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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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einstecken. Es könnte jemand aus der Night Road sein, der zum Verräter geworden ist, obwohl niemand in der Gruppe weiß, dass Eric unser Banker ist. Nur ich kenne ihn. Also. Ich denke, es handelt sich um jemanden von außerhalb, der irgendwie von den fünfzig Millionen erfahren hat und genau weiß, dass wir den Diebstahl kaum der Polizei melden werden.«
    »Aber warum sollte Eric ein Lösegeld verlangen, das du nicht zahlen kannst, wenn er weiß, dass du nicht an die Konten rankommst?«, wandte Snow ein. Mit der Schärfe eines frisch geschliffenen Messers fügte sie hinzu: »Wozu sollte das gut sein?«
    »Vielleicht wollte er nur meine Zahlungsbereitschaft testen, dann hätte er auf Band, dass ich von dem Geld weiß. Damit könnte er mich erpressen. Vielleicht ist Eric auch in der Hand unseres Feindes, aber sie kommen nicht an das Geld heran, weil er womöglich die Zugangscodes geändert hat, um das Geld zu sichern. Er hat gelogen und gesagt, dass er das Geld nicht beschaffen kann, und der Feind hat in seiner
Verzweiflung auch noch Luke entführt - oder ihn von Eric entführen lassen -, in dem Glauben, sie könnten das Geld von mir kriegen. Und Eric lässt den Feind glauben, dass er das Geld nicht hat. Aber … das ist alles Theorie.«
    »Du meinst, wir können nicht einmal feststellen, ob unser Geld noch auf den Konten ist?«, flüsterte Mouser mit eiskalter Stimme.
    »Nein. Nicht solange wir die neuen Passwörter nicht kennen. Er hat meinen Namen gestrichen und den Zugang geändert. Ich bin sicher, er hat das Geld versteckt. Mit dieser Summe kann sich Eric für immer verstecken und sich auch jeden Schutz kaufen, den er braucht.«
    »Wie hat er das nur …«
    »Er arbeitet in der Bank. Er könnte das System so manipulieren, dass das Geld an hundert Plätzen versteckt ist. Ich wollte einen von unseren Hackern ins Computersystem der Bank eindringen lassen, damit wir sehen, ob und wohin das Geld gewandert ist, aber er hatte keinen Erfolg.«
    Mouser begann auf und ab zu gehen, von kalter Wut angetrieben. »Ohne das Geld wird es Hellfire nicht geben. Dann können wir alles vergessen, wofür wir gearbeitet haben. Die ganzen Risiken, die wir eingegangen sind … alles umsonst.«
    »Ich möchte euch auf das Problem ansetzen. Unter einer Bedingung«, sagte Henry.
    »Welche?«
    »Dass meinem Stiefsohn nichts passiert.«
    »Er darf nicht von uns wissen. Nicht solange er nicht zu uns gehört.«
    »Ich kümmere mich um ihn. Aber tut ihm nichts. Er könnte uns noch sehr nützlich sein.«
    Mouser zögerte einen Augenblick und nickte schließlich.
    »Wir müssen Eric finden, und wir müssen Luke finden.«

    »Wie?«
    »Ein Mann von der Night Road arbeitet bereits daran, sich ins GPS-System von Lukes Auto zu hacken. Dann wüssten wir, wo der Wagen ist und wo er war. Damit sollte es möglich sein, Luke zu finden. Ich will, dass ihr ihn irgendwo hinbringt, wo ich mit ihm reden kann. Wenn das schiefgeht oder wenn sie ihn getötet haben, dann sucht die Entführer. Ich kümmere mich darum, Eric aufzuspüren.«
    »Du hast ihre Lösegeldforderung abgelehnt«, wandte Snow ein. »Sie werden ihn getötet haben.«
    »Sie verzichten nicht so einfach auf die fünfzig Millionen, nur weil ich beim ersten Mal Nein gesagt habe. Sie könnten sich auch denken, dass ich Angst hatte, das Gespräch würde aufgenommen. Sie werden mich zappeln lassen, dann schicken sie mir vielleicht einen Finger von Luke, oder ein Ohr« - Henry hielt inne, weil seine Stimme ein bisschen zittrig wurde - »um zu zeigen, dass die Tür für Verhandlungen noch nicht zu ist.«
    »Also gut.«
    »Ich fliege nach Washington zurück. Ich sage euch Bescheid, was der Hacker über Lukes Auto herausfindet. Aber ihr dürft Luke kein Haar krümmen, und wenn ihr seinen Entführer findet, lasst ihn am Leben, damit wir ihn vernehmen können. Habt ihr mich verstanden?«
    »Ich gehe ein großes Risiko ein«, wandte Mouser ein.
    »Und dafür bekommst du auch einen höheren Anteil des Geldes für deine Sache und deinen Ruhm.«
    »Ich brauche Unterstützung.«
    »Ich komme mit«, sagte Snow.
    Mouser stieß einen kehligen Laut hervor. »Also, nichts für ungut, aber du bist eine Technikerin, eine Bombenbauerin.«
    »Ich bin Soldat, genau wie du«, erwiderte Snow. »Ich weiß,
wie man kämpft, auch wenn es hart wird. Und niemand wird Hellfire verhindern. Niemand. Nicht nach der ganzen Arbeit, die ich hineingesteckt habe. Ich habe Tag für Tag mein Leben riskiert, und das über Wochen, um die

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