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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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hatte. »Ich wollte, dass wir zusammen sind.«
    »Wie denn - in einer Gefängniszelle? Wenn dir Familie wirklich so wichtig wäre, dann hättest du ein ganz normales Leben führen können und mich mein Leben führen lassen. Du weißt doch gar nicht, was das ist - Familie.«
    »Ich weiß nur, dass wir uns jetzt brauchen.« Henry befeuchtete ein Handtuch und warf es Luke herüber, so als wäre es etwas ganz Alltägliches, sich Blut von den Händen zu waschen. »Nachdem Mouser und die anderen weg sind und dieser Mann hier auf mich gewartet hat, um mich zu töten, dürfte doch wohl klar sein, dass Mouser und die Night Road mich loswerden wollen«, sagte Henry. »Du und ich, wir müssen uns einigen, Luke. Das ist unsere einzige Chance.«
    »Hier geht’s nicht um irgendeinen Streit über eine Familienangelegenheit«, erwiderte Luke. »Es gibt keine Einigung. Sag mir einfach, wo Mouser sie hinbringt.«
    »Ich nehme an, nach Chicago, in einem Travport-Flugzeug. Er denkt, er findet die fünfzig Millionen, wenn er Erics Aktivitäten in der Privatbank zurückverfolgt. Das Geld, Luke. Wo ist das Geld?«
    »Deine superschlaue Bombe hat die verschlüsselte Datei mit den Kontonummern vernichtet. Jane hat die Datei entschlüsselt. Aber ich hab sie nicht gesehen, und bei der Explosion wurde alles vernichtet.«
    »Hat sie nicht gesagt, wo es ist?«
    »Nein.« Nur ihre zornigen letzten Worte. Da ist es versteckt, wo’s keiner vermutet, weil es zu offensichtlich wäre. So ein M …
    »Wenn wir zwei uns die fünfzig Millionen holen, bevor sie es tun können, dann ist die Night Road erledigt. Ohne das Geld wird sie auseinanderfallen, und der Milliardär wird
nicht noch einmal in den Terrorismus investieren. Du und ich, wir könnten untertauchen. Alles wäre gut.«
    »Nicht für meinen Vater und Aubrey.«
    Henry kniff die Lippen zusammen. Er lachte, wollte es aber nicht zeigen. »Wenn du versuchst, sie zu retten, ist das Selbstmord. Sie würden dich töten.«
    Er schlug seinem Stiefvater hart mit der Faust gegen das Kinn. Henry ging zu Boden, das Gesicht schmerzverzerrt. Er schwenkte die Pistole herum und richtete sie auf Luke. Doch er drückte nicht ab.
    »Ich will dich retten...«, brachte Henry mühsam hervor. »Hör auf zu lügen. Ich kann’s nicht mehr hören.« Luke trat seinem Stiefvater mit voller Wucht in die Magengrube - noch bevor ihm überhaupt bewusst war, was er tat. Die Luft wich aus Henrys Lunge. Dann trat Luke ihm ins Gesicht, und er spürte eine große Traurigkeit darüber, dass es so gekommen war, dass Henry ihn verraten hatte, der Mann, der sich um ihn gekümmert hatte, der sein Freund war und sich bemüht hatte, sein Vater zu sein. Er konnte ihn töten - doch es gab Dinge, die schlimmer waren als der Tod.
    »Sag mir, wo diese Bomben hochgehen sollen. Sag’s mir oder ich bring dich um.«
    »Sie werden die Ziele ändern, weil Mouser mich hinausgedrängt hat. Sie werden fürchten, dass ich einen Deal mit den Behörden schließen könnte.«
    »Sag’s mir trotzdem. Was für Ziele habt ihr euch ausgesucht?«
    »Einkaufszentren. Die Anschläge sollen ganz normale Leute treffen. Die Bomben sind leicht zu legen.« Henry senkte den Blick zu Boden. »Aber sie werden den Plan fallenlassen. Mouser wird sich ein größeres Ziel vornehmen. Er wird Hellfire zu einem Denkmal für Snow machen wollen.«

    Luke zerrte Henry in die Küche. Er ging hinaus in das Schlafzimmer auf der anderen Seite des Flurs. Auf dem Bett lagen Handschellen, mit denen sie wahrscheinlich Aubrey oder seinen Vater gefesselt hatten. Er kehrte zurück in die Küche; Henry lag zusammengekrümmt am Boden und hustete. Luke zog ihn zu dem toten Wächter hinüber. Dann schloss er die Handschellen um Henrys rechtes Handgelenk und griff nach der Hand des Toten.
    »Bitte, Luke, nicht!«
    Die Handschellen klickten. »Ich lass dich hier bei deinem Freund. Ihr passt besser zusammen als du und ich.«
    »Nein! Ich kann dir helfen!«
    »Sag mir, wo Mouser sie in Chicago hinbringt.«
    »Du lässt mich aber wirklich frei.«
    »Ja, Henry. Sag mir, wo sie sein werden.«
    Henry atmete schwer ein. »Er trifft sich mit den Leuten von der Night Road, die die Anschläge ausführen werden, in Aubreys Büro.«
    »Für Hellfire.«
    »Ja. Die letzte Besprechung, bevor sie die Anschläge starten. Nimm mich mit, ich kann für dich mit ihnen reden.«
    »Ich werde mit ihnen reden«, erwiderte Luke.
    »Du brauchst ein Losungswort. Sie töten dich sofort, wenn du das Losungswort nicht

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