Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Wohnung einzubrechen. Immer wieder blickte ich nach unten, vergewisserte mich, dass mir niemand folgte und so meine Flucht aus dem Fenster bemerkte.
Scheiße, Scheiße, Scheiße! Wie hatte ich mich nur selbst innerhalb kürzester Zeit in eine solche Situation manövriert?
Meine Hände zitterten, als ich das Balkonfenster berührte. Es war unverschlossen und ließ sich leicht von außen öffnen. In dieser Höhe waren hoffentlich keine Alarmanlagen an den Fenstern angebracht. Ich betrat vorsichtig das Zimmer und schloss die Balkontür hinter mir. Alles war dunkel und es dauerte eine Weile, bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten und ich erste Konturen ausmachen konnte. Offenbar handelte es sich bei diesem Zimmer ebenfalls um ein Schlafzimmer. Ich tastete mich am Bett vorbei und ging auf die Wand zu, wo ich die Tür vermutete. Ich bebte am ganzen Körper, als ich endlich die Türklinke gefunden hatte.
Doch als ich sie herunterdrückte, geschah nichts. Ich erstarrte, dann drückte ich die Klinke erneut. Wieder passierte nichts. Verzweifelt rüttelte ich an dem Metall, aber es half alles nichts, die Tür blieb verschlossen.
Ich betätigte den Lichtschalter, um im Zimmer nach einem Schlüssel suchen zu können. Warmes Licht erhellte den Raum und gab den Anblick auf ein kühl und modern eingerichtetes Gästezimmer frei. Es hatte ein komfortables Bett und einige einfache weiße Holzmöbel. Auf dem hellen Holzfußboden lag ein türkisblauer runder Teppich. Ein teures Entertainment System stand auf einem Regal an der Seite, die Schränke waren alle schlicht gehalten. Der Grundriss des Zimmers glich meinem eigenen Schlafzimmer, doch die ästhetische Einrichtung zeugte vom Reichtum des Besitzers. Vermutlich hatte ein ganzes Team von Innenarchitekten und Designern dieses Appartment eingerichtet. Die Atmosphäre wirkte beruhigend, selbst auf mich.
Offensichtlich wurde das Gästezimmer zur Zeit nicht genutzt. Ein Schlüssel war nirgends zu finden, die Tür vermutlich von außen verschlossen worden.
Ich saß nun in der Falle, befand mich sozusagen in der Höhle des Löwen. Ich versuchte, die in mir aufsteigende Panik zu bekämpfen und meine Gedanken auf die Suche nach einem möglichen Ausweg zu richten. Was konnte ich tun?
Die massive Holztür war fest verschlossen und ich war nicht stark genug, um sie gewaltsam zu öffnen. Zurück in meine eigene Wohnung konnte ich auch nicht klettern, denn dort warteten Daniel Stone oder sein Bodyguard auf mich. Mit meinem Handy könnte ich die Polizei rufen, aber wie sollte ich meine Anwesenheit hier erklären? Mir blieb nur die Alternative, mich hier zu verstecken und auszuharren, bis jemand das Zimmer wieder öffnete und mir so die Flucht ermöglichte. Aber das konnte Tage dauern.
Ich löschte das Licht und verhielt mich ruhig, lauschte angestrengt auf jedes Geräusch in dem fremden Appartment. Aber es blieb still und nach einer Weile ließ meine Angst etwas nach. Ich überlegte angestrengt, wo ich mich verstecken konnte und öffnete den begehbaren Kleiderschrank. In der Dunkelheit war nicht zu erkennen, was für Kleidungsstücke hier aufbewahrt wurden, aber da waren definitiv einige Mäntel und Hosen. Irgendwo musste es einen Lichtschalter geben, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass Daniel Stone seine Kleidung im Dunkeln auswählte. Aber so sehr ich auch danach suchte, ich konnte ihn nicht entdecken. Und das Licht im Gästezimmer wieder einzuschalten, erschien mir zu gefährlich.
Daher verschloss ich die Tür des Kleiderschranks von innen und setzte mich auf den Boden. Was sollte ich auch sonst tun? Falls jemand den Schrank öffnete und nach mir Ausschau hielt, entdeckte er mich sowieso, egal in welcher Ecke ich mich verkroch.
So saß ich eine Weile auf dem Boden, mein Herzschlag verlangsamte sich mit jeder Minute und ich wurde schläfrig. Ich überlegte, ob ich eine SMS an Mr. Burton senden sollte. Vielleicht wusste der, wie ich hier herauskommen konnte? Am Ende entschied ich mich dagegen, denn für heute hatte ich ihm genug Probleme bereitet und augenblicklich drohte mir keine Gefahr. Bestimmt hatte sich Daniel Stone bis morgen wieder beruhigt und ich konnte zurück in meine eigene Wohnung. Bei diesem Gedanken wurde ich müde, meine Konzentration ließ nach und ich schloss für einen Moment die Augen.
Ein lautes Geräusch ließ mich aus dem Schlaf hochfahren. Als ich die Augen öffnete, sah ich, wie sich vor mir etwas bewegte. In der Dunkelheit war es unmöglich
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