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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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Tod verantwortlich sein. So etwas stehe ich nicht noch einmal durch. Bitte verzeih mir, wenn ich jetzt gehe! Mr. und Mrs. Callahan, es tut mir leid! Dr. Wenders.“ Er konnte nicht anders und machte den Fehler nochmals in Mauras Augen zu blicken. Sie wirkten durch die darin schwimmenden Tränen wie grüne Seen. Maura hatte eine Hand vor dem Mund, um nicht aufzuschreien und sah ihn fassungslos an.
Gabe fühlte sich wie ein Verräter.
„Maura, bitte verstehe mich doch. Ich habe furchtbare Angst um dich!“, bat er sie inständig. Sie flüsterte leise:
„Gabe, aber ich liebe dich doch jetzt schon. Diese Gewissensbisse muss ich dann so oder so ertragen. Verlasse mich nicht, bitte!“
Alle schwiegen erschüttert. Nicht einmal der Psychologe hatte ein hilfreiches Wort für die beiden Verzweifelten. Dr. Wenders sah genauso erschüttert aus wie die Betroffenen.
Gabriel Bennett dachte: „Noch nie habe ich nicht annähernd gewusst, was zu sagen oder zu tun ist, wie in diesem Moment! Zu wissen, wie folgenreich die falschen Worte sein können, genau so schlimm, wie ungenügende Sicherheitsvorkehrungen in einem meiner Stollen.“
Er ging zurück zu ihr, zog sie hoch und nahm ihre Hände von ihrem Gesicht. Er hielt diese fest und sah sie entschlossen an.
„Maura, dann gib uns Zeit! Diesmal bitte ich dich darum! Wenn die Erinnerung wiederkommt und du möchtest mich immer noch, dann werde ich da sein. Ich werde auf dich warten.“
„Wir wissen nicht wie lange das dauern wird, Gabe. Was ist, wenn wir darüber alt und grau oder krank werden. Jetzt leben wir!“ Sie bemühte sich um ihr altes, schelmisches Lächeln: „Außerdem wird ein attraktiver und netter Mann vermutlich nicht lange warten können.“
Er lächelte sie mühsam an.
„Maura, glaube mir, es gibt keine Warteschlange von Frauen, die es auf mich abgesehen haben. Zumindest keine, die auch nur im Entferntesten in Betracht kämen. Ich weiß es, ich lebe schon lange genug allein!“
Maura schüttelte vehement den Kopf. „Und ich weiß, dass du viel zu gut bist, um ewig auf eine starrköpfige Möchtegern-Attentäterin mit einem Hang zum Irrsinn wie mich zu warten. Wahrscheinlich wäre ich sowieso nicht gut genug für dich.“
Gabe unterbrach sie wütend. „Maura, wenn du glaubst, dass dies der Grund ist, warum ich gehe, dann bist du wirklich nicht ganz klar im Kopf!“
„Nun, das zumindest ist etwas, was erwiesen sein dürfte, nicht wahr?“ sagte sie verbittert.
Gabes Zorn war augenblicklich verflogen. Er war der Idiot. Wie konnte er so etwas sagen? Er schluckte: „Maura, bitte entschuldige. So habe ich es nicht gemeint! Das weißt du doch, Süße. Maura, sieh mich an! Du weißt es, nicht wahr?“
Seine Stimme war leise und drängend. Maura barg den Kopf an seiner Brust. Er spürte, dass sie weinte und er schloss hilflos die Augen.
„Natürlich weiß sie es!“, hörte er die tiefe Stimme Richard Callahans.
„Ihr beiden seid mir schon zwei! Lasst euch doch einmal Zeit, anstatt nun auch noch zu streiten. Maura, sieh mich an!“ sagte er mit einer Stimme, die jeden Ungehorsam verbot. Sie hob den Kopf und ein verweintes, verzweifeltes Gesicht sah ihn an.
„Wir werden das tun, was der Doc vorgeschlagen hat! Du kommst mit uns nach Hause und beruhigst dich wieder. Lass dir Zeit und genieße die Ruhe auf Killarney und hilf uns ein bisschen. Kümmere dich um dein Erbe. Bennett leitet weiter seine Firma und ich besorge einen Privatdetektiv, der sich auf die Suche nach diesem mysteriösen Attentäter macht. Ihr haltet es schon eine Zeitlang ohne den anderen aus, glaubt mir! Und wenn es nicht mehr geht, dann kommt er dich eben mal besuchen. Auf die große Liebe muss man eben auch warten können! Es ging ja bisher alles ziemlich flott. Und bevor du mir nun sagst, dass deine Erinnerung vielleicht nie wieder kommt oder Mr. Bennett etwas anderes Schlaues zu sagen weiß, dann spart euch die Spucke! Ich möchte es gar nicht erst hören! Wir werden uns jetzt wie vernünftige, erwachsene Menschen benehmen und nach Hause fahren. Glaubt mir, das alles hier löst sich bald in Wohlgefallen auf, da bin ich mir ganz sicher. Maura, dieser Giftpfeil-Blick hat bei mir noch nie gezogen! Gib’ deinem Schatz einen Kuss, wenn er einen will und sag `Auf Wiedersehen´! Dr. Wenders, wir danken für Ihre Hilfe und Geduld.“
Er schob die beiden zur Tür hinaus, gab dem Arzt die Hand und bot seiner Frau den Arm. Kathleen sah ihn kopfschüttelnd an, sie wollte etwas sagen,

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