Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
gewaschen.
    Sie starrte Luke mit blankem Entsetzen an.
    »Baby, ich bin’s«, sagte Eric und trat hinter Luke hervor.
    Die Frau stieß ein paar geflüsterte Worte aus - es klang wie Oh Gott, Eric. »Oh, mein Gott, warum … bring mich hier raus …«, fügte sie zitternd hinzu.
    »Es ist alles gut. Es ist alles gut«, sagte Eric. Die Frau war mit Ketten an den Händen und Füßen ans Bett gefesselt.
    Eric ging ein paar Schritte zu ihr hin, blieb aber gleich wieder
stehen. Er achtete darauf, dass er Luke nicht den Rücken zuwandte. Er nahm den kleinen Schlüssel und drückte ihn Luke in die Hand. »Mach sie los.«
    »Eric, wer ist das? Wo ist die Polizei?«, fragte die Frau.
    »Sprich jetzt nicht. Du bist in Sicherheit, nur das zählt.« Eric trat zurück, die Pistole nicht auf Luke gerichtet, aber bereit.
    »Warum hast du eine Pistole?«, fragte die Frau verständnislos.
    »Beruhig dich, Baby, du bist jetzt in Sicherheit.« Eric klang überzeugt und sehr erleichtert. »In Sicherheit.«
    Luke fummelte mit dem Schlüssel herum. Er schloss die Kette auf, mit der ihre Handgelenke gefesselt waren, und die Glieder fielen auf die Matratze. Sie schleuderte ihre Fesseln von sich weg, als wären sie radioaktiv verseucht, und die Kettenglieder landeten klirrend auf dem Holzboden.
    »Danke«, sagte die Frau zu Luke. »Danke vielmals …«
    »Bedank dich nicht bei ihm!«, schrie Eric. »Sag kein verdammtes Wort mehr zu ihm!«
    Luke schloss auch die Fesseln an ihren Beinen auf. Er sah der Frau in die Augen; sie war verwirrt und blickte zuerst ihn an, dann Eric. Sie streifte die Ketten ab und sprang vom Bett herunter und an Luke vorbei. Sie warf sich gegen Erics Brust, in die Sicherheit seiner Arme. Eric hielt die Waffe auf Luke gerichtet.
    »Ich will nach Hause«, schluchzte die Frau an Erics Schulter.
    »Ich auch«, sagte Luke.
    Eric küsste die Frau auf den Kopf und streichelte ihre Schulter. Er schob sie sanft zur Tür und wandte sich dann Luke zu. »Leg dich aufs Bett.«
    Luke setzte sich auf den Rand der Matratze.

    »Ich hab Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dich zu befreien«, sagte er zu der Frau.
    Sie nickte ziemlich verwirrt, und er küsste sie auf die Stirn.
    »Aber tu jetzt, was ich dir sage. Ich muss die Waffe auf ihn richten. Darum fesselst du den Typ ans Bett.«
    Luke hatte das Gefühl, dass es ihm die Kehle zuschnürte. »Was?«, murmelte die Frau.
    »Leg ihm die Ketten an. Er bleibt statt dir hier.«
    »Eric …«, begann die Frau. »Du kannst nicht einen Menschen einfach hierlassen. Nein. Gehen wir zur Polizei, bitte, gehen wir einfach zur Polizei.«
    Luke stand vom Bett auf. »Nein«, sagte er.
    »Setz dich hin!«, rief Eric.
    »Du lässt mich nicht hier.«
    »Aubrey, bitte«, sagte Eric. »Tu, was ich sage.«
    »Ich verstehe nicht …«, begann die Frau erneut, doch Eric ließ sie nicht weitersprechen. »Diskutier nicht mit mir, nachdem ich alles für dich riskiert hab!«, schrie er. »Tu es, verdammt nochmal!« Er schob sie zum Bett und folgte ihr. Dann setzte er Luke die Pistole an die Schläfe. »Halt still. Nicht wehren.« Er schluckte. »Er ist ein mieser Kerl, Baby. Wegen dem brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben.«
    »Hören Sie nicht auf ihn, er hat mich entführt …«, rief Luke, doch dann hielt er inne. Wenn er dieser Frau erzählte, dass Eric jemanden ermordet hatte, dann erschoss Eric vielleicht auch ihn, statt ihn hierzulassen. Er sagte nichts mehr.
    »Er ist einer von den Typen, die hinter deiner Entführung stecken«, erklärte Eric. »Ich hab ihn erwischt, und jetzt tausch ich ihn für dich. Hab bloß kein Mitleid mit ihm, Baby.«
    Die Frau - Aubrey - sah Luke finster an, und Luke schüttelte den Kopf. Er fasste sie an ihren glatten Handgelenken. »Er lügt. Bitte.«

    »Lass sie los!«, brüllte Eric. Er feuerte eine Kugel knapp an Lukes Kopf vorbei in die Wand.
    Luke und Aubrey erstarrten und duckten sich erschrocken. Sie begann zu zittern, und Luke ließ sie los. Sie hob die Handschellen an seine Handgelenke und schloss sie. »Es tut mir leid«, murmelte sie. »Es tut mir leid.«
    Aubrey sah zu Eric. Dann befestigte sie die Ketten um Lukes Fußgelenke.
    »Er lügt, ich bin unschuldig …«, versuchte es Luke erneut.
    »Ich hab ihn nur hier abgeliefert«, erklärte Eric, »im Austausch für dich.«
    Aubrey trat zitternd zurück, und der Mann nahm sie wieder in die Arme. »Geh hinaus und warte auf mich. Wir fahren nach Hause.«
    Aubrey taumelte durch die Tür.
    Eric klappte

Weitere Kostenlose Bücher