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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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werden. Mit ein bisschen Glück trug der Wind diese Wolke über dreißig Kilometer weit.
    Damit wäre eine Gegend betroffen, in der insgesamt zwanzigtausend Menschen lebten.
    Natürlich würde der Moloch die sofortige Evakuierung anordnen und kämpfen wie ein verwundeter Riese, aber die Opferzahlen konnten leicht in die Hunderte, wenn nicht Tausende gehen. Er lächelte.
    Er hoffte, dass dieser erste Schlag ein großer Erfolg wurde.
    Zügig fuhr er auf der leeren Straße Richtung Houston. Er
hatte eine Gasmaske, aber er brauchte sie nicht; Ripley lag weit genug hinter ihm, und es herrschte Gegenwind.
    Er kehrte zu Snows Haus zurück, ohne vorher anzurufen, weil der Moloch mit seinen vielen tausend Augen jede Telefonnummer überprüfen würde, die irgendjemand in der Nähe von Ripley gewählt hatte. Auf der Fahrt hörte er Musik im Radio, als plötzlich die Nachricht von der Katastrophe durchgegeben wurde, gefolgt von der Aufforderung zur sofortigen Evakuierung.
    Als er bei Snows Haus ankam, waren alle Gärten leer. Er sah Familien in ihren Autos sitzen und wegfahren, obwohl die Wolke weit weg war und der Wind das Gift nicht hierhertrug. Die Leute gerieten so leicht in Panik.
    Er stieg aus, atmete die kühle Luft ein und ging ins Haus.
    Snow saß auf ihrer Couch und verfolgte das Geschehen auf CNN; sie knabberte Brezeln und trank ein Bier zur Feier des Tages.
    Er sah die Bilder im Fernsehen, die Panik und das Entsetzen der Leute, und dachte sich: Das habe ich gemacht. Wirklich gut.
    Sie blickte zu ihm auf. »Ich nehme an, mein Baby ist abgeliefert.«
    Mouser hatte plötzlich das Verlangen, ihren Hals zu berühren und ihre Haut zu schmecken. Doch er kannte sie kaum, deshalb wäre es nicht richtig gewesen. Die Mission kam zuerst, die Mission war das Wichtigste. Er ging hinaus und holte sich ein Glas Wasser.
    »Nur ein Waggon wurde durch die Explosion aufgerissen«, sagte sie, während sie den Bericht verfolgte. Ein Satellitenbild von der Entgleisung erschien auf dem Bildschirm. »Die Wolke wird richtig groß. Sie evakuieren alles im Umkreis von dreißig Kilometern.«

    Er sah die Toten bei den Schienen und in Ripley. Er zählte ein Dutzend Tote, während die Kamera der Hauptstraße des Ortes folgte. Er sah einen Minivan, der zur Hälfte im Schaufenster eines Geschäfts steckte, und einen Pick-up, der auf dem Dach lag. Die Experten, die ihren Senf dazugaben, meinten, dass sich die Wolke wahrscheinlich nicht in südlicher Richtung nach Houston ausbreiten würde, und der Regen, der vom Golf hereinzog, würde ebenfalls mithelfen, das Chlor aus der Luft zu waschen. Allerdings war bereits von einem Chemieanschlag die Rede, nicht bloß von einem Unfall, und es fielen auch die Worte »Al-Kaida« und »Terroristen«.
    »Al-Kaida. An die denken sie immer als Erstes«, sagte Snow.
    Mein Gott, dachte Mouser. Das war wirklich einfach. Und billig. Was für Schläge würden sie dem Moloch noch zufügen, sobald sie richtig viel Geld hatten - Geld, mit dem er über Jahre hinweg aktiv sein konnte, jetzt wo er seinen Wert unter Beweis gestellt hatte. Er hätte fast gelacht vor Freude.
    Es klingelte an der Haustür. Snow blickte zu Mouser auf. »Erwartest du jemanden?«, fragte er.
    »Könnte mein Ex sein. Wir haben uns getrennt, aber vielleicht kommt er her und bittet mich darum, dass wir’s nochmal versuchen.«
    Mouser zog die Pistole und ging zum Fenster. »Mach auf. Geh aus dem Weg, wenn es jemand ist, den du nicht kennst.«
    »Du meinst, die Polizei …«
    »Ich lass mich nicht schnappen. Du?«
    Sie schüttelte den Kopf, ohne zu zögern.
    Mouser ging in Position. Snow öffnete die Haustür.
    »Ich dachte, du wärst in Washington«, sagte Snow.
    Draußen auf der Veranda sagte Henry Shawcross: »Wir haben ein ernstes Problem.«

8
    »Du bist hoffentlich gekommen, um mit uns zu feiern«, sagte Mouser, obwohl er bereits wusste, dass es nicht so war - doch er war einfach nicht bereit, sich aus der Euphorie reißen zu lassen.
    »Nein. Mein Stiefsohn ist entführt worden.« Henry stand mit verschränkten Armen vor der Wohnzimmerwand. Sein Gesicht war von Erschöpfung gezeichnet.
    Mouser setzte sich auf Snows Couch. »Und was geht’s mich an? Das ist nicht unser Problem.«
    »Falsch. Lukes Entführung betrifft uns alle - die ganze erste Welle und das Hellfire-Projekt.« Henry erzählte ihm von Luke und den Forderungen des Kidnappers. »Sie wollen fünfzig Millionen für seine Freilassung.«
    »Dann gibt’s eben keine Freilassung. Das Geld

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