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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Zielstädte bringen.
    Er musste handeln. Jetzt sofort.
    Einer allein ist zu wenig. Wus Worte. Aber einer allein war besser als nichts, wenn es darum ging, ein riesiges Verbrechen zu verhindern.
    Ein Verbrechen, mit dem Mouser und der Rest der Night Road die Menschen in ihrem Vertrauen erschüttern und ihnen ihre eigene verbitterte und gewalttätige Sichtweise aufzwingen wollten. Das hatten alle Angehörigen der Night Road mit ihren verschiedenen Ideologien und Zielen gemeinsam.
    Luke machte sich auf den Weg zu Aubreys Import-Export-Firma.

    Der Treffpunkt für Hellfire lag in einer kleinen heruntergekommenen Geschäftsstraße südlich der Innenstadt. Die Nacht war kühl und neblig, und der Verkehr wurde immer schwächer, je weiter sich Luke von der Autobahn entfernte. Am Ende der Straße sah er schließlich ein Schild: PERRAULT IMPORTS.
    Eric - oder Henry - hatte Aubreys Büro als Ausgangspunkt für die Bomben gewählt. Es war ein nachvollziehbarer Schachzug. Es würde kaum Aufsehen erregen, wenn bei einer Import-Export-Firma auch zu ungewöhnlichen Zeiten Autos vorfuhren. Auch ein neugieriger Nachbar würde sich denken, dass häufige Lieferungen zu diesem Geschäft gehörten.
    Es machte ihn zornig, dass Aubrey auf diese Weise in Erics Welt hineingezogen und benutzt wurde. Auch wenn Erics Gefühle für sie echt gewesen sein mochten, so hatte er sie doch aus ihrem normalen Leben gerissen, so wie Henry es mit ihm getan hatte.
    Er stellte den Navigator in einiger Entfernung ab. Die Straße wurde von ein paar Straßenlaternen erhellt. Er öffnete die Fahrertür und überprüfte das Magazin in Wus Pistole. Sie besaß einen Schalldämpfer - er hatte noch nie mit einer solchen Waffe geschossen. Er steckte sie hinten in den Hosenbund.
    Luke hatte einen vagen Plan im Kopf, doch alles hing davon ab, ob sein Vater und Aubrey hier im Büro gefangen gehalten wurden. Er nahm an, dass es so war. Falls nicht, dann brauchte er auf sie keine Rücksicht zu nehmen. Wenn sie hier waren, dann würde er eine Entscheidung treffen müssen. Eine sehr schwere Entscheidung. Hellfire musste um jeden Preis verhindert werden.
    Um jeden Preis.

    Er überquerte die Straße. Aubreys Importfirma bildete das eine Ende der Straße; daran reihten sich das Büro eines Steuerberaters, ein Geschäft für Damenbekleidung, ein Nagelstudio mit Friseursalon und eine Wein- und Spirituosenhandlung. Geschäfte, wie man sie überall in Amerika fand.
    Vor Aubreys Firma standen sechs kleine Umzugswagen, alle von derselben Autovermietung.
    Er ging zu den Wagen hinüber, als plötzlich eine dunkle Gestalt zwischen den Fahrzeugen hervortrat.
    Ein Wächter. Er war dünn und etwa so alt wie Luke, und er schien Angst zu haben. »Hallo«, sagte Luke. »Ich treffe mich hier mit Mouser. Ich hab mich verspätet, tut mir leid.«
    »Losungswort?«, fragte der Wächter.
    Er betete, dass das Losungswort, das Henry ihm verraten hatte, nicht geändert worden war. »Entschlossenheit.«
    Der Wächter nickte.
    »Ich hab die Anweisung, hier einen Wagen abzuholen«, fügte Luke hinzu.
    »Bist du zu Fuß gekommen?«
    »Ich wollte sichergehen, dass keine Bullen da sind. Zu Fuß seh ich unauffälliger aus.« Er blieb zwei Meter vor dem Wächter stehen.
    »Komm her und leg die Hände an den Wagen. Jeder, der reinwill, muss durchsucht werden.«
    Der Mann trat näher heran, und Luke dachte: Den Fehler hätte ich früher auch gemacht. Luke schlug ihm mit der Faust ins Gesicht und zog ihm die Pistole über den Schädel. Der Wächter fiel zu Boden. Er brauchte nicht zu schießen.
    Luke durchsuchte die Kleider des Mannes. Er fand einen Autoschlüssel und probierte sogleich die Tür des ersten Umzugswagens. Verschlossen. Er probierte es mit dem Wagen daneben. Die Tür ging auf.

    Der Wagen war leer. Also befanden sich zumindest einige der Bomben noch im Haus. Er zog den Wächter in den Wagen und ließ ihn drinnen liegen. Luke dachte sich, dass er entweder gewonnen haben würde oder tot war, wenn der Mann zu sich kam.
    Er ging zum Haus und versuchte es mit der Schlüsselkarte, die er Henry abgenommen hatte. Die Tür öffnete sich mit einem Klicken.
     
    Im Erdgeschoss waren der Ausstellungsraum und der Lieferbereich untergebracht. Überall standen Ziergegenstände - eine Mischung, die wieder einmal zeigte, wie klein die Welt schon geworden war. Er ging durch ein Labyrinth von billigen Kopien afrikanischer Masken, hölzerner Fruchtbarkeitssymbole, chinesischer Lampions und Möbeln nach asiatischer

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