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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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über die Jahre verloren. Ich bin in die Army eingetreten und hab gehört, dass sie aufs College gegangen ist. Sie war so eine Art Genie, und wir dachten immer, dass sie mal was Großes mit ihrem Leben anfängt.“ Er machte eine kurze Pause. „Ist die gesamte Familie da?“
    „Nein, aber sie hat ein Kind“, wiederholte JD.
    „Kaum zu glauben, dass sie nie geheiratet hat.“
    „Warum?“
    „Du hast sie doch kennengelernt. Sag du es mir. Wie ist sie so?
    Wunderschön, dachte JD. Liebevoll und lustig und ein kleines bisschen verletzlich. In jeder Hinsicht die vollkommen falsche Frau für ihn. Die ganze Welt ist falsch für mich, dachte er. Das war das Problem mit dem, was er getan hatte. Er bedauerte es nicht eine Sekunde lang, aber seitdem war er ein Außenseiter, wohin er auch kam.
    Zu Sam sagte er: „Sie scheint eine ... nette Person zu sein.“
    „Eine nette Person. Na, das sagt mir ja eine ganze Menge.“
    „Wie ich schon sagte, ich bin ihr nur einmal zufällig über den Weg gelaufen.“
    „Es könnte dich schlimmer treffen mit deinen Nachbarn, mein Lieber.“
    JD sagte nichts, aber er nickte. Sam hatte recht. Ihrer ersten Begegnung nach zu urteilen, war sie genau die Art Frau, von der ein Mann träumen konnte. Die richtige Mischung aus dem Mädchen von nebenan und einer Stripteasetänzerin. „Ich glaube, ich werde mich diesen Sommer lieber um meine eigenen Angelegenheiten kümmern“, sagte er.
    „Quatsch. Ich kann es in deiner Stimme hören. Die Frau hat dich berührt. Ich kann dir da allerdings nicht weiterhelfen, es ist schon zu lange her, dass ich sie gesehen habe. Wenn du was über sie wissen willst, wirst du es wohl alleine herausfinden müssen.“
    JD hörte die Herausforderung in der Stimme seines Freundes. „Danke, aber ich verzichte. Dafür bin ich nicht hierhergekommen. Außerdem ist meine Erfolgsbilanz in diesen Dingen einfach nur gruselig.“
    „Ach, komm schon! Nur wegen ein paar Stalkern und Verrückten musst du doch nicht gleich der gesamten Damenwelt den Rücken zuwenden.“
    „Die scheinen aber die Einzigen zu sein, dich ich anziehe. Wie geht es überhaupt meinem größten Fan?“ JD wappnete sich für die Antwort.
    „Dank des District of Columbia weilt sie immer noch in verlängerten Ferien. Ich habe nichts weiter gehört, also gehe ich davon aus, dass alles gut läuft.“
    JD stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Seit dem Vorfall waren so viele Dinge geschehen ... schlimme Dinge, irrwitzige Dinge: Eine junge Frau namens Shirlene Ludlow hatte sich selbst verletzt, nur damit sie den Notruf wählen konnte, um sich von Jordon Donovan Harris retten zu lassen. Sie war beinahe verblutet. Kurz darauf kam ein Anruf aus Kalifornien: JDs Mutter nahm wieder Drogen. In dieser Nacht realisierte er, dass man ihm nicht nur seine Privatsphäre genommen hatte, sondern dass er für Menschen wie seine Mutter und Shirlene Ludlow eine echte Gefahr darstellte. Er traf eine Entscheidung – und bat Sam um Hilfe, um unterzutauchen.
    „Also funktioniert deine Tarnung noch?“, wollte Sam wissen.
    „Soweit ich das beurteilen kann, ja.“
    „Ich wusste es! Vielleicht wird Kate Livingston ja dafür sorgen, dass dein Exil weniger einsam ist.“
    Oder noch offensichtlicher, dachte JD. Zumindest schien sie nicht der Typ Frau zu sein, der sich die Pulsadern aufschneidet, um die Aufmerksamkeit eines Mannes zu erregen. „Wohl kaum“, sagte er.
    „Wo bleibt denn da der Spaß?“, fragte Sam.
    „Ich bin nicht zum Spaß hier“, sagte JD. „Ich bin hier, um mein Leben zurückzubekommen. Oder ist es dumm von mir, zu hoffen, dass das überhaupt möglich ist?“
    „Wenn man erst einmal vom People’s Magazine zu einem der fünfzig schönsten Menschen der Welt gewählt worden ist, ist es schwer, wieder in der Versenkung zu verschwinden.“
    „Das ist nicht lustig, Sam!“
    „Hör zu, ich verstehe ja, dass du nach der Sache mit Tina ein gebranntes Kind bist.“ Sam hatte JD während der gesamten Tortur im Militärkrankenhaus zur Seite gestanden. Er war der Einzige, der nach dem Vorfall informiert worden war. JD hatte keine nennenswerten Verwandten, zumindest keine, die er in einem egal wie schlimmen Notfall unterrichten wollte. „Aber irgendetwas sagt mir, dass Kate nicht wie Tina ist.“
    JD wusste verdammt gut, dass er für eine neue Beziehung noch nicht bereit war. Aber trotzdem hatte Kate etwas an sich, das ihn beinahe gegen seinen Willen anzog. Ihre Herkunft, ihre ganze Welt reizte ihn. Er kannte

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