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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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aber ohne hättest du bei der Schneehöhe damals Tage für die Strecke gebraucht!“
„Sie stehen bestimmt im näheren Umkreis der Hütte!“ sagte Capshaw beiläufig.
Auf einer Lichtung, etwa fünf Minuten von der Hütte entfernt, landete Maura den Hubschrauber butterweich.
Die Männer stiegen aus und wandten sich nach Maura um, die gedankenvoll sitzen geblieben war. Als sie die Blicke spürte, gab sie sich einen Ruck. Sie blickte in Gabes mitleidige Augen und wusste, dass er ihre Angst bemerkt hatte. Angst vor unangenehmen Entdeckungen! Er nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie auf die Hütte zu. Ein paar Schneereste lagen noch unter einer Felsengruppe vor der Hütte. Gabe schloss auf und hielt allen die Türe auf. Capshaw äußerte sich erstaunt über die Sicherheitsvorkehrungen, die Gabe zum Schutz gegen gewaltsames Eindringen getroffen hatte.
„Ich bin oft lange nicht hier oben, da ist es notwendig. Früher war sie nach altem Brauch offen für Schutzsuchende, aber das wurde leider zu oft ausgenutzt. Alle Vorräte weg, einmal das Gewehr gestohlen, trotz Sicherheitsschrank, die Möbel demoliert. Irgendwann war meine Bereitschaft zu teilen aufgebraucht! Und wenn ich etwas mache, dann gleich richtig! Die Türen sind verstärkt, Spezialschlösser angebracht, die Fenster aus Sicherheitsglas; sogar der Kamin ist mit einem Gitter verschlossen!“
Capshaw nickte beifällig. „Wenn es alle so machen würden wie Sie, dann hätten die Kollegen vom Einbruchsdezernat ein leichtes Leben. Aber so viel Geld für Sicherheit geben die Leute nicht gerne aus und die Versicherung wird schon zahlen.“
Gabe gab dem Lieutenant die Gewehre aus dem Schrank, so dass dieser feststellen konnte, dass keine Patrone fehlte und seit längerem aus ihnen nicht geschossen worden war. In einer jedoch fehlten zwei Kugeln und Maura fiel siedend heiß ein, dass sie damals ja auf den Puma geschossen hatte. Capshaw schüttelte missbilligend den Kopf, weil sie ihm so etwas Wichtiges unterschlagen hatte.
Maura antwortete kleinlaut und mit hochrotem Kopf: „Sie haben vollkommen recht, Lieutenant! Es tut mir leid, aber bis auf Gabes Verletzung war es einfach ohne Belang für mich neben dem ganzen anderen Schlamassel!“
Gabe kam ihr zu Hilfe: „Und die Verletzung war auch nicht der Rede wert, außer den Narben von den Kratzern habe ich daran kein Andenken zurückbehalten und die Narben sehe ich ja sowieso nicht, weil sie auf dem Rücken sind! Außerdem war es eine andere Art Kugel, die in Mauras Schulter steckte! Ich hole sie ihnen, einen kleinen Moment.“
Er verschwand im Schlafzimmer und kehrte mit einer kleinen Schachtel zurück, die er dem Lieutenant wortlos überreichte. Capshaw öffnete sie und pfiff durch die Zähne. „Das ist eine Pistolenkugel, keine Gewehrkugel. Wie weit war denn der Schütze weg?“ Gabe winkte ihn nach draußen und zeigte ihm den Hügel oberhalb der Hütte. Capshaw schüttelte den Kopf. „Guter Treffer in der Entfernung, also ein Anfänger war das aber dann nicht!“
„Außer er wollte mich töten, dann war es eine mittelmäßige Leistung! Kein Anfänger, aber auch kein Profi würde ich sagen!“ war Mauras Ansicht.
Die beiden Begleiter Capshaws hatten bereits mit der Suche nach Mauras Gewehr begonnen. Gabe zeigte ihnen die Richtung, aus welcher Maura damals gekommen war, und dort hinter dem Baum neben einem kleinen Busch lag das Gewehr. Es war schon etwas angerostet vom langen Liegen im Schnee.
Capshaw hob es mit Einmal-Handschuhen an den Händen vorsichtig auf und überprüfte das Magazin: Kein Schuss war abgefeuert worden!
„O.K., wie Sie gesagt haben, Mr. Bennett: Sie ist gar nicht zum Schuss gekommen! Bob, legen Sie das Gewehr bitte, mit der Kugel hier, in den Hubschrauber. Aber ohne Fingerabdrücke zu verwischen, bitte! Erst Handschuhe anziehen und dann in eine Tüte. Kendall, Sie suchen einstweilen in dieser Richtung weiter, aus der Mrs. Callahan damals gekommen ist, also Richtung Auto, ob Sie die Schneeschuhe finden. Aber halten Sie beide bitte die Augen offen, denn es kann sein, dass wir unfreundlichen Besuch bekommen! Mrs. Callahan, wären Sie so nett und holen noch zwecks der Vollständigkeit das Gewehr aus der Hütte, mit dem Sie auf den Puma geschossen haben, das nehmen wir auch noch mit!“
Maura nickte, verschwand in der Hütte und kam mit dem Gewehr wieder heraus. Als sie auf die beiden Männer zuging, erscholl hinter ihr ein lauter Ruf!
„Halt, bleiben Sie stehen!“
Maura wandte sich

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