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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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niemand folgte. Die beiden Männer lagen noch immer reglos am Boden, und seit einigen Sekunden wurde auch nicht mehr gesch…
    Direkt vor seiner Nase schlug eine Kugel ein. Reese brachte sich hastig wieder hinter der Theke in Sicherheit. Sie standen schätzungsweise seit zwei, drei Minuten unter Beschuss, doch ihm kam es vor wie eine Ewigkeit.
    Reese folgte den anderen ins Hinterzimmer.
    Es war verlassen, genau, wie Rowdy gesagt hatte. Reese schlug die Tür hinter ihnen zu. Trotz der extremen Situation registrierte Reese sofort, dass sie mit einem schweren Sicherheitsriegel versehen war – äußerst verdächtig. Was ging in diesem kleinen Zimmerchen vor sich, das derartige Sicherheitsvorkehrungen nötig machte?
    Im Zimmer gab es nur Vorratsregale, einen Aktenschrank und einen Stuhl … der mitten im Raum stand. Warum?
    Sofort begann es, in seinem Kopf zu rattern. Für den Augenblick konnten sie vor allem froh sein, dass der widerstandsfähige Riegel ihnen einen gewissen Vorteil verschaffte. Reese sicherte die Tür und sah sich prüfend im Raum um.
    Peterson drückte sich neben dem Hinterausgang flach an die Wand. Unter anderen Umständen hätte es ihn sicher amüsiert, wie merkwürdig sie in der Kombination aus übergroßem T-Shirt und hochhackigen Schuhen aussah.
    Reese nutzte die Gelegenheit, um per Telefon Verstärkung anzufordern, und steckte Rowdys Handy anschließend in die Tasche. Ein Einsatzwagen würde in etwa fünf Minuten bei ihnen sein – zu spät, wenn sie in dem schmalen Hinterzimmerchen tatsächlich unter Beschuss gerieten. »Ist die Luft rein?«
    Peterson zuckte mit einer entblößten Schulter. »Sieht zumindest so aus. Vom Hintereingang führt eine Gasse in Richtung Straße. Sollen wir es riskieren und uns darauf verlassen, dass wir nicht direkt in eine Falle tappen?«
    Reese wog schweigend ihre Optionen ab. »Um uns aus diesem Winkel zu treffen, müssten sie einen Scharfschützen dabeihaben.« Was sollten sie tun? »Wenn wir hierbleiben, sitzen wir wie auf dem Präsentierteller.«
    »Mein Auto steht ganz in der Nähe«, gab Rowdy zu bedenken. »Diese Gasse führt zu einer Seitenstraße. Ich habe den Wagen nur einen Block weiter auf einem unbebauten Grundstück abgestellt.«
    »Vergessen Sie’s«, erwiderte Peterson und kaute auf ihrer rosa geschminkten Unterlippe herum. »Großer Gott, dass es so schnell brenzlig werden würde, hatte ich nicht erwartet.«
    »Stimmt, das ist der reine Wahnsinn«, stimmte Reese ihr zu.
    Während er noch darüber nachgrübelte, was sie unternehmen konnten, krachte es plötzlich vorne im Laden. Jemand hatte die Vordertür eingetreten. Fünf Minuten? Sie konnten froh sein, wenn ihnen noch fünf Sekunden blieben. Wer immer hinter ihnen her war, kannte keine Skrupel und scherte sich weder um potenzielle Augenzeugen noch darum, ob
Killer Designz
in Schutt und Asche gelegt wurde.
    Reese begriff, was ihre Angreifer planten: sie alle drei so schnell wie möglich auszuschalten und dann zu verschwinden, ehe die Polizei eintraf.
    Reese zog die Glock aus dem Halfter und tauschte sie gegen die Desert Eagle.
    »Du musst wohl unbedingt die fettere, fiesere Kanone haben, was?«, fragte Rowdy ironisch.
    »Ich weiß, dass meine Waffe zuverlässig funktioniert«, erwiderte Reese. Rowdy brauchte eine sichere Verteidigung.
    »Danke.« Rowdy wog die Glock kurz in der Hand und preschte aus der Hintertür, ehe Reese ihn aufhalten konnte.
    »Idiot«, zischte Peterson leise.
    Reese stieß ebenfalls einen unterdrückten Fluch aus und behielt gleichzeitig die verriegelte Tür, hinter der sich ihre Verfolger unüberhörbar näherten, und die Gasse jenseits der Hintertür, über die Rowdy auf die Straße zuhetzte, so gut er konnte im Auge.
    »Was zum Teufel macht er da?«, fragte Peterson aufgebracht.
    Rowdy rannte unbeirrbar weiter und schien sich nicht davor zu fürchten, dass er verletzt werden könnte. »Sieht so aus, als würde er den Helden spielen.«
    Glücklicherweise schaffte es Rowdy zur Straße, ohne dass ein einziger Schuss fiel. Am Ende der Gasse blieb er stehen und signalisierte Reese und Peterson, ihm zu folgen.
    Lieutenant Peterson holte tief Luft. »Dann mal los.«
    Na toll. Woher sollten sie wissen, dass nicht doch noch jemand das Feuer auf die Gasse eröffnen würde? Andererseits konnte er aber auch nicht hier sitzen bleiben und sich abschlachten lassen. Reese rappelte sich auf und rannte hinter Lieutenant Peterson her. Dabei war er sehr beeindruckt, welches Tempo sie in ihren

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