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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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›Vorhersagen‹ eintreffen. Ich hab nicht gewusst, dass ich das Ganze auch leiten muss. Das Geld verwalten, die Night Road zusammenstellen. Aber es war meine Idee, darum wollte der Fürst, dass ich dabei bin. Ich konnte nicht Nein sagen. Ich dachte mir, wir beide würden einfach nur im Thinktank zusammenarbeiten - nicht in der Night Road.«
    Henry fuhr auf eine Autobahn auf, die zwischen den nördlichen Vororten von Paris hindurchführte.
    Luke konnte ihn nicht anschauen. Es war, als hätte er in einen Brunnen geblickt und darin Berge von Leichen im Wasser verwesen gesehen - ein furchtbarer Anblick, der ihn für immer verfolgen würde. »Hellfire - da geht es um Bomben, nicht wahr? Und dafür war Snow zuständig.«

    »Snow hat eine Menge Bomben gebaut. Sie sind in sechs Städten deponiert.«
    »Wo?«
    Das Telefon im Auto klingelte. »Mouser«, flüsterte Henry.
    »Sag ihm, ich sei tot.«
    Henry sah ihn an. Dann meldete er sich. Er schaltete auf Freisprechen.
    Mouser klang ungeduldig. »Und? Was ist passiert?«
    »Du hast gewonnen, Mouser. Du hast gewonnen.«
    »Luke?«
    »Tot. Ich hab ihn gesehen. Er liegt tot auf der Straße.«
    »Die Leute von Quicksilver?«
    »Genauso.«
    »Ausgezeichnet. Sonst noch was?«
    »Nein.«
    Mouser legte auf. Grußlos.
    »Wo sind diese Bomben, Henry?«
    »Ich sag’s dir, wenn wir einen Deal schließen.« Henry sah ihn aus dem Augenwinkel an. »Und wenn du mich tötest, wirst du deinen Dad oder Aubrey nie zurückbekommen.«
    »Was für ein Deal?«
    »Mouser war immer dagegen, dass ich dich schützen wollte. Er will mich töten und ganz das Kommando über die Night Road haben, da bin ich mir sicher. Ich brauche Schutz.«
    »Den kann ich dir kaum bieten.«
    »Quicksilver ist mehr als das Büro in Paris oder Drummond in New York. Sie können dich schützen. Und mich auch.«
    »Okay.«
    »Hellfire ist eine Serie von Bombenanschlägen. Hundertvierzig genau.«
    Hundertvierzig Bomben. Mein Gott.

    »Wo? Welche Städte?« Luke dachte an die Landkarte der jüngsten Anschläge. Würden sie wieder in diesen Gegenden zuschlagen? Oder in ganz anderen?
    »Wenn ich in Sicherheit bin, sag ich’s dir. Nicht früher.« Henry sah auf seine Uhr. »Du solltest dich beeilen. Mouser wird deinen Vater und Aubrey innerhalb der nächsten Stunde wegbringen.«
    »Beschreib mir den Platz, wo sie festgehalten werden.«
    Henry schwieg, und erst als Luke sich ihm zuwandte, um erneut zuzustechen, sagte er: »Sei kein Idiot. Wenn du sie rausholen willst, brauchst du mich. Ich kann da nicht blutend aufkreuzen. Sie würden sofort merken, dass etwas faul ist. Überleg doch mal, Luke.« Er streckte die Hand aus, fasste Luke am Handgelenk und drückte es kurz, ehe er ihn wieder losließ. »Du hasst mich. Okay. Wir stecken trotzdem gemeinsam in diesem Schlamassel. Du solltest mir sagen, was du vorhast. Wenn du mit mir hineinspazierst und mich mit dem Messer bedrohst, erreichst du gar nichts.«
    »Stimmt. Ich brauche eine Pistole.«
    »Im Handschuhfach.«
    Luke öffnete es und nahm eine kleine Beretta heraus. Er überprüfte sie; sie war geladen. Er bedankte sich nicht.
    »Sag mir, was du vorhast«, beharrte Henry. »Ich hab dir gerade eine Pistole gegeben.«
    »Wir werden reingehen, und ich werde Mouser erschießen.«
    »Er hat ein paar Männer bei sich, du hättest keine Chance. Ich will, dass du überlebst, Luke. Sieh mich an. Ich hab dich aufgezogen, Herrgott nochmal.«
    »Ich seh keine Tränen in deinen Augen.«
    »Ich weine nicht. Das weißt du.«
    »Danke, aber ich mach das allein. Wo sind sie?«
    »Der Fürst hat ein Anwesen außerhalb von Paris. Ich bin
gefahren wie der Teufel, um den Bombenattentäter noch aufzuhalten.«
    »Oder um nachzuschauen, ob er seine Arbeit macht.«
    »Du weißt, dass das nicht stimmt. Wenn du glaubst, dass ich deinen Tod will, dann stich zu. Tu es. Bring mich um.«
    »Ich brauch dich lebend, Henry.« Er musste an die Worte von ChicagoChris denken; jetzt war es Luke, der in den Club hineinwollte. »Du bist meine Eintrittskarte.«

53
    Das Anwesen war von einer Steinmauer umgeben. Das Haus dahinter sah aus wie ein Chateau, prächtig, aber ein bisschen heruntergekommen. Vor allem der Garten wirkte verwahrlost. Fünf Kilometer entfernt lag ein ehemaliger Stützpunkt der französischen Luftstreitkräfte, den Travport für seine legalen Transportdienste nutzte.
    »Der Fürst besitzt Travport, über einige andere Firmen.«
    »Und er hat dich mit Eric zusammengebracht.« Luke erinnerte sich an

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