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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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beschloss es aber nicht zu tun.
Richard sah es ihr an, wie schwer ihr das fiel. Er grinste. „Kluge Frau!“
Kathleen versetzte ihm einen Rippenstoß, der nicht ganz ohne war.
Sie traten zu den beiden am Aufzug. Schweigend fuhren sie miteinander hinunter. Gehorsam verabschiedete sich Gabe von Kathleen und Richard, welcher dann den Wagen holen ging. Dann wandte er sich zögernd Maura zu.
„Ich komme mir vor wie ein 16-jähriger, den der Vater beim Schwarzfahren erwischt hat. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch sagen oder tun darf!“ Er grinste ein wenig kläglich.
Maura kannte das Problem nicht. Sie schmiegte sich an ihn und meinte mit wackliger Stimme: „Ein 16-jähriger lässt sich von seinem Dad nicht so über den Mund fahren und zum Schweigen verdonnern wie wir soeben! Aber wie es bei Vätern oft ist, haben sie ja meist Recht. Lass uns einfach ein wenig abwarten, Gabe. Es wird schon werden!“
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie zärtlich, dann wandte er sich abrupt um und ging zu seinem Wagen. Als er einstieg, kam gerade Richard angefahren und auch die Frauen stiegen ein. Gabe fuhr an ihnen vorüber und verschwand im Verkehrsgewühl. Maura schloss die Augen und kämpfte mit den Tränen. Kathleen drückte mitfühlend ihre Hand.
Richard sprach mit betont fröhlicher Stimme: „Also, Mädels! Wir fahren jetzt zu Mauras Wohnung und holen, was sie so braucht. Maura, überlege dir mal, es eilt aber nicht, ob du dein Zimmer behalten oder es freigeben willst, damit sich Elaine jemand anderen als Mitbewohnerin suchen kann. Sie weiß Bescheid, dass wir kommen, ist aber in der Arbeit. Sie will dich demnächst am Wochenende mal besuchen. Ich habe deinen Ersatzschlüssel, der bei uns auf Killarney war, mitgenommen. Und dann holen wir deinen Wagen. Ich übernehme ausnahmsweise die Opferrolle und quetsche mich hinein.“
„Das musst du nicht, Dad! Ich kann auch fahren und ich glaube, inzwischen weiß ich den Weg wieder, sei es aus Gewohnheit oder weil ich mich schnell orientieren kann.“
„Das mag sein, Kind, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch recht groß, dass du wieder anfängst zu heulen. Und auf der Strecke stehen jede Menge große, massive Betonpfosten, gegen die man ganz leicht fahren kann, wenn man nichts sieht. Was denkst, was dein Lover dann mit mir macht, hm?“
Maura schwieg. Sie hätte gegen ein bisschen Zeit allein nichts einzuwenden gehabt, aber ihr Schwiegervater hatte vermutlich Recht und sie würde wieder im Selbstmitleid versinken. Das musste aufhören! Sofort! Alle sagten ihr Entschlossenheit nach. Sie würde diesen Charakterzug wieder aufleben lassen und herausfinden, was passiert war und was sie zu diesem Mordversuch getrieben hatte. Ausruhen kam nicht in Frage. Je eher diese Situation geklärt war, desto eher würde die Erinnerung wiederkommen! Und Gabe würde sie auch früher wieder sehen können! Also nickte sie Richard zu und er lächelte zufrieden zurück.

Als sie vor dem Appartementhaus hielten, stieg Maura als Erste aus dem Wagen und wandte sich an Richard. Dieser sah die Wandlung in ihrer Miene, das war das Gesicht, das er von ihr kannte und er machte sich auf einiges gefasst, aber sie sagte nur kurz:
„Dad, sei so gut und hol’ schon einmal den Wagen rauf. Mom und ich können ja schon vorgehen und packen. Gibst du mir bitte den Schlüssel?“
Richard und Kathleen wechselten einen schnellen Blick, dann gab er ihr den Schlüssel und ging in Richtung Tiefgarage. Die beiden Frauen gingen in die Wohnung.
Maura ging entschlossen in ihr Zimmer, sah sich kurz um und entdeckte auf dem Schrank einen großen Koffer und einen kleineren. Sie zog beide herunter und begann zu packen. Kathleen sah ihr einen Moment schweigend zu, dann sagte Maura ohne sie anzusehen.
„Mom, weißt du, was in der restlichen Wohnung mir gehört?“
„Alles nicht, aber in etwa.“, antwortete Kathleen ruhig.
Maura hob den Kopf und bat sie:
„Kannst du vielleicht versuchen, die Sachen in diesen Wäschekorb hier zu packen? Wir nehmen mit, was geht. Vielleicht kann mir Elaine den Rest nachbringen, wenn sie mich besucht. Ich gebe die Wohnung frei! Ich habe kein Einkommen, um sie zu bezahlen. Also weg damit! Und für die Kosten, die euch für mich entstehen, also Kost und Logis werde ich auf Killarney arbeiten. Das hätte ich schon längst machen sollen!“
Kathleen bekam einen Schreck. Eine solche Kehrtwendung nach den letzten sanften Tagen! Sie fragte vorsichtig: „Übereilst du das Ganze

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