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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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hoch – und zuckte sofort vor Schmerzen zusammen. »Hör endlich auf. Sie ist nicht meine Mutter.«
    Die lustvollen Blicke, mit denen Pepper Logan stets bedachte, ließen daran keine Zweifel aufkommen. »Na schön.« Reese sah ihn herausfordernd an. »Sag ihr, was du vorhast. Wir werden ja sehen, wie sie reagiert.«
    Logan richtete sich auf. »Sie hat mir gar nichts vorzuschreiben«, knurrte er zornig.
    »Nach dem, was ich gesehen habe …«
    Peterson lachte.
    Reese war so perplex, dass ihm die Worte im Hals stecken blieben. Auch Logan musterte seine Vorgesetzte verwirrt.
    »Die Macht der Frauen«, murmelte sie und sah die beiden fest an. »Die Ermittlungen beginnen am Montag. Reese, Sie übernehmen die Leitung.«
    Nun, da er bekommen hatte, was er wollte, gab Reese die Tür wieder frei. »Wie Sie wünschen.« Er hätte so oder so seinen Willen durchgesetzt, freute sich jedoch, dass Peterson es ihm so leicht gemacht hatte.
    Peterson blieb mit der Hand auf dem Türknauf stehen. »Stellen Sie Ihr Team zusammen und informieren Sie mich anschließend.«
    »Selbstredend.«
    Sie rührte sich nicht. »Informieren Sie mich«, betonte sie noch einmal nachdrücklich.
    »Natürlich.« Er war noch gar nicht lange her, dass Reese ihr misstraut und einiges vorenthalten hatte. »Logan dürfte selbst in diesem Zustand eine große Hilfe sein.«
    »Oh, vielen Dank«, erwiderte Logan knochentrocken. »Ich bin vielleicht froh, dass ich nicht völlig nutzlos bin.«
    »Pepper wäre da sicher anderer Ansicht.«
    Peterson schnaubte ungeduldig und riss die Tür auf, blieb aber noch immer stehen und fixierte Reese. »Sie haben ja auch noch Ihr eigenes, kleines Netzwerk aus loyalen Mitstreitern, nicht wahr?«
    »Erwischt.« Er hatte es sich persönlich zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, welche Polizisten über jeden Zweifel erhaben waren und welche es mit der Moral nicht so genau nahmen. Peterson hatte mit ihrem Antikorruptionsprogramm schon einiges erreicht, aber Reese überließ trotzdem nichts dem Zufall. Er hatte sich ein Team aus verlässlichen Helfern zusammengestellt, und sein Trupp hatte sich bereits mehr als einmal als nützlich erwiesen.
    Peterson sah sich verstohlen nach eventuellen Lauschern um, ehe sie weitersprach. »Wenn Sie sich dazu entschließen sollten, bereits vor Montag auf eigene Faust zu ermitteln, dann behalten Sie es für sich und sorgen Sie dafür, dass niemand davon erfährt.« Damit ließ sie die beiden stehen und rauschte davon.
    »Herrgott, Reese, könntest du mir vielleicht erklären, was das eben sollte?«, fragte Logan, sobald Peterson verschwunden war.
    Logan hatte also durchschaut, dass Reese ihn nicht ohne Grund vor Peterson heruntergeputzt hatte. »Du hast die Ermittlungen beim letzten Mal geleitet«, erklärte er unumwunden. »Ich wollte, dass sie diesmal mir die Leitung überträgt.«
    »Aber du hast mich als Schlappschwanz dargestellt, der unter Peppers Pantoffel steht.«
    »Na, so weit hergeholt war meine Beschreibung gar nicht.«
    »Leck mich.«
    Reese hielt Logan die Tür auf und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Aber ich freue mich doch nur für dich. Ihr beide seid wirklich ein schönes Paar.«
    »Eifersüchtig, was? Hab ich mir schon gedacht.«
    Reese wusste, dass Logan ihn nur aufzog, doch er nickte trotzdem. »Na klar, ich hätte auch gern das, was ihr habt.«
    Logan stutzte. »Mit Alice?«
    »Na, das ist jetzt die Preisfrage, was?« Wollte er tatsächlich eine so starke, so dauerhafte Beziehung mit Alice aufbauen? Trotz ihrer exzentrischen Geheimniskrämerei? Ihrer rätselhaften Vorgeschichte? Ihres mangelnden Vertrauens?
    Wahrscheinlich schon.
    »Ich überlege, ein Haus zu kaufen.«
    »Für dich und Alice?«, fragte Logan und pfiff durch die Zähne.
    »Eigentlich hat eher Cash den Ausschlag gegeben. Er braucht mehr Platz, als ihm ein Apartment im zweiten Stock bieten kann.«
    »So, so, Cash also.« Logan rieb sich unbewusst die Schulter seines verletzten Armes. »Er ist der einzige Grund?«
    »Nimmst du noch deine Schmerztabletten?«
    »Nur nachts.« Logan merkte, was er getan hatte, ließ augenblicklich die Hand sinken und setzte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf. »Die Medikamente machen mich müde. Tagsüber stört mich das.«
    Mit den Antibiotika war Logan, soweit Reese wusste, fast durch, und die Armschlinge musste er auch nur noch etwa eine Woche tragen. Zum Glück hatte die Kugel nicht noch mehr Schaden angerichtet.
    Sie waren schon sehr lange befreundet. Reese hätte

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