem Vertrag mit Daniel einmal absah. Und das Ergebnis sprach nicht
gerade für mein Durchsetzungsvermögen, am Ende hatte ich in allen Punkten
nachgegeben.
    Den Namen des Autoherstellers kannte ich hingegen sehr wohl und es
flößte mir Respekt ein, dass Daniel mit einer so großen und weltweit bekannten
Automarke kooperieren wollte. In Gedanken sah ich mich schon stolpern, die
Vorführung stören oder durch meine Ungeschicklichkeit die Verhandlungen zum Platzen
bringen.
    Daniel kaute gemächlich an seinem Toast und beobachtete mich aufmerksam,
ohne etwas zu sagen. Dann nahm er seinen Kaffee und trank einige Schlucke. Die
ganze Zeit sah er mich an.
    Schließlich setzte er die Tasse ab und blickte sich kurz auf unserem
Tisch um. »Bist du fertig, oder willst du noch etwas von dem Obst essen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich wollte um vier Uhr morgens nichts
essen.
    »Brauchst du noch etwas anderes oder können wir los?«
    Von mir aus hätten wir schon lange auf dem Weg sein können, aber das
sagte ich ihm nicht. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Was soll ich
machen?« Ich konnte meine Anspannung nicht zurückhalten.
    Er trank den letzten Schluck Kaffee aus, bevor er sich rasch erhob. »Komm,
wir sprechen im Wagen.« Ich folgte ihm verwirrt aus dem Restaurant.
     
    Smith wartete mit dem Leihwagen, einer schwarzen Mercedes Limousine.
    »Du fährst ja einen Wagen der Konkurrenz. Meinst du nicht, das könnte
man dir übel nehmen?«
    Ich wollte die Stimmung mit meiner Bemerkung auflockern, doch Daniel
schüttelte ernsthaft den Kopf. »Nein, ich muss sichergehen, dass wir nicht
abgehört werden. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir einen äußerst sensiblen Punkt
erreicht und auch wenn es vielleicht übertrieben klingt, müssen wir jede
Möglichkeit der Indiskretion ausschließen. Du, ich und Smith sind die Einzigen,
die über meine Pläne Bescheid wissen. Es könnte mich mein gesamtes Vermögen
kosten, wenn wir jetzt unvorsichtig sind.«
    Wieder wunderte ich mich über sein Vertrauen. Eigentlich kannten wir uns
kaum. Zudem war er mit meinem Vater verfeindet, hatte bis vor Kurzem
angenommen, mein Vater hätte mich auf ihn angesetzt. Es blieb mir ein Rätsel,
wie ich mir sein Vertrauen erworben hatte.
    Wir fuhren mit hohem Tempo durch die schlafende Stadt, erreichten die
Außenbezirke in kürzester Zeit. Die vorbeirauschenden Häuser leuchteten

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