Vertrau mir! - Thriller
einfach durchwinkte, ohne die Papiere zu überprüfen.
»Mein Dad. Ich muss meinem Dad helfen«, sagte Luke. »Sie müssen mir helfen.«
»Nein, Luke. Ich habe meine Anweisungen. Wir werden die Night Road nicht angreifen. Es tut mir leid.«
55
»Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte Luke in der Stille des Autos.
»Sie sind mit den Papieren gereist, die Drummond Ihnen gegeben hat. Es klingelt bei uns jedes Mal, wenn Sie die Papiere benutzen. Vor allem nachdem das Büro in Paris Sie in Sicherheit bringen sollte und das Haus hochgejagt wurde«, fügte Wu mit zorniger Stimme hinzu.
»Dann haben Sie ja Grund genug, wütend auf die Night Road zu sein. Sie haben eure Büros angegriffen, zuerst in New York und dann in Paris.«
»Wir haben einige gute Leute wegen Ihnen verloren.«
»Wegen einer Verräterin bei Quicksilver - einer Britin, die sich Jane nannte. Ich weiß nicht, wie sie wirklich heißt. Aber sie hat die Night Road und Quicksilver aufeinandergehetzt, sie steckt hinter meiner Entführung, sie hat Allen Clifford in Houston ermorden lassen und wollte das Geld der Night Road stehlen.«
»Heute geht es erst einmal nur ums Überleben, damit wir sie dann bekämpfen können. Sie haben zwei von unseren Zentralen gestürmt, weil sie Sie töten wollten. Diese Leute haben es auf Sie abgesehen. Deshalb ist es meine Aufgabe - und meine einzige Aufgabe -, Sie in Sicherheit zu bringen. Es wird bald ein Team von uns eintreffen, das mir hilft.«
»Da könnte es schon zu spät sein«, wandte Luke frustriert ein. »Sie müssen mir jetzt helfen. Diese Kerle sind hier in der
Stadt. Sie planen massive Bombenanschläge, vielleicht auf Einkaufszentren, vielleicht auf andere Ziele. Sie haben Dutzende von Bomben vorbereitet. Wir dürfen nicht warten, wir müssen jetzt handeln.«
Wu sah ihn mit eisigem Blick im Rückspiegel an. »Ich habe meine Anweisungen. An unserem sicheren Ort können wir Sie beschützen und über die Night Road befragen.«
»Ich glaube, Sie verstehen mich nicht richtig. Diese Leute haben meinen Vater. Sie haben meine Freundin. Und sie haben sie hierhergebracht.«
»Es tut mir leid. Anweisung. Wir haben im Moment kein Team bereit, und einer allein ist zu wenig.« Wu fuhr auf einen Highway auf.
»Himmelherrgott. Bitte. Gehören Sie denn nicht zur CIA oder so? Sie sind doch sicher nicht der Einzige, der noch da ist.«
Wu gab keine Antwort.
»Ich sag Ihnen mal, wie es war.« Er erzählte Wu von der Katastrophe in Paris. »Sie sind hier, ganz nah. Meinen Dad lassen sie sicher vorerst am Leben, weil sie alles über Quicksilver aus ihm rauskriegen wollen. Und es besteht wohl kein Zweifel, dass sie ihn foltern werden. Und Aubrey lassen sie am Leben, weil sie glauben, sie kämen über sie an Erics Konten heran. Wenn sie diese fünfzig Millionen finden, dann können sie Terroristen in ganz Amerika bewaffnen. Sie können das Land ins Chaos stürzen. Terrorismus ist relativ billig, sie können viel mehr anrichten, als wir je gesehen haben. Sie haben einen arabischen Milliardär, der den Terrorismus finanziert. Sehen Sie denn nicht, wie gefährlich diese Leute sind?«
»Jetzt, wo Quicksilver so angeschlagen ist, kann ich nicht einfach allein angreifen.«
»Sie haben mich.«
»Sie? Nein. Sie haben keine Ausbildung für so was.«
»Ich hab mich bis jetzt durchgeschlagen.«
»Es wäre Selbstmord.«
»Dann lassen Sie mich die Polizei anrufen«, schlug Luke vor.
»Was wollen Sie denen sagen?«
»Dass ich Informationen über einen gewaltigen geplanten Anschlag habe. Die Terroristen kommen hier in Chicago zusammen und verteilen Dutzende Bomben an ihre Mitglieder, aber ich weiß nicht, in welchen Städten sie zuschlagen wollen.«
»Keine Beweise. Keine sicheren Informationen. Und wenn Sie ihnen das erzählen, müssen Sie auch Quicksilver erwähnen. Ich bin dazu nicht autorisiert.«
»Es stehen Tausende Menschenleben auf dem Spiel. Vielleicht Zehntausende. Es soll mir egal sein, ob Quicksilver vielleicht aufiegt.«
»Ich kann nicht eigenmächtig vorgehen. Einer allein ist zu wenig.«
Einer allein ist zu wenig. »Wer oder was ist Quicksilver?«
»Quicksilver?«, sagte Frankie Wu. »Quecksilber, das Metall des schnellen Götterboten Merkur.«
»Ja, im Moment seid ihr besonders schnell.« Luke zog seine Erzengel-Michael-Medaille aus dem Hemd hervor. »Haben Sie auch eine?«
»Ja«, sagte Wu, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
»Warum der heilige Michael?«
»Als die Leute im Römischen Reich aufhörten,
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