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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind
Autoren: Lori Foster
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»Ich habe ihm nur so viel verraten, wie es unbedingt nötig war.«
    Trace dachte kurz nach. »Bringen wir zuerst diese andere Sache hinter uns. Danach können wir uns unterhalten, und ich werde dir alles sagen, was du wissen musst.«
    »Oh ja, das wirst du allerdings. Aber jetzt verrate mir erst mal, weshalb du hier bist und welche ›Sache‹ wir deiner Ansicht nach hinter uns bringen sollen.«
    Trace setzte sich auf. »Ihr habt ein Problem.«
    »Eigentlich sogar mehrere.« Reese senkte nun doch die Waffe, behielt den Eindringling jedoch genau im Auge.
    Er streckte die Hand nach Alice aus. Sie nahm sie sichtlich erleichtert und stellte sich an seine Seite.
    »Jetzt mal ernsthaft«, meldete sich Dash interessiert zu Wort. »Wer bist du? So eine Art Rambo?«
    Trace schwieg und musterte zuerst Dash und dann, etwas gründlicher, Rowdy.
    Reese konnte sein Dilemma nachvollziehen. »Die beiden sind vertrauenswürdig«, versicherte er Trace.
    »Sicher?«
    So, wie er Trace einschätzte, hatte er sie alle bereits im Vorfeld gründlich durchleuchtet. Seine Zweifel an Rowdy waren allerdings unbegründet. »Tausendprozentig.«
    Rowdys Miene verriet sein Unbehagen darüber, dass Reese ihm sein bedingungsloses Vertrauen aussprach.
    »Dein Freund mit der bewegten Vergangenheit scheint da anderer Ansicht zu sein«, bemerkte Trace und lächelte schwach.
    Reese verstand sofort, wen er damit meinte. »Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Und das von Alice.«
    »Na gut«, lenkte Trace ein. Sein rätselhafter Blick fiel auf Reese. »Dann erzähl ihm, was immer du willst.«
    Alice drückte seine Hand – ein wortloser Appell, nicht mehr als unbedingt nötig über Trace preiszugeben.
    Reese steckte die Waffe wieder ins Halfter und winkte Rowdy und Dash heran. »Wir können uns genauso gut setzen.«
    Dash verschwendete keine Zeit und bestürmte Trace sofort. »Also, was bist du? Ein gedungener Söldner? Oder ein Elitesoldat?«
    »Er hat Alice geholfen, sich aus der Gewalt der Menschenhändler, die sie entführt hatten, zu befreien«, erläuterte Reese kurz und knapp.
    Dash war baff. »Tatsache?«, fragte er schließlich.
    Trace schmunzelte. »Es war eher so, dass Alice mir bei meinen Bemühungen, diesen widerlichen Menschenhändlerring auszuheben, unter die Arme gegriffen hat. Sie lässt sich wirklich nicht unterkriegen, ist unheimlich entschlossen und mutiger als die meisten Menschen, die ich kenne.«
    Alice schien so viel Lob unangenehm zu sein, und sie errötete wieder. »Du weißt selbst, dass das nicht stimmt.«
    »Ich lüge doch nicht«, entgegnete Trace. »Und Übertreibung liegt mir ebenfalls fern.«
    »Oh, also … Danke.«
    Reese küsste ihre Schläfe und war furchtbar stolz auf sie.
    »Angeblich bekommt man dich doch niemals zu Gesicht«, bemerkte Rowdy herausfordernd. »Warum tauchst du dann hier auf?«
    Reese kam Trace zuvor. »Jemand hat uns heute verfolgt.«
    »Du hast es bemerkt?«, fragte Trace anerkennend.
    »Ich bin kein Stümper.«
    »Offensichtlich nicht«, meinte Trace nachdenklich.
    »Wer ist uns gefolgt?«, wollte Rowdy wissen und blickte fragend in die Runde. »Seit wann?«
    »Eine Frau. Sie war am Tatort.« Reese setzte sich auf die Sessellehne und klopfte auf seinen Schoß. Cash ließ sich nicht lange bitten.
    Alice trat hinter ihn und legte die Hände unterstützend auf seine Schultern. »Sie hat uns bis zum Revier beschattet, und obwohl ich sie danach nicht mehr gesehen habe, gehe ich davon aus, dass sie uns bis hierher verfolgt hat.«
    »Wer ist sie?«
    »Dein Date.« Trace stützte die Arme auf die Oberschenkel und verschränkte locker die Hände. »Höchstwahrscheinlich wollen sie Alice schnappen, während du dich in der Bar aufhältst.«
    »Dann bin ich eigentlich gar nicht das Ziel?«, fragte Rowdy erstaunt.
    »Schwer zu sagen. Gut möglich, dass du ebenfalls in Gefahr schwebst, aber wahrscheinlich haben sie es nur auf Alice abgesehen.«
    »Weil sie Hickson gesehen hat. Sie ist eine unliebsame Zeugin.« Reese begriff, wie immens einflussreich Trace tatsächlich sein musste, und erschauerte.
    Trace nickte zustimmend.
    Da Rowdy nicht alle Details kannte, die Alice Reese anvertraut hatte, wuchs sein Misstrauen noch. »Und woher weißt du das alles?«
    Trace sah Reese auffordernd an. Der seufzte resigniert. »Ich habe versucht, etwas über Trace herauszufinden, doch er hat es sofort mitbekommen und meinen Nachforschungen dank der exzellenten Verbindungen, über die er zweifellos verfügt, einen Riegel
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