Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
wieder an, wenn du aufstehen musst.«
Ich stöhnte auf. »Ja gut. Dann bis gleich.«
»Danke, Juliet.« Er legte auf und ich sank zurück in mein Kissen. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken, denn tausend Dinge gingen mir durch den Kopf. Ich war gerührt über Daniels Vertrauen, auch wenn es sich nur um einen geschäftlichen Termin handelte. Es würde uns sicher beiden gut tun, Boston für ein paar Tage zu verlassen, zu viel war in der letzten Woche geschehen und die Angst vor einem frei herumlaufenden Mörder machte die Sache auch nicht besser.
Montag, 28. Mai 2012
Ich war sofort hellwach, als das Telefon klingelte. »Guten Morgen, Prinzessin. Zeit, aufzustehen.« Daniels Stimme klang dunkel und sinnlich. Ich schloss die Augen dabei und stellte ihn mir in meinem Bett vor. Was könnten wir jetzt alles zusammen machen!
»Juliet, nicht wieder einschlafen. Steh endlich auf, du Faulpelz!« Woher wusste er, dass ich mich in meinen Träumereien verlor?
Ich brummte unmutig vor mich hin und richtete mich benommen auf. Es blieben mir nur wenige Minuten um zu duschen und meine Sachen zu packen. Zum Glück hatte ich im Laufe der letzten Jahre eine gewisse Routine in solchen Dingen entwickelt und konnte mit fast schlafwandlerischer Sicherheit die wichtigsten Dinge zusammensuchen. Nach genau neunundzwanzig Minuten stand ich mit feuchten Haaren und einer kleinen Tasche in der Hand vor meiner Wohnungstür. Über dem anderen Arm hing mein in einer Plastikhülle verpacktes Bewerbungsoutfit. Auch wenn Daniel versprochen hatte, unterwegs etwas Passendes zu finden, beanspruchte ich seine Hilfe nur ungern.
Daniel betrachtete mich mit gerunzelter Stirn. »Du solltest deine Haare besser trocknen, sonst wirst du noch krank.«
»Guten Morgen Mr. Stone. Haben Sie auch so gut geschlafen?«, fragte ich mit ironischer Stimme, irritiert von seiner unfreundlichen Begrüßung.
Er gab mir einen harten Kuss auf den Mund, dann legte er den Arm um mich und zog mich zum Fahrstuhl. »Wie viel Gepäck hast du denn? Ich habe dir doch gesagt, wir besorgen alles unterwegs.« Seine andauernde Kritik begann, mir auf die Nerven zu gehen und ich machte ein schmollendes Gesicht. Daniel bemerkte es, als wir uns im Fahrstuhl gegenüberstanden. Er sah einmal mehr umwerfend aus, trug eine dunkle Anzughose und ein Hemd, jedoch keine Krawatte. Die obersten Knöpfe waren geöffnet, sodass ich ein paar dunkle Haare sehen konnte, die sich auf seiner Brust kräuselten. In der Hand hielt er lediglich ein Jackett und seine Brieftasche. Er ließ seine Finger über meine Wange gleiten, dann fuhr er an meiner Lippe entlang. Wie sollte ich ihm so böse sein? Ich öffnete den Mund ganz leicht und saugte an seinem Finger. Er ließ es geschehen, ließ zu, dass ich seine Fingerkuppe in den Mund nahm und leicht darauf biss.
»Baby, mach nur weiter so, dann muss ich dich noch hier im Aufzug ficken!«, drohte er mit erotischer Stimme, machte aber keine Anstalten, mir seinen Finger zu entziehen.
Ich biss stärker zu und er stöhnte auf. Schließlich gab ich den Finger doch frei und sofort ließ Daniel seine Hand an meinem Hals hinabgleiten, an meiner Schulter entlang.
»Du weißt gar nicht, wie hübsch du eigentlich bist. Ich habe etwas für dich ausgesucht, was deinen Körper besser zur Geltung bringen wird, als Jeans und alte T-Shirts.«
Die Wendung kam überraschend und ich blickte ihn irritiert an. Was war denn jetzt schon wieder los? »Hey, wenn dir etwas an mir nicht gefällt, dann sag es. Aber ich habe keine Lust, mir deine ständigen Nörgeleien an meinem Outfit anzuhören. Da kann ich ja gleich meine Mutter anrufen.«
Er zog die Augenbrauen zusammen, seine Stirn lag in Falten. Doch er sah nicht wütend aus, eher als ob er unter Kopfschmerzen litt. »Entschuldige bitte. Ich wollte dich nicht aufregen. Ich wollte dir nur eine Freude machen. Schau dir die Sachen einfach an, sie liegen in unserem Hotelzimmer in Berlin bereit, wenn wir dort ankommen. Wenn dir etwas nicht gefällt, ist das auch kein Problem, dann lasse ich sie einfach zurückgeben.«
Ich nickte zögernd. Ich wollte jetzt keinen Streit mit ihm beginnen, nahm mir daher vor, das Thema bei nächstbester Gelegenheit ein für alle Mal zu klären.
»Aber ich habe da etwas im Auge, von dem ich gern hätte, dass du es zu unserem Meeting trägst«, ergänzte er, sein Blick nun spöttisch und sogar ein wenig lüstern auf mich gerichtet.
Oh, was das wohl sein konnte?
Smith wartete am Wagen und grüßte
Weitere Kostenlose Bücher