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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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bekommen sie nicht«, meinte Mouser. Es war eine Feststellung, die keinen Raum für Diskussionen ließ.
    »Ich lasse es nicht zu, dass sie meinen Jungen töten.«
    »Und ich lasse nicht zu, dass sie unser Geld bekommen«, erwiderte Mouser. »Außerdem ist er Warren Dantrys Junge.«
    Henry schwieg und verzog den Mund auf eine Weise, die Mouser verriet, wie unangenehm es Henry war, dass er über seine Familienverhältnisse Bescheid wusste. Mouser studierte den Professor, der vor ihm stand. Henry sah immer aus, als hätte er es eilig, in eine Vorlesung zu kommen, so auch jetzt - nur dass seine Augen vor Zorn funkelten.

    »Ja. Er war Warrens Sohn.« Henry verschränkte die Arme. »Aber heute ist er für mich wie ein Sohn.«
    »Beantworte mir eine Frage. Hast du unser Geld, Henry?«
    Henry warf ihm einen verängstigten Blick zu. »Nein. Ich wollte in die Konten hinein; die Passwörter wurden geändert.«
    Der ganze Stolz, den Mouser empfand, die Hochstimmung nach der gelungenen Operation, war mit einem Schlag verflogen.
    »Du kommst nicht an das Geld ran?«, fragte Snow, als hätte sie ihn falsch verstanden.
    »Nein. Es ist unzugänglich für uns oder sonst jemanden von der Night Road.« Henry verschränkte die Arme. »Ich bin gekommen, so schnell ich konnte, damit wir uns überlegen, was wir tun können …«
    »Nein. Nein!« Mouser sprang vor, um Henry zu packen. Henry zog eine Pistole unter seinem Jackett hervor. Mouser blieb stehen.
    »Stopp. Wir dürfen uns jetzt nicht gegenseitig fertigmachen. Was passiert ist, ist passiert. Hör mir zu. Wir werden die Sache geradebiegen. Wir müssen die erste Welle vorantreiben. Und Hellfire wird auch nicht gestrichen.«
    Mouser hatte Mühe, sich zu beherrschen. Er hätte Henry Shawcross erwürgen können. Wieder einmal hatte man ihn betrogen, wie so oft in seinem Leben, wenn er nahe daran war, etwas Großes zu tun, um dann mit ansehen zu müssen, wie ihm der Ruhm gestohlen wurde. Er zwang sich, ruhig zu atmen. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und blickte zurück.
    »Hat der Entführer irgendwas über die erste Welle von Anschlägen gesagt?«, fragte Snow.
    »Nein.«
    »Und von Hellfire?«, fragte sie mit leuchtenden Augen.

    »Nein. Also ist der Entführer nur an den fünfzig Millionen interessiert - nicht daran, die Anschläge zu verhindern«, meinte Henry.
    »Gut. Sie wollen unser Geld als Lösegeld haben. Was hast du ihnen gesagt?«, fragte Mouser und setzte sich zurück auf die Couch.
    Henry steckte die Waffe wieder ein. »Ich habe nicht zugegeben, dass ich das Geld habe, denn möglicherweise wurde das Gespräch aufgenommen.«
    »Das heißt, du hast dich geweigert, ein Lösegeld für deinen eigenen Jungen zu zahlen. Deine Loyalität ist wirklich vorbildlich.«
    »Damit habe ich uns vielleicht alle gerettet. Weil ich nämlich weiß, wer Luke entführt hat.«
    »Wer?«
    »Der Bankangestellte, der dafür zuständig war, die Konten für die fünfzig Millionen einzurichten, ist verschwunden. Eric Lindoe. Er ist seit drei Tagen nicht mehr in der Bank erschienen.«
    »Wer könnte dir den Zugang zu den Konten gesperrt haben?«
    »Nur Eric. Nur er und ich hatten Zugang. Ich natürlich unter einem falschen Namen.«
    »Was du da sagst, ergibt keinen Sinn, Henry. Wenn Eric Lindoe an das Geld rankommt, dann hat er doch keinen Grund, deinen Stiefsohn zu entführen«, meinte Snow in ruhigem Ton. Sie hatte immer noch eine Hand auf Mousers Schulter, und Mouser schüttelte sie ab.
    »Ich glaube, es gibt eine einfache Erklärung dafür. Normalerweise würde man annehmen, dass Eric das Geld stiehlt und sich vor uns versteckt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Luke in die Sache hineinzuziehen. Wenn die Regierung
- der Moloch, wie du es so nett ausdrückst, Mouser - uns auf der Spur ist und Eric gegen uns einsetzt, dann gäbe es ebenfalls keinen Grund, meinen Sohn zu entführen. Das FBI würde die Konten einfrieren, Eric und mich festnehmen und versuchen, eure Namen und die von allen anderen in der Night Road aus mir herauszubekommen. Und sie wären vor allem darauf aus, die Anschläge zu verhindern - das Geld stünde für sie nicht im Mittelpunkt. Wir haben es mit widersprüchlichen Fakten zu tun. Ergo müssen wir eine dritte Möglichkeit ins Auge fassen: Eric will alle - uns und unseren Feind - glauben lassen, dass er das Geld nicht hat, und unser Feind ist nicht die Regierung.«
    »Ergo - wer sonst?«, fragte Mouser spöttelnd.
    »Unser Feind will die fünfzig Millionen selbst

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