Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Fenster ließen sich durch dunkelblaue Vorhänge verdunkeln, ein großes Bett stand in der Mitte, frisch bezogen mit weißer Bettwäsche und mit weichen flauschigen Kissen. Ja, ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass man darin gut schlafen konnte. Vielleicht sollte ich mich einen kurzen Augenblick lang hineinlegen und die Augen schließen? In den letzten Tagen war ich kaum zum Schlafen gekommen und ich fühlte mich plötzlich unendlich erschöpft.
»Juliet, wieso bist du nicht angeschnallt?« Daniels scharfe Stimme holte mich in die Realität zurück. Ich blinzelte verschlafen. »Du sitzt ja auch nicht in deinem Sessel?«, erwiderte ich, immer noch ein wenig benommen.
»Das geht dich gar nichts an. Was hast du dir dabei gedacht, mit dem Piloten zu flirten? Wolltest du mich mit Absicht so bloßstellen?« Seine Stimme war noch immer voller Zorn.
»Ich habe dich bloßgestellt? Du hast mich vor deinen Leuten wie eine Prostituierte behandelt! Bin ich hier, um für dich zu Übersetzen oder brauchst du einfach ein bisschen Abwechslung, um dich nach der Arbeit zu entspannen? Sag es mir, Daniel, hast du mich nur deshalb mitgenommen?«
Abrupt versuchte ich, mich aufzurichten, doch Daniel trat rasch auf mich zu und hielt mich an beiden Schultern gepackt, drückte mich zurück aufs Bett.
»Daniel, bitte mach das nicht. Ich will das nicht!«
Er ließ mich sofort los und stand wieder auf. Mit verschränkten Armen lehnte er sich an die Kabinentür und sah mir direkt in die Augen. Sein Blick war durchdringend wie immer, seine klaren grünen Augen zusammengekniffen, sein Ärger deutlich sichtbar.
Nach einer langen Pause meinte er mit gesenkter Stimme: »Ich habe dich gebeten, mich auf dieser Reise zu begleiten. Doch du flirtest bei erster Gelegenheit mit dem Piloten. Anstatt an meiner Seite finde ich dich praktisch um Simons Hals geworfen, sobald ich dich eine Sekunde aus den Augen lasse. Hast du daran schon mal gedacht?«
Doch ich war nicht in der Stimmung, seinen Launen nachzugeben. »So war es doch gar nicht, das weißt du ganz genau!«, fauchte ich zurück und stützte mich mit den Ellbogen so auf, dass ich ihn vom Bett aus ansehen konnte.
»Ach nein? Was war es dann? Wo warst du, als ich mein Team begrüßt habe? Neben mir? Wenn du wie meine Begleiterin behandelt werden möchtest, dann benimm dich gefälligst auch so! Ich bin der CEO dieser Firma, aber mit deinem Verhalten machst du mich zum Gespött meiner eigenen Mitarbeiter. Das kann ich nicht zulassen, Juliet.« Sichtlich erregt starrte er mich an.
Ich war für einen Moment sprachlos. Was wollte er eigentlich von mir? »Ich bin auch einer deiner Mitarbeiter. Zumindest hast du gestern noch behauptet, du wolltest mich deshalb dabeihaben? Du musst dich schon entscheiden, was du eigentlich von mir willst. Entweder begleite ich dich als deine Assistentin oder als deine Privatnutte? Und falls letzteres zutreffen sollte, dann will ich bitte zurück nach Hause. So etwas hatten wir nicht vereinbart.«
Daniel stöhnte auf: »Wieso machst du alles so kompliziert, Juliet? Eigentlich dachte ich, wir könnten das Angenehme mit dem Geschäftlichen verbinden. Und ich habe meine Gründe dafür, dich nicht allen dort draußen gleich im Detail vorzustellen. Aber wenn du lieber wie eine meiner Mitarbeiterinnen behandelt werden willst, dann geh bitte zurück in die Kabine, setz dich dorthin und lass mich allein. Ich schlafe nämlich nicht mit meinen Angestellten.«
Nach wie vor lehnte er mit verschränkten Armen an der Kabinentür und versperrte mir so den Ausgang. Ich ließ mich auf das Bett zurücksinken und schloss die Augen. Nach einer Weile drehte ich mich herum und stand auf.
»Wenn du mich so behandelst, ohne mir einen Grund zu nennen, dann will ich hier weg. Entweder du klärst mich jetzt auf, oder ich setze mich vorn zu Simon.«
Er hob die Augenbrauen, bewegte sich aber keinen Zentimeter von der Tür weg. »Du willst mir drohen, Juliet?«
Über sein Gesicht huschte ein listiges Lächeln. »Wenn ich dir jetzt schon über meine Pläne berichten muss, dann erwarte ich, dass du dich mir im Anschluss zur Verfügung stellst. Unser Vertrag beinhaltet schließlich eine Klausel bezüglich Respekt, falls du dich noch daran erinnerst? Ich werde dir alles erklären, aber danach gehörst du mir und ich kann mit dir machen, was ich will.«
Er blickte mich unverwandt an, seine Augen wurden dunkel vor Verlangen, sein Körper war gespannt wie der einer Raubkatze vor dem Sprung.
Ich
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