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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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euch nicht belauschen, aber ihr zwei flüstert so laut, dass man euch auf dem ganzen Revier hören kann.«
    »Na, du hast einfach nur sehr angestrengt hingehört!«, schalt Pepper ihren Bruder.
    »Ich bin nur froh, dass Dash gerade etwas zu trinken für uns holt, sonst hätte er das auch alles mitbekommen.«
    Pepper erhob sich und machte ein finsteres Gesicht. »Kein Problem. Schließlich war er mit im Haus, während ich mich an Logan
gerächt
habe.«
    »Kleines, du kannst mir glauben, dass Dash ihn sicher nicht bemitleidet hat. Das war eine bescheuerte Idee.« Er wandte sich an Alice. »Aber in deinem Fall würde ich sagen: Versuch’s. Reese wird dir alles sagen, was du wissen willst – mit einem seligen Lächeln auf den Lippen.«
    Da war sie wieder, seine Begabung, die Dinge unkompliziert auf den Punkt zu bringen. Alice bewunderte ihn dafür. In diesem Moment, mitten auf dem Polizeirevier und in Peppers Gegenwart, kam sie ihr allerdings eher ungelegen.
    Glücklicherweise kam Dash mit vier eisgekühlten Coladosen zurück, sodass sie nicht länger darüber sprachen – was Alice jedoch nicht davon abhalten konnte, weiter darüber nachzudenken. Nach und nach nahm ihr Racheplan Gestalt an.
    »Wie kann das sein?«, fragte Reese aufgebracht. »Wenn Alice nichts gesagt hat, wie kann dann jemand davon erfahren haben?«
    Peterson setzte sich an den langen Tisch. »Sind Sie sicher, dass sie nicht geredet hat?«
    »Ja.« Er rieb sich den Nacken. »Wenn sie sagt, dass sie es nicht getan hat, dann war es auch so. Sie würde in dieser Hinsicht nicht lügen.« Andererseits hatte sie einen Mann umgebracht und es nicht für nötig gehalten, es ihm zu erzählen.
    »Dann müssen wir davon ausgehen, dass jemand seine Augen und Ohren überall hat.«
    »Derjenige muss sehr einflussreich sein«, brachte Logan das Offensichtliche auf den Punkt.
    »Richtig.«
    »Natürlich sprechen wir nicht über dieses Thema«, bemerkte Peterson, klopfte mit den Fingernägeln auf die Tischplatte und fuhr dann fort: »Vermutlich hat das ein gewisser Senator angeordnet.«
    Ein Senator also.
    »Ich habe meine Order vom Captain erhalten.« Sie trommelte weiter auf den Tisch. »Seine Anweisungen waren ziemlich unmissverständlich.«
    Logan ließ sich ebenfalls auf einen Stuhl fallen. »Könnte es sein, dass wir diesen Fall falsch angehen? Vielleicht war dieser geheimnisvolle Retter ja in geheimer Mission unterwegs.«
    »Könnte sein«, räumte Reese ein. Verflucht, er musste es wissen, ob Alice ihn aus freien Stücken einweihte oder nicht. »Ich vertraue ihr.«
    »Wie bitte?«, fragte Logan irritiert.
    »Alice.« Reese begann, in dem beengten Konferenzraum auf und ab zu gehen. »Ich traue ihr. Sie würde diesen Kerl nicht schützen, wenn er unschuldigen Menschen schadet und nicht nur diesem Abschaum, der es nicht anders verdient hat.«
    »Es obliegt den Gerichten, zu beurteilen, ob sie es verdient haben oder nicht«, stellte Peterson klar.
    »Könnte sein.«
    Peterson und Logan starrten ihn entgeistert an. Reese nahm sich einen Stuhl und beugte sich weit über den Tisch. »Wie oft sind skrupellose Mörder schon durch die Maschen des Systems geschlüpft? Wie oft kam irgendein Arschloch aufgrund von mangelnden Beweisen wieder frei und hat erneut getötet?«
    Peterson verdrehte die Augen. »Natürlich reden wir noch immer nicht über diesen Fall.«
    »Nein, das tun wir nicht.« Reese traf eine Entscheidung. Er würde herausfinden, was er wissen musste, und er würde Alice vertrauen und niemandem verraten, was sie getan hatte. Tief in seinem Herzen – verdammt, wann hatte sich eigentlich sein Herz in diese Angelegenheit eingemischt? – wusste er, dass Alice die anständigste, aufrichtigste und mitfühlendste Frau war, der er in seinem Leben begegnet war.
    Wie konnte er sie hintergehen? Nein, das durfte er nicht.
    »Bringen wir’s hinter uns.« Er trat in den Gang hinaus, um Alice und Rowdy dazuzuholen. Die beiden standen gerade bei Dash und Pepper, tranken Cola und flachsten miteinander. »Alice?«
    Ihre Blicke trafen sich, und Alice lief knallrot an.
    Was hatte das denn schon wieder zu bedeuten? Rowdy prostete ihm grinsend mit seiner Getränkedose zu. »Darf das einfache Volk nun auch endlich an dieser Besprechung teilnehmen? Ich muss zugeben, dass ich in Gegenwart so vieler Bullen ganz kribbelig werde.«
    Einige Polizisten drehten sich zu ihm um, doch der Großteil der Uniformierten ignorierte ihn.
    Reese tat es ebenfalls. »Dash, könntest du bei Pepper

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